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Armum, Kerle, Liebe 1 - Lutz ist schwul (Amrum und die Liebe) (German Edition)

Armum, Kerle, Liebe 1 - Lutz ist schwul (Amrum und die Liebe) (German Edition)

Titel: Armum, Kerle, Liebe 1 - Lutz ist schwul (Amrum und die Liebe) (German Edition)
Autoren: Sissi Kaipurgay
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beiden teilen, ist unübersehbar.
    „Dürften wir dann mal vorbei? Ich würde gern Elvira begrüßen“, bricht schließlich Lars das andauernde Schweigen.
    Stumm tritt Roman beiseite und ich löse mich aus Hannes Umarmung. Lars schreitet mit seinem Mann auf das Haus zu. Es ist ein Anblick, der sich in mein Herz brennt. Ich war leider nicht bei der Hochzeit dabei, aber diese beiden gehören so sehr zusammen, wie Butter und Brot. Gut, ein blöder Vergleich. Nehmen wir – Hamburg und den Michel. Oder – Amrum und der Leuchtturm oder – noch besser – die ‚Blaue Maus‘. Ja, das passt.
    „Spinner“, murmelt Roman und dreht sich um, läuft zum Strandkorb und verschwindet darin.
    Ich lächle versonnen und folge nach einem Moment dem Paar. Elvira hat die beiden in die gute Stube verfrachtet und schickt sich gerade an, einen leichten Imbiss zu servieren. Unglaublich, diese Frau ist ein Genie.
    „Lutz, setz dich dazu. Wo steckt Roman?“, ruft sie und eilt aus dem Zimmer.
    „David und Winston kommen nachher auch noch“, sagt Hannes leise und guckt mich besorgt an. „Was ist los?“
    „Ich – ich bin total – verwirrt“, stammele ich, überwältigt von so viel Zuneigung.
    Lars lächelt mich an. Der Kerl ist ein Baum von einem Kerl, aber wenn er lächelt geht die Sonne auf und man fühlt sich, als wäre man gerade persönlich von ihm getauft. Ich beneide Hannes, gleichzeitig gönne ich den beiden ihr Glück. Es ist nur so – ich will auch.
    „Ist es dieser Roman?“ Hannes schnappt sich meine Hand.
    „Nein, der ist nur – hetero“, sage ich leise.
    „Ach so“, meint Lars gedehnt und grinst wieder so wissend, dass ich ihm am liebsten…
    „Die Suppe, Kinderchen“, ruft Elvira und stellt eine riesige Terrine auf den Tisch.
    „Danke, Elvira“, sagt Lars mit seiner tiefen Stimme und bringt damit die Hausherrin zum Erröten.
    „Bitte, Lars“, wispert Elvira und eilt hinaus.
    Oh Mann, ich bin so froh, meine Freunde um mich zu haben. Wir essen, und irgendwann gesellt sich auch Roman dazu, der stumm seinen Teller leerlöffelt und uns zuhört.

    Den Nachmittag verbringen wir im Garten. Lars hat weitere Stühle und einen Tisch aufgestellt, so dass wir um den Strandkorb herum sitzen und reden können.
    Gegen Abend parkt der nächste dunkle Van auf dem Seitenstreifen vor dem Grundstück und eine große Gestalt schiebt sich vom Fahrersitz. Ein kleiner Blonder steigt auf der anderen Seite aus und läuft um den Wagen herum. Die beiden streiten sich kurz um das Gepäck, dann schreiten sie einträchtig den Weg herauf, wobei der Größere den Koffer zieht und gleichzeitig eine Tasche geschultert hat.
    Ich kenne die beiden vom Sehen aus dem ‚Sugar Shack‘, in dem ich aber selten verkehre. Das müssen dieser David und Winston sein. Der Große lässt das Gepäck vor der Tür fallen, greift nach der Hand des Blonden und kommt auf uns zu.
    „David“, Roman springt auf und läuft auf den Kerl zu.
    Ich beobachte, wie er mit dem Mann redet und kurz dem Blonden zunickt. Was wird das hier? Die drei lachen, dann setzen sie ihren Weg fort.
    „Lars, Hannes“, sagt der Riese und nickt meinen Freunden zu, bevor er mich mit seinen unglaublich blauen Augen fixiert. „Wer bist du?“
    „Hey.“ Der Blonde stößt ihm einen Ellbogen in die Seite. „Sei netter.“
    „ Ups.“ David lacht und zeigt dabei seine schönen Zähne. „Sorry, ich bin David, wer bist du?“
    „Lutz“, sage ich, stemme mich hoch und reiche ihm die Hand.
    „Schön.“ Der Riese zerquetscht meine Finger. „Freut mich.“
    „He, lass seine Hand heil“, sagt sein Freund und lächelt mich an. „Ich bin Winston.“
    „Hallo .“ Ich erwidere das Lächeln, dabei massiere ich meine malträtierten Finger.

    Bis es soweit ist, dass wir alle zusammen in die ‚Blaue Maus‘ gehen werden, tut meine Hand nicht mehr weh. Wie hält es nur Winston mit diesem Boliden aus? Wenn in dem Riesen so viel Kraft steckt, dann müsste er den armen Kerl doch regelmäßig zermalmen, wenn er auf ihm liegt. Oder ist Winston oben?
    Ich belächle mich selbst, dass ich mir solche Gedanken mache. Es ist an der Zeit, dass ich mich um mein eigenes Liebesleben kümmere. Der Spiegel in meinem Zimmer zeigt mir einen gutaussenden Kerl, der sich heute besonders viel Mühe mit seinem Aussehen gegeben hat. Die Haare sind ordentlich in Form gebracht und die Jeans sitzt hervorragend. Ich drehe mich eine Weile hin und her, bevor ich meine Jacke schnappe und nach unten laufe.
    Die anderen
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