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AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

Titel: AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)
Autoren: Sandra Henke
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Es fühlte sich gut an zu wissen, dass seine Freunde bei ihm waren, auch wenn sie nicht eingreifen durften – egal, was geschehen würde.
    Nur einer nahm es mit dem Ritus nicht so eng. Jackal jaulte lediglich einmal kurz pro forma auf, um dann zu beweisen, wie hinterhältig er war.
    Plötzlich stürzte er sich auf Rufus.
    Bevor das Heulen der Werwölfe verstummt war.
    Noch in Menschengestalt.
    Blitzschnell trat er gegen Rufus’ verletztes Bein.
     

Neunzehn
    Sofort knickte Rufus ein. Er gab einen Schmerzensschrei von sich. Hätte er seinen Gehstock nicht gehabt, wäre er hingefallen. Mühsam krallte er sich daran fest. Durch halb geschlossene Lider starrte er Jackal zornig an.
    Lachend rannte dieser um ihn herum. Immer wieder. Immer rasanter. Bis Rufus schwindelig wurde. Aber es blieb ihm nichts anderes übrig, als zu versuchen, seinem Widersacher stets seine Vorderseite zuzukehren. Denn sobald Jackal in seinem Rücken wäre, würde dieser ihn gnadenlos anfallen.
    Rufus schwankte. Sein Sichtfeld verschwamm. Immerhin schaffte er es noch, auf seinem verletzten Bein aufzutreten. Es tat weh, war jedoch zu ertragen.
    Doch dann fing Jackal an, im Laufen kurz vorzupreschen und danach zu schlagen und zu treten. Nicht immer erfolgreich, denn Rufus hieb mit dem Stock nach ihm, doch einige Tritte trafen. Sie schraubten den Schmerz langsam, aber sicher weiter hoch.
    Rufus wusste, er musste seine verletzlichste Körperstelle schützen. Nur wie er das anstellen sollte, war ihm nicht klar. Außer er floh, und das wollte er nicht.
    Unerwartet blieb Jackal stehen. Rufus drehte sich schwankend weiter. Wegen seines Handicaps schaffte er es nicht, sofort anzuhalten, sondern taumelte durch den Kreis aus Werwölfen.
    Jackal machte plötzlich eine Rolle vorwärts. Geschickt glitt er zwischen Rufus und seinem Stock hindurch, fuhr seine Wolfskrallen aus und kratzte ihn am Unterschenkel.
    Rufus biss die Zähne zusammen. Die Kratzer brannten wie Feuer und seine Wunde riss ein Stück auf. Blut rann hinab und färbte seinen Fuß rot. Hilflos wollte er mit dem Stock nach Jackal schlagen, doch sein Bein gab nach, so dass er sich stattdessen darauf aufstützte.
    Vor Demütigung, weil sein Kontrahent ihm so nah kommen konnte, zog sich sein Magen zusammen. Jackals fieses Grinsen motivierte ihn dazu, es noch einmal zu probieren. Diesmal schaffte Rufus es, sicher auf beiden Füßen zu stehen. Demonstrativ hielt er den Stock hoch.
    Angesäuert knurrte Jackal. Er holte seinen Äthiopischen Wolf so weit nach oben, dass sich seine Augen und sein Gebiss veränderten und ihm Fellbüschel auf dem Brustkorb, seinem Hintern und den Hand- und Fußrücken wuchsen.
    Rufus’ Herz pochte so hart, dass er befürchtete, es könnte seinen Brustkorb sprengen. Bald würde er sich in seinen Rotwolf verwandeln müssen. Mit jeder Faser fürchtete er sich davor. Weder Lupus noch Camille hatten ihm sagen können, was die Konsequenzen sein würden. Wahrscheinlich war, dass einige Sehnen, Adern und Muskeln, die bereits verheilt waren, wieder aufrissen. Vielleicht würden sie danach nie wieder richtig zusammenwachsen.
    Er konnte für immer ein Krüppel bleiben – und der Omega. Das Risiko, alles zu verlieren und auf ewig der Unterste in der Rudelhierarchie zu sein, war groß. Aber dort, wo er zurzeit stand, war er nicht glücklich und Lynx könnte er auch vergessen.
    Rufus musste diese Auseinandersetzung in Menschengestalt gewinnen. Nur wie sollte er dieses Wunder vollbringen?
    Als Jackal auf ihn zugestürmt kam, war er versucht, sich wegzuducken. Im letzten Moment hielt er sich davon ab. Nur Feiglinge machten sich klein.
    Doch statt ihn anzugreifen, sprang sein Gegner mithilfe der Kraft seines Wolfes über ihn drüber, als wäre er, Rufus, nur ein unbedeutender Wurm.
    Rufus hörte, wie Jackal hinter ihm aufkam. Seine Alarmglocken schrillten. Mit erhobenen Händen flog er herum. Die Erkenntnis, dass er heute Nacht zu solchen Leistungen, wie Jackal sie soeben gezeigt hatte, nicht imstande war, versetzte ihm einen Stich. Ein weiteres Defizit.
    Jackal schien in dieser Partie alle Asse in der Hand zu halten.
    Dass Rufus zu viel grübelte, zudem in diesem unpassenden Augenblick, und dadurch seine Reaktion verzögert war, wurde ihm erst bewusst, nachdem Jackal ihm seinen Gehstock entrissen hatte, den er abwehrend hochgehalten hatte.
    Mit ausgebreiteten Armen versuchte Rufus seine Balance zu halten. Er probierte immer wieder auf seinem verletzten Bein zu stehen, aber es gab unter
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