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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe
Autoren: Eleanor Prescott
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ihrer Hand und drückte sie. Die beiden lächelten einander an.
    »Weißt du was, du solltest nicht so streng mit Julian sein«, zog Lou sie verschmitzt auf. »Der Mann hat offensichtlich Geschmack. Okay, er verkrümelt sich oft schon um die Mittagszeit. Aber wer würde das nicht, wenn einem die Firma gehört? Und er kann schließlich nichts dafür, dass seine Mutter ihm nicht beigebracht hat, sein Croissant mit geschlossenem Mund zu essen!«
    »Aha, dann magst du ihn also!«, rief Kate lachend. »Habe ich es mir doch gedacht!«
    »Das ist so eine Sache mit den vornehmen Herrschaften …«, führte Lou ihre Erklärung aus und überhörte geflissentlich Kates Einwurf. »Wenn man den Mund zumacht, was wird dann aus dem silbernen Löffel? Mit offenem Mund zu essen ist der Fluch der oberen Zehntausend.«
    »Hör sich einer das an!«, prustete Kate. »Was ist denn aus deinem Faible für raubeinige Bauarbeiter geworden?«
    »Ich bin für Chancengleichheit beim Vögeln«, erklärte Lou feixend. »Das einzig politisch Korrekte an mir.«
    »Weißt du was, womöglich würdet ihr beide wirklich ganz gut zusammenpassen«, überlegte Kate. »Ihr seid beide versoffene Egoisten ohne jegliches Schamgefühl. Vielleicht tut ihr der Welt einen Gefallen, wenn ihr euch gegenseitig vom Markt nehmt und verhindert, dass nichtsahnende unschuldige Menschen euren Weg kreuzen. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wieso ich nicht schon viel früher auf diesen Gedanken gekommen bin. Ihr beide seid vom Himmel füreinander bestimmt!«
    Lou zwinkerte ihr zu.
    »Er hat ein dickes Portemonnaie!«, ergänzte Kate.
    »Und das ist nicht das Einzige, was ihm die Hose ausbeult«, flüsterte Lou mit einem verruchten Lächeln, plötzlich wieder ganz die Alte. »Ich sage dir, Kate, dein Boss hat den größten Schwanz, den ich je gesehen habe!«

Sechs Monate später …

Alice

    E s lag nur hundert Meter vom Meer entfernt und hatte eine rote Tür mit glänzendem Messingklopfer. Alice stand auf dem Bürgersteig und drückte John vor Aufregung die Hand.
    »Es ist aus der Zeit Edwards VII.«, erklärte er.
    »Absolut perfekt!«, rief sie begeistert. Und das war es auch. Es war altmodisch und schlicht, solide und sicher; genau der richtige Ort für ihre Klienten. Das Haus würde ihnen ein wohliges Gefühl angenehmer Diskretion vermitteln.
    »Also, ziehen wir das jetzt wirklich durch? Willst du es ganz sicher?«, fragte er.
    »Hundertprozentig!«
    »In den beiden oberen Etagen ist genug Platz für uns beide, und im Erdgeschoss bringen wir das Büro unter. Einen riesengroßen Garten gibt es auch, nach Süden ausgerichtet, also sehr sonnig. Überleg dir das mal! Sonnenblumen, Wicken, Geißblatt!«
    »Und Misteln, Kakteen und rote Tulpen«, fügte Alice hinzu und grinste verschmitzt.
    »Natürlich! Das versteht sich ja wohl von selbst«, versicherte John und erwiderte ihr Grinsen. »Ich dachte, morgen schauen wir uns mal die Pubs in der Gegend an. Ginny und Dan haben auch versprochen, uns bald zu besuchen.«
    »Dann müssen sie sich aber beeilen! In zwei Monaten kommt schon das neue Baby!« Alice lachte, während sie das Haus von oben bis unten betrachtete. Hier fühlte sich alles so anders an; aufregend und neu. Die Leute sahen anders aus, genauso wie die Gärten. Sogar die Luft roch anders, und das lag nicht nur am verlockenden Duft von frischen Fish and Chips, der ihnen genüsslich in die Nase stieg. »Ich bin so glücklich, ich könnte platzen«, erklärte sie überschwänglich. »Es fühlt sich alles so richtig an. Ein ganz neuer Anfang!«
    John zog sie an sich.
    »Da hast du dein Märchen-Happy-End«, sagte er strahlend.
    »Das klingt ja fast so, als sei jetzt alles zu Ende!«, entgegnete Alice lachend. »Dabei ist das erst der Anfang. Unser Anfang!« Und dann wirbelte sie tanzend mit ihm über den Bürgersteig, während über ihren Köpfen die Möwen schrien.
    Alle Zeichen standen auf Neubeginn. Der Sommer war im Handumdrehen vergangen, und während der ganzen Zeit hatte sich ihr Leben wie ein einziger schwindelerregender Taumel angefühlt. Es hatte nicht lange gedauert, da hatte Alice ihre Wohnung in der Eversley Road verkauft und war zu John gezogen. Bis dahin hatte sie immer geglaubt, es würde ihr das Herz brechen, ihren geliebten Garten zurückzulassen, aber als es so weit war, hatte es ihr überhaupt nichts ausgemacht. John und sie hatten nur ein paar Monate zusammengewohnt, dann hatte auch er einen Käufer für sein Haus gefunden, und nun wollten sie
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