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Auch du brauchst Zaertlichkeit

Auch du brauchst Zaertlichkeit

Titel: Auch du brauchst Zaertlichkeit
Autoren: Susan Mallery
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dir, mir unter die Nase zu reiben, dass ich das letzte Mal versagt habe. Ich möchte dich daran erinnern, dass es nur eine kleine Überschwemmung war.”
    Er lächelte Cindy an. “Bis gleich”, verabschiedete er sich und ging.
    “Er meint es wirklich gut”, versicherte Cindy. “Er macht sich Sorgen um dich. Wir beide machen uns Sorgen.”

    “Ich weiß. Aber ich kann es nicht tun. Ich würde mich lächerlich fühlen. Als ob ich es nötig hätte, mir einen Mann zu kaufen.”
    “Für ihn ist es schlimmer. Er ist derjenige, der sich hat kaufen lassen.”
    “Ich kann trotzdem nicht.”
    “Doch, du kannst. Du hast nur Angst. Nach meiner Scheidung hast du mich monatelang gedrängt, wieder auszugehen. Du hast es getan, um mir zu helfen. Jetzt tue ich dir den Gefallen.”
    “Ich hätte meinen Mund halten sollen”, murmelte Beth. “Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen. Es geht mir gut.”
    “Du hast selbst gesagt, dass du wieder ausgehen willst.”
    “Ich habe gelogen.”
    “Du kannst nicht ewig trauern.”
    “Doch, ich kann. Mir gefällt es hier zu Hause. Ich habe ein sehr ausgefülltes Leben. Meine Kinder, meine Arbeit, meine Freunde.”
    Cindy strich sich das kurze, hellbraune Haar hinter die Ohren.
    “Du bist einsam. Ich weiß genau, wie du dich fühlst, denn mir ging es nach meiner Scheidung genauso. Wenn du ein anderer Mensch wärest, würde ich dich nicht drängen. Aber du bist eine Frau, die im Grunde ihres Herzens Teil eines Paares sein möchte. Du brauchst das.”
    “Nein”, widersprach Beth heftig. “Ich brauche nicht mehr, als ich habe. Ich bin sehr zufrieden.”
    Cindy sagte nichts. Es war nicht nötig. Sie waren lange genug befreundet, um sich gegenseitig zu durchschauen.
    “Du hast Recht”, gab Beth schließlich auf. “Es wird Zeit, dass ich mal wieder ausgehe und tue, was immer die Leute heutzutage bei einem Date tun.”
    “Ich glaube nicht, dass sich daran so viel geändert hat.”
    “Wie auch immer. Todd Graham ist nicht meine Kragenweite. Ich würde mich den ganzen Abend über furchtbar fühlen. Er würde sieh langweilen. Wahrscheinlich würde ich vergessen, wo ich bin, und das Fleisch für ihn klein schneiden.”
    Cindy grinste. “Ein netter Versuch, aber es klappt nicht.
    Deine Kinder sind fast erwachsen. Du brauchst ihnen schon seit Jahren das Fleisch nicht mehr zu schneiden.” Ihre Miene wurde ernst.
    “Ich gebe zu, dass Todd Graham nicht gerade ein einfaches erstes Date sein wird, aber das ist ja gerade so gut daran.”
    “Entschuldige, aber das musst du mir erklären.” “Er ist nicht dein Typ, und du bist nicht seiner. Also wird nichts passieren.
    Betrachte es einfach als eine Probe für ein richtiges Date mit jemandem, mit dem du dich auf eine Affäre einlassen möchtest.
    Wenn du den perfekten Mann kennen lernst, möchtest du doch ein bisschen Übung haben, oder?”
    Beth dachte darüber nach. Sie glaubte nicht, dass es einen perfekten Mann für sie gab. Sie hatte eine wundervolle, achtzehnjährige Ehe hinter sich. Wenn sie sich je wieder mit einem Mann befasste, dann nur kameradschaftlich. “Das stimmt.
    Ich bin tatsächlich außer Übung. Ich bin schon in der High School mit Darren gegangen, und wir haben geheiratet, als ich gerade neunzehn geworden war.”
    “Genau darum geht es mir. Todd wird dein Übergangsstadium sein.”
    “Ein Date ergibt noch kein Übergangsstadium.” “Na gut, dann ist er eben ein Versuchskaninchen.” “Ich möchte mich nicht während des Essens übergeben.” Cindy lachte. “Ein großartiges Ziel. Ich bin sicher, dass Todd das auch lieber wäre.
    Also, deine Aufgabe besteht darin, für zwei oder drei Stunden normale Konversation zu betreiben und dich nicht zu übergeben.
    Du kannst es schaffen. Und wenn dich ein gut meinender Freund nächstes Mal bedrängt, kannst du dann zumindest sagen, dass du mit jemandem gehst.”
    “Das hat einen gewissen Reiz”, gab Beth zu. Sie seufzte. Sie kannte Cindys Hartnäckigkeit und wusste, dass sie vor ihr keine Ruhe finden würde. Darren ging ihr durch den Kopf, ihr wundervoller Ehemann, und sie fragte sich wie so häufig in den vergangenen achtzehn Monaten, warum er hatte sterben müssen.
    “Also gut, ich gehe.”
    “Du wirst es nicht bereuen”, versprach Cindy.
    “Ich sehe aus wie eine Kuh”, behauptete Beth am folgenden Samstag, als sie sich im Badezimmerspiegel betrachtete.
    “Du siehst sehr hübsch aus, Mum”, entgegnete Jodi, ihre sechzehnjährige Tochter, entschieden.
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