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Am Tag, als die Liebe kam

Am Tag, als die Liebe kam

Titel: Am Tag, als die Liebe kam
Autoren: Sara Craven , Pößneck GGP Media GmbH
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konnte, die Hand und nickte höflich. Dann spielte die Kapelle auf, und Alex führte seine Großmutter zur Tanzfläche. Louise wurde ununterbrochen aufgefordert, tanzte, lachte und unterhielt sich angeregt mit Männern, die sie nie zuvor gesehen hatte.
    War das noch die schüchterne Louise, die sie im Virginia Cottage gewesen war? Ja, denn immer, wenn Alex ihr über die Köpfe der Gäste hinweg zulächelte, errötete sie, und ihr Herz begann wild zu klopfen.
    „Wie öde!“ beklagte sich Della bei ihr, als sie sich zufällig am Rand der Tanzfläche trafen. „Das soll ein Ball sein? Bei dieser langweiligen Musik?“
    „Es ist die Musik, die meiner Großmutter gefällt.“ Unbemerkt war Alex zu ihnen getreten. „Darling, dieser Tanz gehört uns.“
    „Wirklich? Hast du keine anderen Verpflichtungen mehr?“
    „Nein, die Pflicht ist beendet, jetzt kommt die Kür.“
    Die Kapelle spielte eine langsame, verträumte Melodie, Alex zog Louise eng an sich und barg die Wange an ihrem Haar. Sie tanzten so harmonisch, als wären sie schon lange miteinander vertraut, und Louise merkte, dass die anderen Paare einen Kreis um sie bildeten, der immer größer wurde. Jeder wollte Alex Fabian mit seiner jungen Braut sehen.
    Als die Musik verstummte, küsste Alex Louise zärtlich auf die Wange. Dann verbeugte er sich tief und hob ihre Hand an die Lippen.
    Die altmodische Geste wurde von den Umstehenden beklatscht. Doch seine Augen sprachen eine andere Sprache als seine guten Umgangsformen. Leidenschaftlich sah er sie an, und Louise wusste, dass er sich diese Nacht nicht länger abweisen lassen würde. Diese Nacht würde er sie zu seiner Geliebten machen.
    Sie bebte, so sehr sehnte sie sich nach ihm. In die Vorfreude mischte sich jedoch auch Angst – weil sie so unerfahren und es ihr peinlich war, in ihrem Alter noch Jungfrau zu sein. Es war nicht das Körperliche, das sie fürchtete, sondern die gefühlsmäßigen Verstrickungen. Sie wusste ganz genau, wenn sie sich ihm diese Nacht hingeben würde, würde sie für immer an diesen Mann gebunden sein.
    Dann war der Ball unweigerlich zu Ende.
    Louise gab Lady Perrin einen Gutenachtkuss, hakte sich bei Alex ein und ging mit ihm nach oben. Bisher hatte sie den Abend wie in Trance verbracht, doch jetzt wurde sie mit der Realität konfrontiert. Verloren blieb sie mitten im Raum stehen und verschränkte in einer hilflosen Geste die Arme vor der Brust.
    Alex zog sein Jackett aus, band die Fliege ab und knöpfte das Hemd auf.
    „Ich … ich … brauche etwas Zeit“, begann sie zögernd.
    „Die hast du, während ich mich ausziehe.“
    Sie drehte ihm den Rücken zu, ging zum Frisiertisch und spielte mit der Bürste und dem silbernen Handspiegel. Schließlich trat er hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern, wie er es vor dem Ball getan hatte. Und wie zuvor konnte sie ihn im Spiegel betrachten, während sie die Wärme seines unbekleideten Körpers durch den dünnen Stoff ihres Kleides spürte.
    „Alex, bitte nicht …“, bat sie leise.
    „Was möchtest du nicht?“ fragte er zärtlich. „Das?“ Er küsste ihren Nacken. „Oder das?“ Er ließ die Lippen zärtlich über ihre Schulter gleiten. „Ich glaube deinen Worten nicht, denn dein Körper straft sie Lügen. Den ganzen Abend schon glänzen deine Augen verräterisch, du reagierst auf die kleinste Berührung und kommst willig in meine Arme. Du sehnst dich nach mir.“
    Alex hakte ihre Korsage auf und öffnete den Reißverschluss, so dass das Oberteil ihr bis zu den Hüften glitt und ihre Brüste entblößte. Louise wollte sich bedecken, doch er umfasste ihre Handgelenke.
    „Weißt du, wie lange ich davon schon geträumt habe?“ fragte er.
    Er streifte ihr das Kleid ab, und geheimnisvoll raschelnd glitt es zu Boden. Sie trat einen Schritt beiseite, er hob es auf und warf es über den Stuhl vor dem Frisiertisch.
    „Und jetzt sag mir, dass du mich nicht willst.“ Er stellte sich wieder hinter sie und zog sie an sich.
    Kein Stoff trennte sie mehr, und Louise spürte Alex das erste Mal Haut an Haut. Ihr schwindelte, ihre Knie gaben nach, und Halt suchend lehnte sie sich an ihn.
    Im Spiegel sah sie, wie er mit einer Hand ihre Brust umfasste, während er mit der anderen erst ihren Bauch liebkoste und ihr dann den Slip abstreifte. Sie hielt den Atem an. War sie wirklich die Frau, die sie im Spiegel betrachtete?
    Eine Frau, die die Augen halb geschlossen und die Lippen verlangend geöffnet hatte, deren Nacktheit durch das
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