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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)
Autoren: Oliver Bowden
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Vater.“
    „Dann gehe ich davon aus, dass du die Arbeit, die ich für den Rest des Tages für dich vorbereitet habe, ohne Probleme erledigen kannst?“
    „Versprochen, Vater.“
    „Sieh nur zu, dass du dieses Versprechen auch hältst.“ Giovanni kehrte an seinen Schreibtisch zurück, holte einen Brief hervor, der sein eigenes Siegel trug, und reichte ihn seinem Sohn, dazu noch zwei pergamentene Dokumente in einer Lederhülle. „Ich möchte, dass du diese Sachen umgehend zu Lorenzo de’ Medici in dessen Bank bringst.“
    „Darf ich fragen, worum es sich handelt, Vater?“
    „Was die Dokumente angeht, nein, das darfst du nicht. Wissen darfst du allerdings, dass der Brief Lorenzo über den Stand unserer Verhandlungen mit Mailand informiert. Ich brachte den ganzen Morgen damit zu, ihn zu verfassen. Es darf zwar niemand davon erfahren, aber wenn ich dir kein Vertrauen schenke, wirst du nie Verantwortung lernen. Es kursieren Gerüchte über eine Verschwörung gegen Herzog Galeazzo – eine furchtbare Nervensäge, zugegeben, aber Florenz kann es nicht zulassen, dass Mailand destabilisiert wird.“
    „Wer ist darin verwickelt?“
    Giovanni blickte seinen Sohn aus schmalen Augen an. „Es heißt, die federführenden Verschwörer seien Giovanni Lampugnani, Gerolamo Olgiati und Carlo Visconti. Aber es sieht so aus, als stecke auch unser lieber Francesco de’ Pazzi mit dahinter. Darüber hinaus gibt es Pläne, die mehr als nur die Politik zweier Stadtstaaten zu betreffen scheinen. Der hiesige Gonfaloniere hat Francesco für den Moment zwar in Gewahrsam genommen, aber das wird den Pazzis gar nicht schmecken.“ Giovanni unterbrach sich. „Ich habe dir schon viel zu viel erzählt. Sorge dafür, dass Lorenzo diese Unterlagen so schnell wie möglich erhält. Wie ich hörte, will er bald nach Careggi aufbrechen, um etwas Landluft zu schnuppern, und wenn die Katze aus dem Haus ist …“
    „Ich werde mich beeilen.“
    „Guter Junge. Und nun lauf!“
    Ezio machte sich auf den Weg, benutzte soweit es ging Seitenstraßen, ohne auch nur daran zu denken, dass Vieri immer noch nach ihm suchen könnte. Aber dann war er auf einmal da, in einer ruhigen Straße nicht weit von der Bank der Medici entfernt, und stellte sich Ezio in den Weg. Ezio wollte kehrtmachen, aber Vieris Leute verwehrten ihm auch den Rückzug. Er drehte sich wieder um. „Tut mir leid, mein kleines Schweinchen“, rief er Vieri zu, „aber ich hab im Moment einfach keine Zeit, dir noch eine Abreibung zu verpassen.“
    „Die Abreibung werde nicht ich bekommen“, rief Vieri zurück. „ Du sitzt in der Falle. Aber keine Sorge, ich werde einen hübschen Kranz zu deiner Beerdigung schicken.“
    Die Pazzi-Bande kam näher. Inzwischen wusste Vieri sicher von der Verhaftung seines Vaters. Ezio sah sich verzweifelt um. Die hohen Häuser und Mauern der Straße schlossen ihn ein. Er schlang sich den Beutel, der die kostbaren Dokumente enthielt, um den Leib, visierte das geeignetste Haus in seiner Reichweite an, sprang an dessen Außenwand hoch und fand mit beiden Händen und Füßen Halt an den grob behauenen Steinen, um dann zum Dach hinaufzuklettern. Dort angelangt, hielt er kurz inne, um einen Blick nach unten und in Vieris wütendes Gesicht zu werfen. „Ich hab nicht mal Zeit, dir auf den Kopf zu pissen“, sagte er und krabbelte so schnell er konnte über das Dach davon und ließ sich dann, sobald er seiner Verfolger ledig war, mit neu entdeckter Gewandtheit zu Boden fallen.
    Wenig später stand er vor der Tür der Bank. Er trat ein und erkannte Boetio, der zu Lorenzos vertrautesten Dienern gehörte. Was für ein Glück. Ezio eilte zu ihm.
    „Hey, Ezio! Was treibt Euch denn zu solcher Eile?“
    „Boetio, es ist keine Zeit zu verlieren. Ich bringe Briefe von meinem Vater an Lorenzo.“
    Boetio blickte ernst drein und breitete die Arme aus. „ Ahimè , Ezio! Du kommst zu spät. Er ist schon unterwegs nach Careggi.“
    „Dann müsst Ihr dafür sorgen, dass er diese Briefe so schnell wie möglich bekommt.“
    „Ich bin sicher, er wird nicht länger als einen Tag oder so wegbleiben. In diesen Zeiten …“
    „Ich komme allmählich dahinter, was es mit diesen Zeiten auf sich hat! Sorgt bitte dafür, dass er die Briefe erhält, Boetio, und zwar persönlich! Und so schnell es geht!“
    Wieder zu Hause im Palazzo seiner Familie, suchte Ezio rasch das Büro seines Vaters auf, ohne sich von den freundlichen Sticheleien seines Bruders, der faul unter einem Baum im
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