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Anleitung zur Selbstorganisation

Anleitung zur Selbstorganisation

Titel: Anleitung zur Selbstorganisation
Autoren: Fredmund Malik
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Komponente dieses Systems wird das »Führungsrad« als Master Control auf der jeweiligen Ebene angewandt, womit systemische Selbstorganisation in hohem Maße in das System programmiert ist. Der Vergleich mit dem genetischen Code liegt nahe, der in jeder einzelnen Zelle für deren Funktionieren und so simultan für das Funktionieren des Gesamtorganismus sorgt.
    Das Integrierte Management-System (IMS)
    Im nächsten Schritt werden die beiden besprochenen Modelle zusammengefügt zum
Integrierten Mangement-System
(
IMS).
Das ist die
Master Control
-Version für den
häufigsten
Einsatzzweck, nämlich für das Management einer sogenannten
Ergebnisverantwortlichen Einheit
(EVE). Der Begriff »Ergebnisverantwortliche Einheit« ist die Generalbezeichnung für die unter ganz verschiedenen Bezeichnungen vorkommenden operativen Einheiten eines Unternehmens. Typische Namen dafür sind Business Units, Geschäftsbereiche, Tochtergesellschaften, Profit-, Cost-, Result- und Performance Units.
    In Abbildung 20 ist das IMS im Überblick gezeigt.
    [Bild vergrößern]
    Abbildung 20: Integriertes Management-System (IMS) – Übersicht

    [Bild vergrößern]
    Abbildung 21: Integriertes Management-System (IMS) – Detailansicht
    Abbildung 21 zeigt das IMS im Detail.
    Alle Elemente und Subsysteme des
Integrierten Management Systems (IMS)
sind hinterlegt mit dem für die Praxis erforderlichen Wissen, mit den nötigen Tools sowie mit den methodischen Anleitungen für Anwendung und Vorgehen, einschließlich der Ausbildung der Führungskräfte und Mitarbeiter für die Handhabung des Management-Systems. Das
Malik Management-System
ist also in jeder Hinsicht voll entwickelt und instrumentiert.
    In einem komplexen Konzern mit zahlreichen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, die ihrerseits typischerweise wiederum Großunternehmen mit entsprechender Binnenstruktur sind, gibt es somit Dutzende bis Hunderte von Anwendungen des IMS, mit dem großen Vorteil, dass überall
dieselben
Regulierungs-Systeme im Einsatz sind, die strukturell und inhaltlich absolut kompatibel sind. Das ist der einzige Weg, praktische Selbstorganisation in beliebigem Ausmaß auf den Weg zu bringen und mit dem einfachstmöglichen Funktions-Modul im Prinzip unlimitierte Ausdehnung einer Organisation in Gang zu setzen.
    Die Einführung dieser Modelle erfolgt zunächst durch die nötigen unternehmenspolitischen Grundsatz-Entscheidungen, sowie anschließend durch die erforderliche interne Ausbildung der Führungskräfte.
    Die beiden Basis-Modelle sowie das aus ihnen konfigurierte Integrierte Management-System verkörpern sämtliche Prinzipien, die für richtiges und gutes Management erforderlich sind. Es hat wenig Sinn, in einem Unternehmen das Rad von Neuem und selbst entwickeln zu wollen, wie es häufig passiert. Die Gefahr von Fehlern ist groß und wenn die Eigenentwicklung systemgerecht erfolgen soll, so wird auch ein selbstentwickeltes Management-System dem IMS entsprechen müssen, weil die kybernetischen Dinge im Management so sind, wie sie eben sind.
    Im Rahmen der Unternehmenspolitik kann und soll über das Management-System als
Ganzes
entschieden werden. Es kann nicht Sache unternehmenspolitischer Entscheidungen sein, sich mit der Detailgestaltung einzelner Subsysteme zu befassen, zum Beispiel mit den verschiedenen Stufen und Arten der Planungssysteme. Die notwendige Anpassung an die sachlichen Besonderheiten einer Firma werden auf anderen, untergeordneten Ebenen vorgenommen.
    Unternehmenspolitik muss auf das wirklich Wichtige konzentriert sein. Das ist gerade beim Thema
Management
nicht leicht, weil erfahrungsgemäß die Versuchung für die Beteiligten groß ist, in Details zu gehen, die für die normative Ebene des Managements nicht wesentlich sind oder es nicht sein dürfen.
    Mit einer Inventur beginnen
    Der Normalfall für Einführung und Anwendung des Management-Systems ist eine bereits existierende Unternehmung, in der gewisse Elemente des Management-Systems bereits vorhanden sind, wenn auch nicht unbedingt in der Ausgestaltung, wie ich sie für mein System vorsehe. Soweit jedoch brauchbare Komponenten vorhanden sind, sollen diese weiterhin verwendet werden. Kybernetisches Management heißt, genau wiedie natürliche Evolution, auf Vorhandenem aufzubauen, wenn und soweit dieses funktioniert.
    Man muss also entscheiden, auf welchen Teilen der existierenden Führungspraxis man aufbaut, welche umzubauen sind und welche neu eingeführt werden müssen. Dafür beginnt man
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