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Atmen – ein lebendiges Geschehen (Gralsverlag Ratgeber)

Atmen – ein lebendiges Geschehen (Gralsverlag Ratgeber)

Titel: Atmen – ein lebendiges Geschehen (Gralsverlag Ratgeber)
Autoren: Susanne Barknowitz
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längeren Serie von Atembehandlungen wieder einen konkreten Zugang zu ihrem Körper und damit auch zu ihrem Dasein zu finden. Interessanterweise wird die Übergangsphase während der Behandlungen nicht selten begleitet von Zuckungen, ähnlich denen zwischen Schlaf- und Wachzustand. Diese legen sich dann, sobald der Körper wieder richtig in Besitz genommen ist. Die Veränderung vollzieht sich, indem durch vertiefte Wahrnehmung und neue Bewegungsmöglichkeiten auch neue Nervenimpulse angeregt werden, die schließlich im Gehirn ihren festen Platz einnehmen und dadurch zur unbewußten Selbstverständlichkeit werden.
    Ein gesunder Atem trägt zwar wunderbar zur Harmonisierung der Strahlungsverbindung zwischen Körper und Geist bei, bietet jedoch selbstverständlich keine Garantie für den Aufstieg des Geistes, dessen Aufgabe darin besteht, die unverrückbaren Gesetze der Schöpfung immer besser verstehen zu lernen und sich einzufügen. Darin wissend geworden, ist er zur Mitwirkung im Schöpfungsgetriebe aufgerufen.
    Ein richtiger Atem ebenso wie eine gesunde Ernährung können freilich nur den guten Boden für das eigene Wollen des Geistes bilden. Und allein dieses Wollen des Geistes ist ausschlaggebend für den menschlichen Aufstieg.
    Ich erwähne dies besonders, weil es heute sehr verbreitet ist, in Körper- und Atemübungen das Seelenheil zu suchen. Das wird nicht gelingen aus den eben genannten Gründen. Es ist aber möglich, anhand des Atems die Schöpfungsgesetzmäßigkeiten in uns selbst zu erleben. Dazu muß erstens die Arbeit mit ihren Übungen in diesen erwähnten Schöpfungsgesetzen stehen, und zweitens muß ich diesen Weg auch im Innersten mitgehen. Mit anderen Worten:
    Ich muß mir von innen her den Weg suchen und bereiten für die freie Atembewegung und Entwicklung der körperlichen Kräfte. Der Körper und auch besonders der Atem sprechen eine deutliche Sprache. Erst im Erleben der Schöpfungsgesetze ist gewährleistet, daß die Atemtherapie nicht zum Selbstzweck wird, sondern ein Mosaikstein zum Einschwingen in das gesamte Schöpfungsschwingen.
    Übungen zum Lösen und Bewußtwerden des Körpers und zur Erfahrung der Atemräume:
    1. Sie setzen sich auf einen Hocker, der Ihrer Sitzhöhe entspricht, und legen den Unterschenkel des einen Beines über den Oberschenkel des anderen. Dann nehmen Sie Ihre beiden Hände und umschließen das Fußgelenk; Ihre Hände bilden einen Ring um das Fußgelenk. Nun wenden Sie sich ganz dorthin mit Ihrer Wahrnehmung, die Hände spüren das Fußgelenk, das Fußgelenk spürt die Hände. Wenn Sie merken, daß Ihre Wachsamkeit nachläßt, nehmen Sie die Hände weg und setzen den Fuß wieder auf den Boden. Nun vergleichen Sie beide Füße. Sie werden bemerken, daß sich die Füße recht unterschiedlich anfühlen.
    Es ist immer wichtig, was Sie selbst fühlen, und das kann jedesmal etwas anderes sein, auch bei derselben Übung. Hier also nur einige Möglichkeiten der Veränderungen, die sich einstellen können, nachdem der Fuß in beschriebener Weise bearbeitet wurde. Er kann sich tiefer aufliegend am Boden anfühlen, er kann wärmer werden, leichter, manchmal auch schwerer, pulsierender, belebter und bewußter wahrnehmbar als vorher und auch im Vergleich zum anderen Fuß.
    Anschließend bearbeiten Sie den anderen Fuß in gleicher Weise.
    2. Sie stehen, die Füße befinden sich parallel zueinander, die Knie sind gelöst. Nun beginnen Sie, von den Fußgelenken ausgehend, leicht auf und abzufedern, dabei löst sich die Ferse jedesmal ein wenig vom Boden und setzt wieder auf. Wichtig ist, daß Sie beim Aufsetzen der Fersen jedesmal in den Knien stark nachgeben, sonst hält der Rücken fest und es gibt Stauchungen in der Wirbelsäule. Während dieses Auf und Abfederns lassen Sie die Bewegung allmählich durch alle Gelenke hindurch und versuchen, diese locker zu lassen: durch die Knie, die Hüften, die Wirbelsäule, die Schultern, den Nacken, und lassen zuletzt auch noch den Unterkiefer locker. Wenn das Federn am Anfang noch zu anstrengend ist in den Waden, setzen Sie sich bald wieder und spüren nach, wie die Bewegung weiter wirkt in Ihrem Körper. Das Nachspüren empfiehlt sich übrigens im Anschluß an jede Übung, denn oft stellt sich eine tiefe Wirkung erst im nachhinein ein, die Sie auf diese Weise bewußt erleben können.
    Nach dem Federn werden Sie bemerken, wie sich Ihr ganzer Körper auch tief innen, nicht nur an der äußeren Schicht, bewegter und freier anfühlt. Der Atem
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