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Als Flora zuviel Rotwein trank - Noch eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Als Flora zuviel Rotwein trank - Noch eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Titel: Als Flora zuviel Rotwein trank - Noch eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)
Autoren: Ruby Royce
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feine englische Art. Das passt so gar nicht zu ihm. Meine Güte, das Mädchen ist doch so einem Mann überhaupt nicht gewachsen, so ein unschuldiges Seelchen, also wirklich. Hat sie nicht mit Begeisterung "Die Vögel von Cheltenham Gardens" gelesen? Ich bin sicher, du berichtetest mir davon…"
    Francesco betrat brüsk den Raum.
    "Ah, Surrey, da bist du ja—" begann die weibliche Stimme. Die elegante Dame mittleren Alters, der die Stimme gehörte, hielt mitten im Satz inne. "Oh, nein! Es ist nicht Surrey." Sie erhob sich von ihrer Chaise und glitt auf Francesco zu. "Hoheit! Ich habe Sie seit Jahrzehnten nicht gesehen. Das letzte Mal waren Sie wesentlich kleiner. Sie werden sich gewiss nicht an mich erinnern. Ich bin Mary Cartwright, aber bei unserer letzten Begegnung war ich noch Lady Rivendon."
    "Lady Cartwright, natürlich", sagte Francesco, der sich nicht an sie erinnerte. Er lächelte und küsste ihre ausgestreckte Hand. "Sie sind nicht einen Tag gealtert."
    "Nun, ich kann mich nicht beklagen… Sie haben meinen Mann bereits getroffen, nehme ich an? Baron Cartwright?"
    Die beiden Männer verbeugten sich höflich.
    "Und natürlich sind Sie bereits mit unserem allerliebsten Familienmitglied bekannt." Sie deutete auf den sagenhaft massigen Basset, dessen Kopf im Schoß von Dominics Duchess ruhte.
    "Danke, Mama", sagte eben diese Duchess trocken.
    "Sie hätten ihn vor zwei Monaten nicht wieder erkannt, Hoheit, sein Urlaub in der Schweiz hat ihm so außerordentlich gut getan. Er ist das Abbild eines Sportlers, würden Sie nicht auch sagen?"
    "In der Tat, Mylady, in der Tat."
    "Diese Geschwindigkeit! Ja die schiere BESCHLEUNINUNG!" donnerte der General. "Wenn ich nur berechnen könnte, wie schnell er gelaufen und wie hoch er gesprungen sein muss, um ein gesundes Mädel wie Miss Parker von den Füßen zu reissen. Es ist erstaunlich, wirklich erstaunlich." Er paffte vergnügt an seiner Pfeife.
    Sagt nicht ihren Namen, sagt nicht ihren Namen!
    "Also Papa, Flora wiegt kaum neunzig Pfund— im Gegensatz zu mir. Ein zarter Windhauch würde sie schon aus einem Baum wehen."
    Francesco wollte seine Ohren zuhalten und laut singen, um ihren Namen nicht hören zu müssen.
    "Ein beeindruckendes Exemplar", beteuerte er nickend, verschränkte die Arme und fixierte den fetten Hund.
    Alles, alles nur um SIE nicht anzusehen.
    "Nun, Hoheit, wir haben gehört Sie sind ein großer Verf—"
    VERFÜHRER?
    Er konnte seine Augäpfel nicht länger unter Kontrolle bringen und er musste sie ansehen, wie sie dort still in einem Sessel saß, die Hände im Schoß gefaltet, das Haar noch feucht… sie war so wunderschön dass es weh tat. Es war nur ein Spaß, hat sie gesagt.
    "— Verfechter des Wassersports. Schwimmen, Segeln und so weiter?"
    "Verfechter… ja, Madame."
    "Wie nett!"
    "Es war nicht ratsam mit diesen Verletzungen ins Wasser zu gehen. Das war keine gute Idee", sagte Flora ernsthaft. "Er hätte das Bewusstsein verlieren und ertrinken können. Sehr unvernünftig."
    "Die wenigsten unserer Wünsche gehen in Erfüllung, Miss Parker", erklärte Francesco kühl.
    Die türkisen Orchideen richteten sich für einen kurzen Augenblick wütend auf ihn. Dann biss Flora sich auf die Unterlippe.
    Oh bitte, lass mich das für dich tun, meine Schöne…
    "Werden Sie in Italien bleiben, Hoheit?" fragte Lady Cartwright.
    "Das habe ich noch nicht entschieden. Möglicherweise zieht es mich nach Amerika. Mein Cousin ist der König von Mexiko."
    "Oh ja, ich weiß."
    "Ich möchte so bald wie möglich so weit fort sein wie es nur geht."
    "Aber lieber Cousin, es ist so ein wunderschönes Land", warf Eugenia ein. "Sie können es doch nicht verlassen, wo es eben erst zu Ihnen zurück gekehrt ist."
    Der General paffte zufrieden. "Vielleicht ist er auf der Flucht vor einer Frau. Die italienischen Prinzessinnen müssen ja hinter ihm her sein wie der Teufel hinter einer armen Seele. Ich bin in solchen Fällen immer in den Krieg gezogen."
    "Mir bist du nicht entkommen", säuselte Lady Cartwright.
    "Ha."
    "Welches Mädchen würde denn keinen Karlsburg Prinzen heiraten wollen?" jubilierte Lady Cartwright und riss dramatisch ihre Arme gen Himmel.
    "Ich!" rief Flora.
    Dem Prinzen entfuhr ein kurzes, bitteres Lachen und Lady Cartwright runzelte nachdenklich die Stirn. Offensichtlich nahm sie verdächtige Schwingungen wahr. Und so geschah es, dass Francesco zum ersten Mal in seinem Leben froh war, seinen Cousin Dominic zu sehen, der eben den Salon betrat. Clara kam mit
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