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Als es noch Menschen gab - Roman - Meisterwerke der Science Fiction

Titel: Als es noch Menschen gab - Roman - Meisterwerke der Science Fiction
Autoren: Clifford D Simak
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zumindest ein Teil der Legende dem mythologischen – und umstrittenen – Menschen statt den Hunden zuzuschreiben sei. Bis sich jedoch beweisen lässt, dass der Mensch wirklich existiert hat, können Behauptungen, die gefundenen Fragmente seien zusammen mit diesem entstanden, wenig Glaubwürdigkeit für sich beanspruchen.
    Die wichtigste Frage in diesem Zusammenhang bleibt also weiterhin, ob jemals ein Wesen »Mensch« existiert hat. Derzeit muss, angesichts des Mangels an Beweisen, bei nüchterner Betrachtungsweise davon ausgegangen werden, dass das nicht der Fall ist, dass der Mensch, wie in der Legende dargestellt, ein Produkt der Fantasie ist. Der Mensch könnte in der Frühzeit der Hundekultur als imaginäres Wesen aufgetaucht sein, als eine Art Stammesgott, den die Hunde um Hilfe bitten, bei dem sie sich Trost holen konnten.
    Trotz dieser nüchternen Schlussfolgerung sehen jedoch andere den Menschen als einen realen älteren Gott, als Besucher aus einem mystischen Land oder Raum, der auftrat, eine Weile blieb und wirkte, um wieder dorthin zurückzukehren, von wo er gekommen war.
    Es wird auch die Meinung vertreten, Mensch und Hund seien gemeinsam aufgewachsen, hätten gemeinsam eine Kultur entwickelt, sich aber schließlich getrennt.
    Von all den zum Nachdenken anregenden Faktoren in den Geschichten – ihre Zahl ist Legion – erscheint als der beunruhigendste die Verehrung, die dem Menschen gezollt wird. Dem Durchschnittsleser dürfte es schwerfallen, diese Verehrung als bloße Übertreibung zu betrachten. Sie geht weit über die ritualisierte Anbetung eines Stammesgottes hinaus und erweckt im Gegenteil fast instinktiv das Gefühl, dass sie in einem längst vergessenen Glauben oder Ritus unserer vorgeschichtlichen Zeit tief verwurzelt gewesen sein muss.
    Natürlich besteht heute wenig Hoffnung auf eine Klärung auch nur einer der vielen Kontroversen, die um die Legende entstanden sind.
    Hier also sind die Geschichten, so zu lesen und verstehen, wie es dem Einzelnen beliebt: allein zum Vergnügen, bemüht um historische Sinngebung, auf der Suche nach einer verborgenen Bedeutung. Unser Rat an den eher ungeübten Leser: Nehmen Sie sich die Erzählungen nicht zu sehr zu Herzen, denn sonst geraten Sie in die Fallstricke von Verwirrung oder gar Wahnsinn.

Vorbemerkung
zur ersten Geschichte
    Von allen Geschichten dieser Sammlung ist gerade die erste für den Gelegenheitsleser die schwierigste. Nicht nur erweist sich ihr Wortschatz als ungebräuchlich, auch ihre innere Logik und die Begriffe wirken auf den ersten Blick mehr als fremdartig. Das kann daran liegen, dass in dieser und auch der nächsten Ge schichte Hunde keine Rolle spielen, ja noch nicht ein mal Erwähnung finden. Vom ersten Satz dieser ersten Geschichte an wird der Leser mit einer äußerst unge wöhnlichen Situation konfrontiert, um deren Lösung sich ihm ebenso fremdartige Personen bemühen. Hat man sich jedoch durch diese Geschichte hindurchge arbeitet, kommen einem die übrigen Geschichten bei nahe einfach vor.
    Die Überschrift der Geschichte lautet »Die Stadt«. Wenn auch nicht mit Sicherheit gesagt werden kann, was »Stadt« im eigentlichen Sinn bedeutete noch warum sie existierte, wird heute davon ausgegangen, dass es sich um ein kleines Gebiet gehandelt haben muss, das eine große Anzahl von Bewohnern unterbrachte und ernährte. Mehrere Hinweise hierfür finden sich hie und da im Text selbst. Nur Bounce, der sich zeit seines Lebens mit dem Studium der Legende beschäftigte, ist der Ansicht, diese Hinweise seien in Wirklichkeit nichts anderes als das raffinierte Mittel eines gewieften alten Geschichtenerzählers zur Untermauerung eines Fantasiebegriffs. Die meisten Gelehrten stimmen mit Bounce darin überein, dass sich die in den Geschichten angeführten Hinweise und Gründe mit Logik nicht in Einklang bringen lassen; einige, wie beispielsweise Rover, vermuten sogar, dass wir es hier mit einer überlieferten Satire zu tun haben, deren Hauptgegenstand für immer im Dunkeln bleiben wird.
    Die Mehrzahl der Wirtschaftswissenschaftler und Soziologen betrachtet ein Gefüge von der Art einer solchen »Stadt« als Hirngespinst, nicht nur vom wirt schaftlichen, sondern auch vom soziologischen und psychologischen Standpunkt aus. Kein Wesen mit hoch entwickeltem Nervensystem, wie es zur Entwick lung einer Kultur nun einmal nötig ist, wäre in der Lage, innerhalb solch enger Grenzen zu existieren. Schon ein Versuch dieser Art, heißt es in Forscherkrei
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