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Apocalypsis 3.12 (DEU): Harmagedon. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.12 (DEU): Harmagedon. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.12 (DEU): Harmagedon. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)
Autoren: Mario Giordano
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Peter. Den Steinquadern nach zu urteilen, die sich darunter befanden, war das Pantheon jedoch auf den Trümmern eines noch viel älteren Tempels errichtet worden. Und dieser war vermutlich wiederum über uralten Kultstätten angelegt worden. Unter dieser Schicht erkannte Peter im fahlen Licht aus der Tiefe nur noch eine dichte, weiße, faserige Substanz, die die gesamte Innenwand des Lochs auskleidete und abzustützen schien. Ein kompaktes, verfilztes Geflecht irgendeines abgestorbenen organischen Materials oder eine Art verkrustete Schlacke. Peter musste sofort an seinen Hautausschlag und den Kokon denken.
    Fasziniert und sprachlos starrten sie in die Tiefe. Schier endlos schien das Loch in den Schlund der Erde hinabzuführen, wie von einem gewaltigen Bohrer senkrecht in die Tiefe gefräst und mit der faserigen Kruste befestigt. Ein Boden war nicht zu erkennen, aber Peter schätzte, dass er fast tausend Meter in den Abgrund blicken konnte, bis zu einem schmutzig weißen Dunst, einem wabernden Pfropf aus Nebel und Rauch, der aus der Tiefe zu ihnen heraufglühte. Je länger sie hinabstarrten, desto deutlicher erkannte Peter Strukturen in dem leuchtenden Dunst, der sich mehr wie ein zäher Brei verhielt. Ein weißes Magma, das sich geräuschvoll umwälzte, Blasen warf und an der Oberfläche stellenweise erkaltete und verkrustete.
    Und langsam höher stieg, feindselig, fremdartig und voller Hass auf alles Leben.
    Peter begriff es nicht sofort, aber nach einer Weile erkannte er, dass dieses weiß leuchtende Magma Stellen des faserigen Rands erreichte, die zuvor noch deutlich über seiner Oberfläche gelegen hatten. Die Bewegung des weißen Magmas, das Leuchten, die faserige Innenwand des Lochs – das alles wirkte auf Peter wie ein hypnotisierendes Naturschauspiel, von dem er den Blick nicht abwenden konnte und dessen Bedrohung hinter der Schönheit seines Anblicks bedeutungslos wurde.
    »Wie tief ist es?«, flüsterte Peter.
    »Jedenfalls tiefer, als wir gerade sehen. Ich schätze, dass es bis auf den Erdmantel reicht.«
    »Und diese weiße Masse da unten ist der Löwenmann?«
    »Nein. Der Löwenmann ist nur ein infizierter Mh’u. Das da unten ist etwas völlig anderes, und ich glaube, es wird bald das Einzige sein, was auf dieser Welt noch lebt. Selbst die Mh’u werden untergehen, sobald das, was da gerade hochkriecht, sich über die Erde ausgebreitet hat.«
    »Was zum Teufel will es ausgerechnet von uns beiden?«
    »Nichts mehr, nehme ich an«, erklärte Peters zweites Ich sachlich. »Zufällig war unser Genom der Schlüssel für den Tesserakt. Mit dem kleinen Nebeneffekt, dass wir an der Infektion nicht sterben. Wir waren nützlich. Jetzt aber wird es uns töten, damit der Tesserakt für alle Zeiten geöffnet bleibt. Laurenz hatte recht: Wir sind die Büchse der Pandora. Wir können Leben oder Auslöschung bringen.«
    »Du meinst, wir können es einfach so in die Luft sprengen, weil nur wir nah genug rankommen?«
    Peters zweites Ich sah ihn an und schüttelte den Kopf. »Nicht ohne die Amulette.«

LXIII
    22. Dezember 2012, Chiesa di San Luigi dei Francesi, Rom
    Z urück!«, brüllte Bühler. »Alle zurück!«
    Sie rannten durch den Hof auf die Straße. Bühler orientierte sich kurz und dirigierte die Gruppe dann durch die enge Gasse bis zur nächsten Kreuzung. Als er sich umdrehte, sah er, dass ihnen die Zombies bereits folgten. Und sie wurden schneller.
    »Legen Sie sie um!«, brüllte Nakashima.
    »Halten Sie die Schnauze!«, brüllte Bühler zurück. »Das sind viel zu viele!« Fieberhaft versuchte er, sich die Topografie der Umgebung und einen Weg zurück zum Van vorzustellen.
    »In der nächsten Querstraße liegt die San Luigi dei Francesi!«, rief Maria. »In der Kirche sind wir vielleicht sicher.«
    »Und sitzen in der Falle!«
    »Haben Sie einen besseren Vorschlag?«
    Hatte er nicht. Sie wandten sich nach rechts und rannten durch die Via della Dogana Vecchia. Bühler konnte bereits die helle Fassade der Kirche in der Hausreihe erkennen. Zombies waren keine zu sehen. Aber als Bühler die schwere Kirchentür aufreißen wollte, hörte er vom Ende der Straße eine Stimme.
    »Ursli! … UUUUURSLI!«
    Er hatte nicht mehr geglaubt, ihre Stimme je wieder zu hören. Bühler wirbelte herum und sah keine hundert Meter entfernt eine kleine, zerlumpte Gruppe die Straße hinauf humpeln, vier Erwachsene und drei Kinder. Die Erwachsenen schoben Einkaufswagen vor sich her, bepackt mit Feuerholz, Plastikplanen, Werkzeug
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