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Alles, was ich will, bist du

Alles, was ich will, bist du

Titel: Alles, was ich will, bist du
Autoren: Abby Green
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ja einfach von ganz alleine wieder weg, wenn ich mich mit anderen Gedanken ablenke, überlegte sie schwach.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Ich habe gerade daran gedacht, dass deine anderen Begleiterinnen bestimmt nicht halb so viel Spaß an einer Tuk-Tuk-Fahrt hatten wie ich“, antwortete sie leichthin.
    Rocco zögerte einen Moment. „Du bist die erste Frau, die ich nach Bangkok mitgenommen habe.“ Er klang selbst fast ein bisschen überrascht.
    Gracies Herz setzte einen Schlag aus. „Aber bestimmt hast du sie mit nach New York genommen.“
    Rocco sah sie an, als wollte er sie davor warnen, das heikle Thema weiter zu verfolgen. „Natürlich habe ich Frauen mit nach New York gebracht“, erwiderte er kühl. „Hier bin ich wesentlich öfter als in Bangkok.“ Er sah zurück auf seine Papiere.
    Seit Stunden gab er jetzt vor zu arbeiten. Dabei achtete er doch nur auf jede Bewegung von Gracie. Bei der Vorstellung von einer seiner früheren Geliebten in einem Tuk-Tuk wäre er fast in schallendes Gelächter ausgebrochen. Selbst für Geld hätten sie keinen Fuß in so ein Gefährt gesetzt.
    Er dachte an Gracies Begeisterung, als sie durch den chaotischen Verkehr gebraust waren. Sie hatte die Fahrt genauso genossen wie er. Rocco konnte sich nicht einmal mehr erinnern, wann er sich zum letzten Mal die Zeit für eine Tour durch die Stadt genommen hatte. Oder überhaupt an irgendeinem Ort einfach nur Spaß gehabt hatte. Nie! gestand er sich ein.
    Zufrieden begrüßte er den Anblick der New Yorker Skyline. In dieser Stadt würde er sich in Gracies Gegenwart bestimmt sicherer fühlen. Falls nicht, würde er sie auf Abstand halten. Bangkok war ein Fehler gewesen!
    Allein der Gedanke an Gracies Sprung in den Pool brachte sein Blut zum Kochen. Er unterdrückte einen Fluch und versuchte, die Seite vor sich zu lesen, aber die Buchstaben tanzten vor seinen Augen, als wollten sie ihn verspotten.
    Auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt, bemerkte Gracie deutlich, wie distanziert Rocco plötzlich war. Er verhielt sich geschäftsmäßiger als je zuvor, aber sie ließ sich davon nicht die Stimmung verderben.
    Mit großen Augen sah sie aus dem Fenster und bewunderte die berühmte Skyline. Als sie die Fifth Avenue erreichten, bestaunte sie die Namen weltbekannter Designer über prächtigen Schaufenstern, dann tauchten die grünen Bäume des Central Parks auf. Auf Höhe des Parks hielt ihr Taxi vor einem prächtigen Art-déco-Haus mit einer riesigen Markise über dem Eingang.
    Ein lächelnder Portier öffnete Gracie die Autotür. „Herzlich willkommen, Mr de Marco“, begrüßte er dann Rocco. „Sie haben uns viel zu lange nicht mit Ihrem Besuch beehrt.“
    In der kühlen Eingangshalle wartete der Liftboy schon neben den geöffneten Aufzugtüren. Nach einer sanften Fahrt aufwärts hielt der Lift, die Türen gingen auf und Gracie trat in den privaten Flur, der sie zu Roccos Penthouse führte.
    Sie hatte geglaubt, dass sie nach Bangkok nichts mehr verwundern würde, aber so einen Prunk und Luxus hätte sie sich selbst in ihren wildesten Träumen nicht vorstellen können.
    Alles hier war cremefarben und golden. Die Teppiche waren so dick, dass ihre Füße darin versanken. Abstrakte Ölgemälde an den Wänden zeigten Roccos Vorliebe, Altes mit Neuem zu mischen. Auf den riesigen cremefarbenen Sofas waren weiche Kissen verteilt.
    Gracie folgte Rocco wie betäubt durch die Wohnung. Sie wagte kaum zu atmen. Er öffnete zwei Glastüren zu einer enormen begrünten Terrasse, und Gracie trat hinaus in die Morgensonne.
    Rocco hatte die Hände in die Hüften gestemmt und schien auf ihre Reaktion zu warten.
    Sie sah sich demonstrativ um. „Wo ist der Pool?“
    Rocco wedelte mit der Hand. „Unten, im Fitnessstudio.“
    „Oh.“
    „Es ist nett, nicht wahr?“, sagte er. „Und die Wohnung hat Blick über den Park.“
    Gracie fühlte sich ernsthaft überwältigt. Langsam ging sie zu der steinernen Brüstung. Ihr zu Füßen erstreckte sich einer der berühmtesten Parks der Welt. In der Mitte entdeckte sie sogar einen See. Die Menschen unten auf den Straßen sahen so klein wie Ameisen aus. „Ich bin überrascht, dass du nicht das höchste Gebäude der Stadt gewählt hast“, scherzte sie schwach.
    Sie sah ihn nicht an, daher bemerkte sie nicht, wie sich seine Kiefermuskeln anspannten. „Ich habe darüber nachgedacht, aber die Upper East Side ist nun mal die beste Adresse der Stadt“, erwiderte er leichthin. Er blickte auf seine Uhr. „Ich
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