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An und für dich

An und für dich

Titel: An und für dich
Autoren: Ella Griffin
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den Audi.«
    »Lächerlich!«
    Saffy hatte noch ein letztes As im Ärmel. »Okay, wenn du das lächerlich findest ... Greg hat den Vertrag für den White-Feather-Spot noch nicht unterschrieben, oder?«
    Greg würde diesen Job nie im Leben absagen, aber das wusste Marsh nicht. Ihre Nasenflügel bebten jetzt stärker. Saffys Handy klingelte. Sie sah auf die Nummer, es war Jess.
    »Das ist Greg.« Sie stand auf. »Entschuldige mich einen Moment.«
    »Bleib hier«, sagte Marsh tonlos.
    Saffy setzte sich dankbar wieder hin. Ihr zitterten die Knie, aber sie schaffte es, ihre Stimme fest klingen zu lassen. »Ich hätte das alles gern schriftlich. Das Zeugnis schreibe ich mir selbst und lege es dir zur Unterschrift vor, bevor ich gehe.«
    Marsh zuckte mit den Schultern, drehte sich um und kritzelte eine Notiz mit ihrem Mont-Blanc-Füller. Sie reichte sie Saffy. »Ich bin enttäuscht von dir. Ich hab wirklich eine ganze Weile gedacht, du hättest was drauf.«
    Saffy stand auf. »Im Ernst? Hm, und ich dachte, du hättest eine Affäre mit einem heißen, jungen Typen, stattdessen machst du heimlich mit einem verheirateten Mittvierziger herum und behandelst ihn dann in aller Öffentlichkeit wie ein Stück Dreck. Aber was soll’s, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.«
    Mann, diese Hormone wirkten ja Wunder. »Und ich meine jetzt nicht deinen Geschmack. Ich verstehe schon, was du an Mike findest. Ich verstehe nur nicht, was er an dir findet.«
    Saffy löschte alle E-Mails und persönlichen Dateien von ihrem Computer, schrieb sich selbst ein begeistertes Empfehlungsschreiben und mailte es an Marsh. Ant hatte recht gehabt. Das hier war ein total unpersönliches Büro. Es gab kaum etwas auszuräumen, nur ein paar Bücher, eine eingestaubte Sporttasche, zwei Regenschirme und Liams Fußball-Hausschuhe. Er hatte sie hier vergessen, als sie ihn mit ins Büro genommen hatte.
    Sie ging in die Küche und warf sie in den Mülleimer, aber einen Moment später holte sie sie wieder heraus. Sie stopfte sie zusammen mit einem Zehn-Euro-Schein in einen Umschlag und adressierte ihn an Liam.
    Sie nahm eine weiße Postkarte, malte eher schlecht als recht ein Sparschwein drauf, drehte die Karte um und überlegte, was sie schreiben konnte, damit er wusste, dass sie ihn sehr lieb hatte, obwohl ihre Zeit miteinander nur so kurz gewesen war. Dann fielen ihr die Postkarten ein, die ihr Vater ihr geschrieben hatte. Es war egal, was sie schrieb, solange es von Herzen kam.
    Lieber Liam, ich weiß, ich schulde deinem Schimpf-Schwein eine ganze Menge. Ich weiß nicht genau, wie viel es ist, aber das müsste eigentlich reichen. Du hast deine Hausschuhe bei mir im Büro vergessen. Ich hoffe, sie passen dir noch! Es tut mir leid, dass ich einfach so gegangen bin, ohne mich richtig von dir zu verabschieden. Geh weiter zum Schwimmen, und lass dir von Alex nichts gefallen.
    Alles Liebe
    Saffy
    »Kannst du das für mich abschicken?«, fragte Saffy.
    Ciaras Augen waren gerötet. Sie wusste anscheinend schon, was passiert war. Sie wusste immer alles.
    »Kl-ha-har«, keuchte sie. »Scheiß Asthma. Kr-hieg ich immer, wenn mich was mitn-himmt.«
    Saffy ging um den Empfangstresen herum und umarmte sie. »Vicky und du und ich, wir sehen uns draußen«, sagte sie. »Wie in Die Verurteilten . Und hey, das hier wird dich aufheitern: Ant hat doch gehört, wie Marsh in ihrem Büro mit Simon Sex hatte ...«
    »Ja«, Ciara lächelte. »Entweder das, oder sie hält sich dort heimlich ein M-heerschw-heinchen.«
    »Tja, es war gar nicht Simon «, flüsterte Saffy. »Es war Mike!»
    Ciaras Miene hellte sich schlagartig auf. »Ist nicht wahr!«
    Das Telefon klingelte, und das Letzte, was Saffy hörte, als sich die automatischen Türen hinter ihr schlossen, war Ciaras Gelächter, als sie versuchte, ihren Satz aufzusagen. »Heheheherzlich willkommen bei Komodo. Wahahas kann ich für Sie tun?«
33
    »Da war ein Trampolin, und ich hab ein Eselbaby gestreichelt. Der hieß Ciunas. Das ist Irisch und heißt ›sei still‹. Er hatte keine Zehennägel. Nur einen großen, den nennt man Huf. Jetzt will Luke auch mal.«
    Luke nahm das Telefon. »Opa sagt, ich darf ein Snickers essen. Sind wir schon geschieden?«
    Jess runzelte die Stirn. Sie hatte ihre Eltern ausdrücklich gebeten, die Zwillinge nicht solchen Müll essen zu lassen. Es würde Monate dauern, bis sie ihnen das süße Zeug wieder abgewöhnt hatte.
    »Schatz, sag dem Opa bitte, dass du kein Snickers essen darfst,
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