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Apocalypsis 1 (DEU)

Apocalypsis 1 (DEU)

Titel: Apocalypsis 1 (DEU)
Autoren: Mario Giordano
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das?«
    »Ist nur eine Vermutung. Nikolas hatte die Bomben in einem Koffer dabei. Sie befinden sich jeweils in einem kleinen Kästchen zusammen mit einer ähnlichen Leuchtdiode wie die in dem Grab. Nikolas hat überhaupt die ganze Zeit von dem Licht gesprochen, von der Reinheit des Hasses und des Schmerzes, von Seth, dem Meister und immer wieder vom Licht. Er klingt vollkommen wahnsinnig.«
    »Aber das heißt, dass die Bomben noch nicht im Vatikan sind!«, stellte Maria fest.
    »Jetzt schon«, erwiderte Peter. »Bevor Nikolas mich aus dem Verkehr gezogen hat, wollte er mich überzeugen, die Seiten zu wechseln. Er hat von großer Macht gesprochen, die Seth uns beiden verleihen würde. Aber dazu müssten wir zuvor noch die Bomben im Vatikan platzieren. Außerdem will er immer noch das Amulett.«
    »Wo genau sind die Bomben jetzt?«, fragte Laurenz.
    Peter zögerte. »Welcher Bereich ist noch von außen zugänglich und würde Sinn ergeben, wenn man den Vatikan vernichten und das Kardinalskollegium töten wollte?«
    Laurenz schien ratlos. »Bühler und seine Leute haben alles untersucht und patrouillieren rund um die Uhr. Es ist unmöglich, auch nur in die Nähe der Sixtinische Kapelle oder der angrenzenden Gebäude zu gelangen.«
    »Nicht ganz«, sagte Don Luigi plötzlich, während er einem heranrasenden Motorino auswich.
    »Was soll das heißen?«
    »Was, wenn er die Bomben unter der Sixtinischen Kapelle deponiert? In der Nekropole.«
    »Auch die Zugänge zur Nekropole werden von den Schweizergarden bewacht. Da kommt niemand rein.«
    »Und was ist mit dem Zugang unter der Engelsburg?«
    »Was für einen Zugang unter der Engelsburg?«, fragte Peter nervös.
    Laurenz wandte sich zu ihm um. »Die Totenstadt unter dem Vatikan ist riesig und sehr alt. Viel älter natürlich als die heutigen Staatsgrenzen. Die Katakomben reichen bis zur Engelsburg. Archäologen haben dort kürzlich einen Zugang freigelegt.«
    »Scheiße, warum sagen Sie das denn erst jetzt? Bringen Sie mich da sofort hin!«
    »Verstehen Sie nicht, Peter? Die Nekropole ist ein gigantisches Labyrinth! Wenn wir die Bomben wirklich noch finden wollen, bevor sie hochgehen, dann brauchen wir eine Karte! Hat Nikolas irgendwas gesagt, wo er die Bomben platzieren will?«
    Peter dachte nach und schüttelte den Kopf.
    Die Karte. Du hast die Karte doch längst!
    »Rufen Sie Bühler an!«, rief Peter. »Ich glaube, ich weiß, wo wir suchen müssen.«
    18. Mai 2011, Castel Sant’Angelo, Rom
    D er Kommandant der Schweizergarde erwartete sie an einem Seiteneingang der Engelsburg und führte Peter und Maria ohne Fragen in einen Raum im Untergeschoss, der nicht öffentlich zugänglich war. Laurenz und Don Luigi nahmen den Passetto di Borgo, um unbemerkt in den Vatikan zurückzukehren.
    Bühler breitete eine topographische Karte auf einem Tisch aus und legte eine Folie mit einer weiteren topographischen Karte darüber.
    »Also, das hier ist eine Karte der Nekropole – soweit sie erforscht ist. Und auf der Folie sehen sie maßstabsgetreu das darüberliegende Gelände. Hier, sehen Sie? Das ist der Petersdom.«
    Peter sah sich beide Karten genau an und wandte sich dann an Maria. »Gib mir das Amulett.«
    »Warum?«
    »Maria, bitte! Gib’s mir!«
    Zögernd reichte sie ihm das Amulett. Mit dem Kupfersymbol nach oben legte Peter es in die Mitte der Karte, genau über die Basilika des Petersdom.
    »Was ist das?«, fragte Bühler, als er das Amulett sah.
    »Die Karte für die Bomben«, erklärte Peter. »Allerdings noch im falschen Maßstab. Geben Sie mir einen Stift!«
    Peter zeichnete grob ein großes X in die Karte, quer über den ganzen Vatikan und mit dem Petrusgrab als Mittelpunkt. Dann zeichnete er nach Augenmaß die beiden äußeren Querstriche des Kupfersymbols mit den kreisförmigen Enden ein und anschließend den zentralen Querstrich mit den viereckigen Enden.
    »Woher willst du wissen, dass das der richtige Maßstab ist?« fragte Maria.
    »Gar nicht. Ist nur eine Annäherung. Schau mal!« Er deutete auf das Symbol. »Das sind sechs Querstriche. Zusammen mit dem Mittelpunkt also sieben Markierungen. Das könnte hinkommen.«
    »Aber selbst, wenn du Recht hast, brauchen wir die genauen Positionen, Peter! Das da unten ist ein Labyrinth! Wie willst du auf diese Weise sieben Mini-Bomben finden?«
    Gute Frage.
    Peter sah sie ratlos an. Bühler verstand. Und er verstand auch, was zwischen Peter Adam und dieser Nonne ablief.
    »Ich schicke ein Sprengstoffteam los«, sagte er.
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