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Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall
Autoren: Anthony Horowitz
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Seiten beobachtet wurde. Während seiner Rede summten Aufnahmegeräte und ein Gewitter von Blitzlichtern setzte ein. Noch nie hatte ein einzelner Mensch dem Land ein so großzügiges Geschenk gemacht. Es war wirklich ein ganz besonderes Ereignis. Die Anwesenden spürten, dass sie Zeugen eines historischen Augenblicks waren.
    »... haben wir das, was nun geschehen wird, dem Premierminister zu verdanken, einzig und allein dem Premierminister«, sagte Sayle gerade. »Und wenn er heute Abend darüber nachdenkt, was sich heute im ganzen Land ereignet hat, dann wird er sich vielleicht an unsere gemeinsameSchulzeit erinnern und an alles, was er damals tat. Ich glaube, heute Abend wird das Land erst erkennen, was für ein Mann er ist. Doch eines ist sicher: Diesen Tag werden Sie alle niemals vergessen.«
    Er verbeugte sich und ging zu seinem Stuhl zurück. Höflicher Beifall. Der Premierminister blickte etwas verwundert, erhob sich dann aber und trat ans Rednerpult.
    »Ich bin nicht sicher, was ich auf Ihre Rede erwidern soll, Mr Sayle«, begann er, und viele der Anwesenden sowie alle Journalisten lachten. Die Regierung hatte eine so große Mehrheit im Parlament, dass es besser war, über alle Witze des Premierministers zu lachen, ob sie nun gut waren oder nicht. »Ich freue mich aber, dass Mr Herod Sayle so glückliche Erinnerungen an unsere gemeinsam verlebte Schulzeit hat. Ich selbst bin glücklich, dass wir beide, er und ich, heute für die Bildungseinrichtungen in unserem Land etwas so Großartiges bewirken können.« Er sah Sayle lächelnd an.
    Herod Sayle erhob sich und deutete mit theatralischer Geste auf einen Tisch, der rechts neben dem Podium stand. Auf dem Tisch befanden sich ein Stormbreaker-PC mit Tastatur und daneben eine Maus. »Herr Premierminister, hier sehen Sie den Zentralrechner. Das ist der Computer, mit dem Sie alle anderen Stormbreaker in diesem Land online schalten. Bitte klicken Sie mit der linken Maustaste.«
    »Gut«, sagte der Premierminister. »Fangen wir an.« Er ging zu dem Tisch hinüber, legte die Hand auf die Maus und hob den Zeigefinger leicht an. In dieser Position verharrte er, während er den Fernsehkameras lächelnd diebessere Profilhälfte seines Gesichts zuwandte und hoffte, dass die Maskenbildnerin gute Arbeit geleistet hatte. Alle Scheinwerfer und Kameras waren auf ihn gerichtet. Irgendwo draußen begann eine Uhr zu schlagen.
    Alex hörte die Uhr ebenfalls – aus ungefähr hundert Metern Höhe. Das Dach des Science Museums raste auf ihn zu.
    Er hatte das Gebäude erkannt, was nicht leicht gewesen war, denn die Stadt erstreckte sich unter ihm wie eine riesige, dreidimensionale Stadtkarte. Aber er hatte sein ganzes Leben in Westlondon gewohnt und das Museum oft genug von außen und von innen gesehen. Als Erstes konnte er die gewaltige viktorianische Kuppel der Albert Hall ausmachen. Direkt südlich davon lag ein hohes weißes, turmähnliches Gebäude, das von einer grünen Kuppel überragt wurde – das Imperial College. Je näher Alex dem Boden kam, desto schneller schien er zu sinken. Die ganze Stadt wurde zu einem fantastischen Puzzle; ihm war klar, dass er nur noch Sekunden hatte, die richtigen Teile zusammenzufügen. Dort – ein breites, höchst ausgefallenes Gebäude mit kirchturmähnlichen Anbauten und Fenstern. Das musste das Museum für Naturgeschichte sein. Es lag an der Cromwell Road. Wie kam man von dort zum Science Museum? Richtig – man musste an der Ampel links in die Exhibition Road abbiegen.
    Und da lag es. Alex riss wild an den Fallschirmleinen, schaukelte im aufkommenden Wind und steuerte direkt auf das Museum zu. Wie klein es von hier oben aussah, verglichen mit den anderen Museen – ein rechteckiges Gebäudemit einem flachen grauen Dach, ein Stückweit von der Hauptstraße abgesetzt. Das Dach war zum Teil tonnenförmig gebaut, ähnlich wie die Dächer mancher Bahnhöfe. Die Farbe der Wölbungen war ein stumpfes Orange; sie lagen wie eine Reihe halber Zylinder nebeneinander. Anscheinend waren sie aus Glas. Alex glaubte, dass er auf dem flachen Teil des Dachs landen konnte. Von dort würde er durch die Glasfenster der Wölbungen schauen können. Die Pistole, die er dem Wachmann abgenommen hatte, steckte noch immer in seinem Gürtel. Damit würde er den Premierminister warnen. Und wenn es sein musste, würde er damit auf Herod Sayle schießen.
    Wie durch ein Wunder schaffte er es, den Fallschirm direkt über das Museum zu steuern. Aber erst, als er die letzten
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