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Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition)
Autoren: Scott Speer
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Maddy bekannt. Der Dämon musste entkommen sein.
    Dann entdeckte sie Jackson. Er rief etwas, während er neben ihr in die Knie ging. Auf seinem Rücken war ein blutender Stumpen zu sehen. Sie nahm wahr, wie er sie in die Arme schloss und festhielt. Wieder und wieder rief er ihren Namen. Ich bin hier oben, versuchte sie zu erwidern, doch er schien sie nicht zu hören. Immer wieder schüttelte er ihren Körper. Das Dröhnen eines Hubschraubers erfüllte ihre Ohren, und ganz plötzlich spürte sie, wie sie zurückbefördert wurde. Beharrlich, schmerzhaft zog es sie zum Dach hinunter.
    Sie schlug die Augen auf. Jackson hielt sie in den Armen. Das Scheinwerferlicht eines Hubschraubers fiel direkt auf sie. Maddy sah blinzelnd zu Jackson und in das grelle Licht hinauf.
    »Halte durch, sie kommen gleich und helfen dir«, sagte er. Sie beobachtete, wie sein Blick hilflos über ihren Körper glitt. »Die bringen dich wieder in Ordnung, Maddy!«
    Sie bewegte die Lippen. »Es tut mir leid, das, was ich gesagt habe … am Bahnhof. Es tut mir leid, dass ich die ganze Zeit so unmöglich war. Kannst du … mir verzeihen?«
    »Du musst dich für nichts entschuldigen«, versicherte Jackson ihr. »Das ist alles meine Schuld. Wenn ich dich doch nie dazu überredet hätte, mit mir zu verschwinden. Ich hätte dich in Ruhe lassen sollen. Hätte ich doch nie das Diner deines Onkels betreten!« Er verstummte, weil es ihm die Kehle zuschnürte.
    Maddy schüttelte den Kopf, der sofort schmerzte. »Ich bin froh, dass du es getan hast.«
    Wieder überwältigte sie die Dunkelheit. Sie tanzte jetzt mit ihm auf der Party. Maddy konnte noch nicht einmal spüren, wie ihre Füße sich über die Tanzfläche bewegten. Sie wusste nicht, wie lange sie so mit ihm tanzte. Es konnten Minuten gewesen sein oder auch nur Sekunden. Als sie die Augen erneut aufschlug und Jacksons Blick fand, sah er sie voller Furcht an.
    »Geh nicht«, sagte er. »Bleib bei mir!«
    »Ich gebe mein Bestes.« Ihre Antwort war kaum mehr als ein Flüstern.
    »Sag mir, wie ich dir helfen kann, Maddy«, bat er in seiner Verzweiflung. »Was kann ich für dich tun?«
    »Halt meine Hand fest.«
    Sie spürte, wie er seine Finger mit den ihren verschränkte. Ihre Hand fühlte sich klebrig an in seiner. Er zitterte. Dann stützte er sich auf einem Ellbogen ab. Seine Kraft verließ ihn allmählich. Maddy spürte, wie die Dunkelheit sich ihr erneut näherte, und diesmal, das wusste sie, würde sie nicht wieder zurückkommen. Sie schaffte es kaum mehr, die Lippen zu bewegen. Als die Worte schließlich herauskamen, waren sie kaum zu verstehen. »Versprich mir eines.«
    »Alles.«
    »Werde der beste Schutzengel, den es je gab. Rette so viele Menschen du kannst. Und jedes Mal wenn du jemanden rettest, denk an mich.«
    »Nein, sag so was nicht! Wir sind jetzt zusammen. Alles wird gut.« Mit sorgenerfülltem Blick schaute er sich auf dem Dach um. »Ich sehe sie. Sie kommen, Maddy. Sie kommen und helfen dir.«
    Maddy empfand keinen Schmerz mehr. Alles wurde friedlich um sie herum. »Jackson«, sagte sie. »Ich glaube, ich muss jetzt gehen.«
    »Nein, bitte verlass mich nicht, Maddy.« Er klang flehend.
    »Es ist schon in Ordnung«, entgegnete sie. »Wirklich. Weißt du noch, meine erfundene Erinnerung?«
    »Der Park«, erwiderte Jackson.
    »Ich kann ihn sehen. Ich sehe ihn vor mir. Ich sehe meine Eltern. Sie sind wunderschön, Jackson. Ich glaube, dahin gehe ich. Und wenn ich Glück habe, darf ich bei ihnen bleiben. Für immer.« Tränen rannen Jackson aus den Augen. »Ich werde auf dich warten, Jackson«, flüsterte Maddy. »Ich warte dort auf dich.«
    Ihre Augen schlossen sich. Sie spürte, wie Jackson etwas an ihrem Hals löste, dann das Gewicht des kalten, schweren Rings an ihrem Finger.
    »Du bist mein Schutzengel, Maddy«, sagte eine Stimme, aber diese war bereits ganz weit weg.
    Alles war jetzt in den Hintergrund getreten. Maddy bemühte sich um ein Lächeln, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr. Alles geschah so unglaublich schnell. Dann kam die Dunkelheit und nahm sie mit.
    Jackson brach neben Maddy zusammen. Seite an Seite lagen sie auf dem kalten Dach. Die Rettungskräfte eilten auf die beiden zu. Maddy atmete nicht mehr, und dennoch hatte Jackson den Eindruck, als könnte sie ihn immer noch sehen. Einer der Mediziner löste ihre Hände voneinander.
    Jackson sah zu, wie sie ihr wieder und wieder Elektroschocks verpassten. Wenn er hätte reden können, hätte er sie angefleht, endlich
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