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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut
Autoren: Laurell K. Hamilton
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ich leise. »Er ist mein Sohn.« »Jemand muss für seine Verbrechen bezahlen, Padma. Mir wäre lieber, er stirbt, aber wenn du ihn mir nicht geben willst, nehme ich dich an seiner Stelle.«
     
    »Nein«, sagte Yvette. »Wir waren mehr als großzügig. Wir lassen euch ungestraft gehen, obwohl ihr ein Ratsmitglied getötet habt. Wir haben euch euren Verräter und unser neues Spielzeug zurückgegeben. Mehr sind wir euch nicht schuldig.«
     
    Ich sah Padma an, aber was ich sagte, war für die Ohren des Wanderers bestimmt. »Wenn Sie nur die Vampire dieser Stadt beleidigt hätten, wäre die Sache abgegolten. Aber wir sind Lukoi und keine Vampire. Sie haben unsere Geri gerufen und sie ist gekommen. Sie haben versucht, sie zu brechen, und als sie sich nicht beugen wollte, haben Sie sie gefoltert. Sie haben sie noch gefoltert, als Sie schon wussten, dass die Lukoi dadurch nicht zu bekommen waren. Sie haben es getan, nur weil Sie die Macht dazu hatten und weil Sie keine Vergeltung erwarteten. Der Dompteur glaubte, unser Rudel sei keiner Beachtung wert. Die Lukoi seien nur das Bauernopfer in einem großen Spiel.«
     
    Ich ließ sein Herz los. Hätte ich das nicht getan, hätte der Munin ihn umgebracht. Dafür stieß ich die Macht tiefer in ihn hinein, so hart und schnell, dass er schrie. Zusammen mit Gideon und Thomas.
     
    Padma brach rücklings zusammen, mit mir obendrauf.
     
    Ich richtete mich auf, mit den flachen Händen auf seine Brust gestützt, und saß breitbeinig auf ihm. »Wir sind die Thronos Rokke, das Felsthronvolk, und wir sind niemandes Bauernopfer.«
     
    Fernando ging am Rand des Kreises auf die Knie. »Vater«, sagte er.
     
    »Sein Leben oder deins, Padma. Seins oder deins.« Padma schloss die Augen und flüsterte: »Seins.« »Vater! Du kannst mich nicht ausliefern. Nicht ihnen!« »Dein Ehrenwort, dass es uns zusteht, ihn zu bestrafen, selbst bis zum Tod«, forderte ich. Padma nickte. »Mein Wort.«
     
    Damian, Jason und Rafael umringten Fernando. Er streckte die Arme nach seinem Vater aus. »Ich bin dein Sohn.«
     
    Padma wollte ihn nicht ansehen. Selbst als ich von ihm herunterkroch, rollte er sich von Fernando abgewandt auf die Seite.
     
    Ich wischte mir mit dem Handrücken Blut vom Kinn. Der Munin zog sich zurück. Ich hatte einen widerlichen Blutgeschmack im Mund. Ich drehte mich auf die Seite und übergab mich. Rückwärts schmeckte das Blut auch nicht besser.
     
    Jean-Claude streckte den Arm aus, und ich kroch zu ihm. Als ich seine kühle Hand fühlte, ging es mir besser. Nicht viel, aber etwas. Richard strich mir sanft übers Gesicht. Ich ließ mich in ihre Arme ziehen. Jean-Claude schien die Berührung zu stärken. Er richtete sich ein bisschen gerader auf.
     
    Ich sah mich nach Gideon und Thomas um und stellte fest, dass sie mit Padma das Gleiche taten. Sie alle bluteten, aber Padma saß noch die Angst in den Augen. Ich hatte ihn bis an den Rand des Abgrunds gestoßen. Uns beide.
     
    Ich war katholisch erzogen, aber ob sämtliche Ave Maria dieser Welt ausreichen würden, um auszubügeln, was eben in mir vorgegangen war, war mehr als fraglich.
     
     
     

52
     
    Fernando versuchte zu flüchten, aber er hatte zu viele gegen sich. Sie fesselten ihn mit Silberketten und knebelten ihn. Das nur, um sein ständiges Flehen zu beenden. Er konnte nicht glauben, dass sein Vater ihn auslieferte.
     
    Liv wehrte sich nicht. Sie schien es resigniert hinzunehmen. Was sie überraschte, war, dass ich sie beide nicht auf der Stelle tötete. Aber ich hatte andere Pläne. Sie hatten das Rudel beleidigt. Sollte das Rudel über sie befinden. Das war ein Fall für die ganze Gruppe. Vielleicht würden wir die Werratten einladen und ein Riesengelage abhalten.
     
    Nachdem sie fortgebracht waren, herrschte eine Stille, dass einem die Ohren dröhnten. Yvette unterbrach sie. Sie war eine lächelnde Schönheit, aufgefrischt von Jasons Blut und unserem Kräftegemisch.
     
    »Jean-Claude muss sich noch für seine verräterischen Methoden verantworten«, sagte sie. »Was schwatzt du da?«, fragte der Wanderer. »Morte d'Amour beschuldigt ihn, in diesem Land einen neuen Rat zu errichten. Einen Rat, der uns die Macht stehlen und zu lächerlichen Marionetten machen will.«
     
    Der Wanderer wischte das mit einer Geste beiseite. »Jean-Claude kann man manches vorwerfen, aber das bestimmt nicht.«
     
    Yvette lächelte, und ich wusste Bescheid. Sie hatte etwas Böses auf der Zunge. »Was sagst du dazu, Padma? Wenn er
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