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Annie und der sinnliche Italiener

Annie und der sinnliche Italiener

Titel: Annie und der sinnliche Italiener
Autoren: CAROLE MORTIMER
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Abschlussexamen im Sommer stürzten.
    Entgegen ihrer Vorbehalte hatte die letzte Woche Annie dann doch viel Spaß gemacht, auch Dank des perfekten Wetters. Tagsüber tummelten sie sich auf den Pisten, und abends feierten sie zusammen mit neuen Freunden ausgelassene Partys in dem gemieteten Chalet. Nach jahrelangen verbissenen Wettstreits mit ihren Schwestern während des alljährlichen Familien-Skiurlaubs in Klosters fühlte Annie sich in der entspannteren Gesellschaft ihrer Kommilitonen entschieden wohler.
    Allein deshalb hatte sie heute, an ihrem drittletzten Urlaubstag, überhaupt den Schneid gehabt, die schwarze Piste ins Visier zu nehmen. Nachdem sich jedoch auch der letzte ihrer Freunde schneidig den steilen Berg hinuntergestürzt hatte, geriet sie in Panik. Wahrscheinlich saßen alle inzwischen wie verabredet unten in dem gemütlichen Café und nippten an einem heißen Kakao mit Schuss … während sie hier oben stand und den umwerfenden Italiener anstarrte!
    „Ich wollte mir nur eine kleine Verschnaufpause gönnen“, behauptete sie nicht ganz aufrichtig.
    Sein wissendes Lächeln ließ sie erröten. „Na bestens, wenn Sie sich erholt haben, könnten wir beide doch ein heißes Rennen ins Tal veranstalten.“
    Fast hätte Annie lautstark protestiert. Es war absolut verrückt, viel zu gefährlich und viel zu leichtsinnig, auch nur daran zu denken, den verwegenen Vorschlag des dunkelhaarigen Adonis’ anzunehmen! Andererseits …
    Leichtsinnig, gefährlich, verrückt …
    Was für eine Herausforderung und Abwechslung zu ihrem Leben, das bisher eher ruhig, vernünftig und gradlinig verlaufen war. War es nicht höchste Zeit, etwas Verwegenes zu tun? Zum Beispiel mit diesem heißen Typen die schwarze Piste hinunter zu sausen?
    Annie straffte entschlossen die Schultern. „Prima Idee!“ Sie holte tief Luft, und dann, bevor ihr Wagemut sie womöglich verließ, stemmte sie die Skistöcke in den Schnee und stieß sich ab.
    Selbst als einigermaßen sichere und versierte Skiläuferin war Annie für den Italiener keine Konkurrenz. Innerhalb weniger Sekunden hatte er sie überholt und schoss vor ihr über die Piste.
    Obwohl sie ihre ganze Konzentration benötigte, um auf den Beinen zu bleiben, kam Annie nicht umhin, seinen kraftvoll eleganten Laufstil zu bewundern. Um sie nicht ganz abzuhängen, vollführte er weite Schwünge, die so souverän und beeindruckend wirkten wie das Flugbild eines Adlers.
    Als sie schließlich atemlos und erhitzt am Ende der Piste zu ihm aufschloss, leuchteten ihre roten Wangen mit den strahlend blauen Augen um die Wette.
    „Das hat unglaublich Spaß gemacht!“
    „Ja, nicht wahr?“ Wieder bedachte er sie mit diesem nachlässigen Lächeln, das so ungeheuer sexy und herausfordernd wirkte.
    „Wollen wir es noch einmal versuchen?“, schlug Annie spontan vor, aus Angst, die aufregende Begegnung könnte sonst viel zu früh enden. Im Vergleich zu ihren drei älteren, umwerfend attraktiven Schwestern, stand sie eher selten im Mittelpunkt männlicher Aufmerksamkeit. Und dann auch noch eines solchen Prachtexemplars!
    Diese unverhoffte Gelegenheit kam ihr vor wie ein Geschenk des Himmels. Sozusagen das Sahnehäubchen auf einem wider Erwarten äußerst vergnüglichen und erholsamen Urlaub! Wer weiß, was sich daraus noch entwickeln konnte …
    „Für mich ist heute Schluss mit Skilaufen“, erklärte der Fremde zu ihrer Enttäuschung. „Lieber will ich mir in meinem Chalet einen stärkenden Happen und einen anständigen Grappa genehmigen.“
    Der Glanz in Annies Augen erlosch. „Oh … na ja, okay“, murmelte sie unbeholfen.
    „Wie wär’s, wollen Sie mir dabei nicht Gesellschaft leisten?“ Diese Frage vertrieb ihre aufsteigende Enttäuschung auf der Stelle.
    „Will ich das?“, fragte sie überrascht blinzelnd und lachte dann verlegen. „Na sicher, warum nicht? Ich meine … ich nehme Ihre Einladung gern an.“
    „Luc …“, stellte ihr Begleiter sich verspätet vor und zog den Handschuh aus, bevor er Annie die Hand reichte.
    Sie machte es ihm nach. „Annie …“, murmelte sie, während ihre schmalen Finger in seinen kräftigen verschwanden.
    Seit Luc vor zwei Tagen hier angekommen war, hatte er sich bewusst von anderen Menschen ferngehalten. Trotzdem war ihm die muntere Studentengruppe aus England nicht entgangen, die offenbar großen Spaß an ihrem Skiurlaub hatte. Und besonders aufgefallen war ihm diese Annie , wie er das attraktive Geschöpf mit der üppigen kastanienbraunen
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