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Alles - ausser Liebe

Alles - ausser Liebe

Titel: Alles - ausser Liebe
Autoren: Miranda Lee
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und ging zu seinem Schreibtisch. „Kann ich mich so präsentieren?“
    Kathryn gab sich sachlich kühl. Falls Hugh erwartete, dass sie in Begeisterungsstürme ausbrach, würde sie ihn enttäuschen. Aber irgendein Kompliment sollte sie ihm vielleicht doch machen.
    „Sie sehen … flott aus“, sagte sie.
    Er zog die Brauen hoch, streifte das Jackett ab und hängte es über die Sessellehne. „Soll das heißen, Sie billigen meinen Aufzug – ausnahmsweise?“, setzte er ironisch hinzu.
    Kathryn hätte nicht sagen können, warum es sie verlegen machte, dass er vor ihr etwas auszog. Schließlich hatte sie ihn oft genug ohne Jackett erlebt. Sogar in Shorts, nachdem er den ganzen Vormittag im Hafen gesegelt war.
    Und natürlich wusste sie längst, dass er einen athletischen Körper besaß. Bei seinen muskulösen breiten Schultern brauchte er keine Polster.
    Aber vielleicht verwirrte sie auch der exotisch würzige Hauch seines Aftershaves, der sie erreichte. Diesen Duft kannte sie nicht, er war sehr … sexy.
    „Ist alles für die Sitzung vorbereitet?“ Hugh hatte sich an den Schreibtisch gesetzt und biss herzhaft in das Clubsandwich.
    „Ich … denke schon.“ Komisch, aber Kathryn fühlte sich unsicher. Vermutlich lag es daran, dass sie zum ersten Mal eine Vorstandssitzung organisiert hatte. Nur gut, dass Elaine ihr im Computer eine besondere Datei mit wichtigen Tipps und Anweisungen hinterlassen hatte!
    Alles, was Kathryn wissen musste, war im Computer gespeichert. Für alle Fälle hatte Elaine auch ihre private Handynummer angegeben. Und Kathryn hatte sie am Vortag angerufen, um einige Dinge abzuklären.
    „Ja, alles ist fertig“, erklärte sie zuversichtlich. „Im Konferenzsaal ist alles vorbereitet. An jedem Platz liegen Kopien der Monatsberichte. Ich brauche kein Protokoll aufzunehmen, weil es nicht um einen Quartals- oder Jahresbericht geht. Elaine meinte jedoch, ich solle die Sitzung auf Band aufzeichnen und im Saal bleiben, falls jemand Kaffee, Tee oder sonst etwas wünscht. Ich stelle gleich noch Karaffen mit Eiswasser und Gläser hin. Elaine meint, falls die Besprechung länger dauert, sollte ich auch etwas Heißes und Plätzchen servieren. Natürlich sitze ich nicht mit am Tisch, sondern halte mich im Hintergrund.“
    „Klingt, als hätten Sie alles bestens im Griff. Aber ich werde dafür sorgen, dass die Sitzung sich nicht zu sehr in die Länge zieht. Und was ist hinterher?“
    „Da serviert unser üblicher Partyservice im Empfangsraum neben dem Konferenzsaal Fingerfood und Getränke. Das Team bereitet alles für vier Uhr vor. Vorher dürfte die Sitzung kaum zu Ende sein.“
    Hugh nickte. „Ausgezeichnet. Und wann, meinen Sie, werden die Direktoren sich verabschieden?“
    Kathryn zuckte die Schultern. „Das weiß ich nicht. Mit Vorstandssitzungen habe ich leider keine Erfahrung. Aber Sie doch sicher umso mehr.“
    „Ich war seit Ewigkeiten auf keiner. Soweit ich mich erinnere, waren diese Zusammenkünfte ausnahmslos todlangweilig.“
    „Ich bin sicher, Sie werden sich locker schlagen“, versuchte Kathryn, ihn aufzuheitern. Hugh Parkinson mochte Fehler und Mängel haben, aber sein Charme war unwiderstehlich.
    „Schon wieder ein Kompliment“, bemerkte er trocken. „Vorsicht, sonst könnten Sie eine gute Meinung von mir bekommen.“
    Da kannst du lange warten, mein Lieber! „Es ist nicht meine Aufgabe, mir eine Meinung welcher Art auch immer über Sie zu bilden“, erwiderte sie kühl. „Ich bin hier, um Sie zu unterstützen.“
    „Und das tun Sie fabelhaft, Kathryn.“ Hugh trank einen Schluck Kaffee und blickte sie an.
    Seine Augen waren von einem unglaublichen Blau! Doch jetzt wirkten sie nicht so sorglos wie sonst. Wie er sie ansah – so eindringlich, als wollte er auf den Grund ihrer Seele blicken …
    Eine seltsame Schwäche überkam Kathryn, und die Knie drohten unter ihr nachzugeben. In diesem Augenblick verstand sie, warum die Frauen so verrückt nach ihm waren. Gleichzeitig schämte sie sich. Wie konnte sie sich zu diesem Mann – einem bekannten Playboy – so unwiderstehlich hingezogen fühlen?
    Verwirrt rief sie sich zur Ordnung und tat das einzig Vernünftige. „Ich muss mich noch um Verschiedenes kümmern“, erklärte sie und verließ den Raum.

3. KAPITEL
    „Eine tolle Frau, deine Assistentin dort drüben.“
    Hugh folgte Max’ Blick. Den ganzen Nachmittag über hatte er sich bemüht, Kathryn nicht anzusehen, was während der Sitzung einfach gewesen war, da sie halb
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