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Alarm im Raubtierhaus

Alarm im Raubtierhaus

Titel: Alarm im Raubtierhaus
Autoren: Stefan Wolf
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haben !« Gaby lächelte und strich ihren
Pony aus der Stirn.
    »Nicht einmal Tim hatte schon ein
Raubtier junges im Arm !« , sagte Karl und schlug bei
Gaby ein.

 
     
    Gaby und Karl hatten es sich bereits in Sauerlichs komfortablem
Wohnzimmer gemütlich gemacht und streichelten Oskar, den Gaby vorher noch bei
sich zu Hause abgeholt hatte, als Tim und Klößchen hereinspazierten.
    »Die furchtloseste Bande der Welt ist
wieder vereint !« , rief Tim und warf seinen Rucksack in
die Ecke.
    Klößchen zog ein Glas Honig aus seiner
Tasche, das er zum Abschied geschenkt bekommen hatte, und hielt es hoch wie
eine Trophäe: »Wir sind ausgezogen, um Abenteuer zu suchen, und gefunden haben
wir... reines Gold !!«
    Oskar wuselte aufgeregt herum, wedelte
wie verrückt mit dem Schwanz und leckte Tim und Klößchen zur Begrüßung freudig
übers Gesicht. Oskar kam in diesen Tagen eindeutig zu kurz und brauchte jetzt
viel Zuwendung. Tim streichelte ihn ausgiebig. Er konnte Oskar irgendwie
verstehen, denn immerhin hatte auch Tim so etwas wie Sehnsucht gehabt nach
Gaby.
    »Will mir auch jemand eine
Streicheleinheit verpassen oder hat man mich schon nach einem einzigen Tag mit
Karl vergessen ?« , scherzte Tim. Aber Gaby spürte, dass
sich dahinter eine kleine Eifersüchtelei verbarg, und reagierte extra nicht
darauf.
    »Komm, lass uns nach oben gehen !« , unterbrach Klößchen die
eigenartige Stille.
     
    In seinem Zimmer berichtete Klößchen
stolz von der Wildschweinjagd und warum Tim und er nach seinem persönlichen
Empfinden ein, zwei Stunden zu früh abgereist waren.
    »Ich hatte Dirk extra gebeten, eine
besonders dicke Sau zu erlegen, und dann bin ich erst recht leer ausgegangen«,
lamentierte Klößchen und schnappte sich vor lauter Frust schon wieder einen
Schokoriegel.
    »Dabei weiß doch jeder, dass Honigessen
dich besonders hungrig macht«, scherzte Gaby und kniff ihn in die Seite. Oskar
bellte ein paar Mal freudig auf, so als hätte er verstanden, dass es um Essen
ging.
    Als auch Gaby erzählte, was sie mit
Karl erlebt hatte, merkte Tim, dass ein eigenartiges Gefühl in ihm hochstieg.
Er wusste, dass es lächerlich war, aber er konnte es auch nicht einfach
wegschieben. Ein undurchsichtiger Schleier von Fremdheit legte sich zwischen
Gaby und Tim.
    » Lasst uns
die Fakten auf den Tisch legen !« , rief Klößchen, der
kaum erwarten konnte, von seiner Spur zu erzählen. »Jemand befreit in zwei
Nacht-und-Nebel-Aktionen Tiere aus dem Zoo. Niemand kann sich erklären, warum.
Wem sollte das einen Nutzen bringen ?«
    »Und? Was ist deine Lösung ?« , spornte Karl seinen Freund an.
    »Die Tierschützer vom Bauernhof !« , fuhr Klößchen fort. »Die setzen sich doch für Tierrechte
ein und sind strikt gegen das Halten von Wildtieren in Gefangenschaft! Das war
eine aktionistische... eine aktionistische Aktion war das!«
    Karl runzelte die Stirn. »Das finde ich
etwas an den Haaren herbeigezogen. Es kann doch nicht im Interesse der
Tierschützer sein, die ganze Stadt und letztendlich auch die Tiere selbst zu
gefährden. Vielleicht werden die Geparden ja in einer
Notwehraktion verletzt oder gar getötet! Außerdem: Warum wurden dann zuerst die
Affen und Elefanten befreit und erst in der Nacht darauf die Geparden? Das
ergibt doch keinen Sinn .«
    »Hast du eine andere Idee ?« , fragte Klößchen, schraubte den Deckel vom Honigglas und
tauchte seinen Finger tief in das süße Gold.
    »Wir haben im Augenblick nur einen
konkreten Verdacht«, sprang Gaby ein und erzählt die Geschichte vom Zoodirektor
Bauernfeind.
    »Ein Zoodirektor, der durchdreht und
seine eigenen Tiere freilässt ? Das klingt aber auch
noch nicht sehr schlüssig«, sagte Tim und wollte auch gerade seinen Finger in
das Honigglas stecken. Doch Klößchen, der seinen Schatz aufmerksam hütete,
hatte es rechtzeitig weggezogen. Tims Finger fuhr ins Leere.
     
    Die vier Freunde brachten noch den
einen oder anderen Gedanken auf, aber sie kamen einfach auf keinen grünen
Zweig. Irgendwann lagen alle müde auf dem Fußboden in Klößchens Zimmer herum
und wussten nicht so recht weiter. Oskar hatte sich dicht an sein Frauchen
gedrängt und schlief.
    »So kommen wir nicht weiter, Freunde«, beschloss Tim und wandte sich an Karl. »Kann ich nochmal die Fotos sehen, die du gemacht hast ?«
    Karl reichte Tim sein Smartphone . Mit flinken Fingern klickte sich Tim durch die
Fotos. »Wir brauchen neue Anhaltspunkte .«
    Plötzlich hielt er inne. Er drückte ein
Bild zurück und
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