Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Annie und der sinnliche Italiener

Annie und der sinnliche Italiener

Titel: Annie und der sinnliche Italiener
Autoren: CAROLE MORTIMER
Vom Netzwerk:
Berührung keineswegs entgangen. Sein Griff um ihr Handgelenk hatte sie nämlich ebenso elektrisiert wie ihn. Und um ihre aufgerichteten Brustknospen unter dem weichen Stoff der weißen Seidenbluse wahrzunehmen, brauchte er nicht einmal hinzuschauen.
    „Werden Sie noch länger im Hotel wohnen?“, fragte er neugierig.
    „Nur übers Wochenende“, gab sie knapp Auskunft. „Und zwar rein geschäftlich! Ich werde so eingespannt sein, dass wir uns kaum noch einmal über den Weg laufen, befürchte ich“, stellte Annie sicherheitshalber klar.
    Das war eine glatte Abfuhr!
    Als äußerst erfolgreicher Kopf einer Firma, die er vor gut vier Jahren völlig marode übernommen und zu einem der profitabelsten und mächtigsten Unternehmen europaweit gemacht hatte, war Luc eher das Gegenteil gewohnt. Auf Schritt und Tritt wurde er von den umwerfendsten Schönheiten verfolgt, die alle das gleiche Ziel hatten: die Frau an seiner Seite und in seinem Leben zu werden. Und natürlich wollten sie alle ihre manikürten Krallen auf seine Brieftasche legen!
    Während diese ungewöhnliche Lady keinen Hehl daraus machte, dass sie ihn lieber von hinten als von vorn sah! Aber so leicht sollte sie ihm nicht davonkommen. Sie hatte sein Interesse geweckt, und das wollte befriedigt werden – egal, ob es ihr passte oder nicht.
    Sein Lächeln glich eher dem Zähneblecken eines gefährlichen Raubtiers. „Da wäre ich mir an Ihrer Stelle nicht so sicher, Signorina … “
    Mit einem nervösen Blick auf die Uhr ignorierte Annie den versteckten Wink und schnalzte ungehalten mit der Zunge. „Ich habe mich schon viel zu lange von Ihnen aufhalten lassen!“, stellte sie vorwurfsvoll fest. „Jetzt werde ich mich verspäten.“
    „Auf ein paar Minuten wird es kaum ankommen.“
    „Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit sind mir ein Gräuel“, stellte Annie frostig klar. „Sowohl was andere betrifft als auch bei mir selbst.“
    Ihre brüske Art schreckte ihn zu seinem eigenen Erstaunen kein bisschen ab, sondern verstärkte nur den Jagdtrieb in ihm, der sich bereits als ziehendes Brennen in den Lenden bemerkbar machte. „In dem Fall sage ich lieber Goodbye … zumindest für den Moment.“
    „Wir werden uns nicht wiedersehen, Signore .“
    Diesmal war sein Lächeln echt. Dreist, sexy und so entwaffnend, dass ihr Puls unversehens in die Höhe schoss. „Lassen wir doch das Schicksal für uns entscheiden“, schlug er vor.
    Nur mit Mühe konnte Annie ein hysterisches Lachen unterdrücken. Was ihre Verbindung mit diesem Mann betraf, hatte das Schicksal ihr schon einmal einen Streich gespielt, der ihr gesamtes Leben auf den Kopf gestellt und für immer verändert hatte!
    „Verzeihung, aber ich muss mich jetzt wirklich beeilen“, informierte sie ihn kühl und steckte ihr Handy in die Tasche. Dass sich Lucs Miene schlagartig verdüsterte, war ihr herzlich egal. Mit einem knappen Nicken wandte Annie sich zum Gehen.
    Lucs Lächeln war in dem Moment geschwunden, als er ihr Handy sah und sich daran erinnerte, dass sie eben noch mit jemandem namens Oliver telefoniert hatte. An ihrem Finger steckte jedoch kein Ring. Also schien der Dummkopf noch keinen offiziellen Anspruch auf dieses Prachtweib erhoben zu haben, obwohl sie ihm versichert hatte, ihn ebenfalls zu lieben.
    Sogar den Klang ihrer Stimme glaubte Luc noch zu hören: zugewandt, zärtlich, hingebungsvoll. Ganz anders als eben bei ihm.
    Mit angehaltenem Atem marschierte Annie drauflos und zählte innerlich bis zehn. Erst dann blieb sie stehen, atmete langsam wieder aus und wandte den Kopf. Gerade noch rechtzeitig, um Luc mit langen Schritten auf den Hotelausgang zustreben und kurz darauf durch die gläserne Drehtür verschwinden zu sehen.
    Gerettet! war ihr erster Gedanke. Grundgütiger! der zweite. Wie hatte das nur geschehen können? Und warum? Ganz einfach, dachte Annie mit aufsteigendem Groll, der sich einzig und allein gegen ihren Vater richtete.
    Seit den Skandalen um illegitime Sprösslinge in der Riege seiner schönen Töchter brannte in Oscar Balfour eine Art heiliges Feuer, die alten Balfour - Familientugenden wiederzubeleben. Die gab er dann jedem der Mädchen als Leitfaden mit auf eine Reise, in der sie zu sich selbst finden und über sich hinauswachsen sollten.
    In Annies Fall bedeutete das, eine aktivere und verantwortungsvollere Rolle innerhalb des Familienunternehmens Balfour Enterprises zu spielen. Darum nahm sie in diesem Luxushotel an einer exklusiven Managerschulung teil. Ihren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher