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Auch du brauchst Zaertlichkeit

Auch du brauchst Zaertlichkeit

Titel: Auch du brauchst Zaertlichkeit
Autoren: Susan Mallery
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unüberlegt drauflosredete und er es nicht persönlich nehmen sollte, doch es fiel ihm verdammt schwer. Eine Weile starrten sie sich an, während er vergeblich nach einer Erwiderung suchte.
    Schließlich brach Beth das Schweigen. “Ich bin nicht Ihr Typ. Ich bin zu alt, fast vierzig, und nicht attraktiv genug. Ich meine, ich glaube, dass ich mit gewöhnlichen Frauen mithalten kann. Aber Sie verkehren mit Models. Die sind so dürr und jung, und ich habe Kinder bekommen. Zwei.” Sie wich einen Schritt zurück, “Um ehrlich zu sein, ich habe an dem Abend keine Zeit.”
    Nun musste er es wohl doch persönlich nehmen. “Ich habe keinen bestimmten Abend vorgeschlagen.”
    Ihre Wangen erglühten. Wieder einmal war sie ins Fettnäpfchen getreten. Dabei hatte sie nur versucht, ihm einen Ausweg zu eröffnen. Wie lautete doch das alte Sprichwort?
    Keine gute Tat bleibt ungestraft. “Ich habe es nicht böse gemeint. Ich verstehe nur nicht, warum Sie mit mir ausgehen wollen. Es geht nicht darum, dass ich nicht gern mit Ihnen zusammen bin.”
    “Wo liegt dann das Problem?”
    Eine einleuchtende Frage, auf die sie keine einleuchtende Antwort hatte. “Sie machen mich unglaublich nervös, aber gleichzeitig fühle ich mich auch wohl in Ihrer Gesellschaft. Ich habe das Gefühl, ich kann alles sagen, und Sie verstehen es.
    Wissen Sie eigentlich, wie viel Ärger das bedeuten kann? Wie Sie bereits gemerkt haben, habe ich ein großes Talent dafür, im richtigen Moment das Falsche zu sagen. Ich würde mich die ganze Zeit über entschuldigen. Und das würde furchtbar für Sie langweilig werden.”
    “Nicht für mich”, widersprach Todd. “Sie sind die am wenigsten langweilige Frau, der ich je begegnet bin.”
    “Danke.” Ihr wäre lieber gewesen, für umwerfend schön und unglaublich sexy gehalten zu werden, aber sie gab sich mit “am wenigsten langweilig” zufrieden.
    Er stand auf. Er war einige Zentimeter größer als Darren, und als er zu ihr trat, schien die Küche zu schrumpfen. Plötzlich war ihr Hals wie zugeschnürt. Eine fremdartige Welle der Hitze stieg in ihr auf.
    “Sie sind es mir schuldig, Beth. Sie haben mich sitzen lassen.
    Ich bin ein Mann, der sich nimmt, was ihm zusteht. Also glauben Sie nicht, dass Sie so einfach davonkommen.”
    Er war so fordernd und männlich. Unwillkürlich erzitterte sie, und zwar nicht vor Entsetzen. “Aber ich …”
    Erhob eine Hand. “An kommenden Samstagabend werden Sie und ich ausgehen. Ich akzeptiere kein Nein.”
    “Ich kann nicht. Ich habe zu viel zu tun.”
    Ungläubig zog er die Augenbrauen hoch. “Versuchen Sie es mit einer anderen Ausrede. Diese zieht nicht.”
    “Es ist keine Ausrede. Am Vormittag muss ich Blumen pflanzen, und über Mittag habe ich übernommen, in einem Kiosk bei Matts Baseball-Spiel aushelfen. Um vier Uhr ist dann eine Poolparty für seine Freunde angesagt. Am frühen Abend werde ich völlig erledigt sein. Ich glaube kaum, dass Sie interessiert wären, dann noch mit mir auszugehen.”
    Eindringlich blickte Todd sie an.
    “Ich lüge nicht.”
    “Am Freitag bin ich nicht in der Stadt. Also muss es am Samstag sein.”
    Es muss überhaupt nicht sein, dachte Beth, aber ihr gefiel, dass Todd darauf bestand. Es war so romantisch. “Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Sie begleiten mich den ganzen Tag über.

    Wenn Sie das alles überstehen und dann immer noch ausgehen wollen, ziehe ich mein bestes Kleid an, auch wenn Sie es schon gesehen haben, und wir gehen in ein Restaurant Ihrer Wahl.
    Aber ich wette darauf, dass Sie zu erschöpft sein werden, um auch nur an ein Date oder Dinner zu denken.”
    Er reichte ihr die Hand. “Abgemacht.”
    Sie legte ihre Hand in seine und beugte sich unwillkürlich zu ihm vor. Er war ein sehr verlockender Mann. Noch dazu war Todd Graham gefährlich. Sie durfte ihn nicht in ihr Leben lassen. Doch es war bereits zu spät für einen Rückzieher, und es ging ja auch nur um einen Tag.
    Er blickte zur Uhr. “Ich muss zurück ins Büro.”
    Sie begleitet ihn zur Haustür.
    “Also bis Samstag. Wann soll ich hier sein?”
    “Um acht Uhr morgens.”
    “Gut.”
    Er starrte sie an. Sein Blick glitt zu ihrem Mund, und ihr schoss durch den Kopf, dass er sie vielleicht küssen wollte. Mit angehaltenem Atem wartete sie. Als er ohne ein Wort zur Tür hinausging, wusste sie nicht, ob sie erleichtert oder enttäuscht sein sollte. Sie wusste nur, dass der kommende Samstag ein interessanter Tag werden würde.

5. KAPITEL
    “Ich will
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