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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten
Autoren: Kevin J. Anderson
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Himmel.
    Die gestreiften Domate marschierten los und trugen die geteilte Brüterin durchs offene Transportal.
    Als sie fort waren, setzten sich die vielen Krieger in Bewegung und folgten ihnen. Eine Stunde später kamen die Arbeiter, Ernter, Ausscheider, Scouts und alle anderen Subspezies an die Reihe, eine Gruppe nach der anderen. Margaret und Anton beobachteten einen geordneten Massenexodus. »Davlin nimmt die Saat des Schwarms mit«, sagte Margaret.
    In einem endlosen Strom passierten die Klikiss das Transportal und erreichten eine neue, namenlose Welt. Die Angehörigen der Wissenschaftler-Subspezies blieben neben dem Transportal stehen und beobachteten den Transfer der anderen Insektenwesen, bis die letzten von ihnen das Portal durchschritten hatten. Anschließend wandten sich die Wissenschaftler den Kontrollen am Rand des Transportals zu und veränderten die Einstellungen. Kurze Zeit später passierten auch sie das Tor, alle bis auf einen.
    Der eine zurückgebliebene Klikiss berührte die Kontrollen des Transportals, und die durchsichtige Steinwand wurde wieder fest und massiv - die Verbindung zu jener anderen Welt war unterbrochen. Funken stoben aus den Schaltkreisen, und Koordinatenkacheln schmolzen. Das Portal verlor seine Funktionsfähigkeit. Nachdem er seine Arbeit erledigt hatte, starb der Klikiss-Wissenschaftler.
    Als Margaret beobachtete, wie der eine zurückgebliebene Klikiss neben der wieder undurchsichtigen trapezförmigen Steinwand zusammenbrach, erinnerte sie sich an den toten Klikiss, den Louis und sie in der alten Klippenstadt auf Rheindic Co gefunden hatten, neben einem Transportal. Plötzlich begriff sie, wie die letzten Reste des Insektenvolkes damals vor den schwarzen Robotern und den Hydrogern geflohen waren.
    Und sie verstand, was Davlin getan hatte.
    Margaret und Anton gingen zu dem Steinportal und sahen sich dabei in der großen Insektenstadt um. »Die Brüterin hat einen neuen Planeten gewählt, einen, der nicht auf den Koordinatenkacheln markiert war, damit wir ihn nicht finden. Der Wissenschaftler zerstörte das Transportal, damit ihnen niemand folgen kann. Ich schätze, nicht einmal unsere besten Experten könnten herausfinden, wo sich die Klikiss jetzt befinden.«
    Anton nickte traurig. »Das scheint ein gutes Ende für ein Schwarmlied zu sein.« Dem pflichtete seine Mutter bei. Davlin war fort, die Klikiss ebenfalls, und sie hatte endlich das Gefühl, ihre Arbeit getan zu haben.

172 JESS TAMBLYN
    Bei den Ruinen von Rendezvous, wo bewohnte Asteroiden und Habitate einst einen lockeren Cluster gebildet hatten, blickte Jess voller Wehmut aus dem Fenster seines Schiffs. Dutzende von Roamer-Schiffen glitten durchs All, richteten Traktorstrahlen auf die größten Brocken und brachten sie mit dem Schub ihrer Triebwerke zu einem gemeinsamen Schwerkraftzentrum. Nach und nach gelang es ihnen, die vielen großen und kleinen Asteroiden des einstigen Verwaltungskomplexes wieder in kontrollierte Umlaufbahnen zu lenken. »Noch vor kurzer Zeit hätten wir mit Wental-Kraft Ordnung in das Durcheinander bringen können«, sagte Jess. »Jetzt fühle ich mich . .. hilflos.«
    »Jetzt fühlen wir uns normal«, erwiderte Cesca. »Wir sind Roamer, und das genügt mir.«
    Sie trugen nicht mehr die Präsenz der Wasserwesen in ihrem Innern, aber beim Verlassen von Ildira hatten sie noch einmal die vertraute mentale Stimme der Wentals gehört. Wir sind erschöpft, aber wir werden überleben. Die Verdani haben viel geopfert, und auch sie werden überleben. Jess und Cesca waren sehr zufrieden mit dem, was sie vollbracht hatten. Die Hydroger sitzen in ihren Gasriesen fest und die Faeros in ihren Sonnen. Das Chaos ist unter Kontrolle, das Leben gedeiht, und die Balance ist endlich wiederhergestellt. »Ja, das Leben gedeiht.« Cesca lächelte hintergründig und hielt sich eine Hand auf den Bauch. »Dann haben wir gewonnen«, sagte Jess.
    Die Wental-Stimme zögerte. Der Krieg ist vorbei, und alle Parteien haben überlebt, sagte sie dann. Das ist unser Sieg. Und damit verschwand die Stimme.
    Jess und Cesca waren mit einem kleinen Roamer-Schiff unterwegs, das man ihnen zur Verfügung gestellt hatte; sie konnten jetzt nicht mehr nach Belieben ein Wasserschiff formen, wann immer sie wollten, und sie waren auch nicht mehr imstande, im Vakuum des Alls zu überleben. Sie waren wieder ganz normale Menschen, ein Mann und eine Frau.
    Wie sehr hatte sich Jess danach gesehnt! »Mir gefällt es so.« Er strich Cesca über ihr
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