Alan - Eine andere Liebe (German Edition)

einzige Möglichkeit war nur, selbst hinzufahren. Ruth lehnte das ab und riet sich an die Polizei zu wenden. Patrick war aber anderer Meinung. ››Ruth, wenn auf einmal da ein Haufen Cops durch die Gegend wandern, wird Alvarez gewarnt und wir sehen Dick nicht wieder. Wir müssen da selber hin.‹‹ ››Patrick hat recht‹‹ Alan kam mit zu ihm an den Tisch.
    ››Alvarez hat da ein Haufen Leute, die für ihn arbeiten und abhängig von ihm sind. Sehen die nur etwas Verdächtiges, ist er verschwunden und Dick gleich mit. Wenn Patrick mir helfen will, müssen wir da hin, denn wenn wir die Farm finden, braucht Dick mich, denn ich war lange genug da und kenne mich aus.‹‹ Ruth war von dem Gedanken nicht begeistert. ››Und wie wollt ihr da hinkommen, das ist am anderen Ende.‹‹ ››Fliegen mit einem Heli oder Privatmaschine fällt aus, denn wenn so was da landet wissen die Leute gleich bescheid.‹‹ ››Lass uns erst zu meinem Vater fliegen und wir fahren dann von dort aus nach Brownsville. Einen besseren Vorschlag habe ich nicht. Die Strecke kenne ich, die bin ich ja schon einmal gefahren und wenn wir früh genug losfahren, brauchen wir nicht mehr solange.‹‹ Patrick stimmte dem Plan zu. ››Ich rufe gleich einen Bekannten an, der euch morgen früh nach San Francisco bringt.‹‹ Ruth verließ den Raum und sie konnten sie am Telefon reden hören.
    Als sie zurückkam hielt sie eine Schachtel in der Hand und gab sie Patrick. ››Ich weiß, ich sollte das nicht tun, aber ihr könnt nicht einfach so losfahren. Wer weiß, auf wen ihr trefft?‹‹ Patrick öffnete die Schachtel und fand den Revolver darin, mit dem er sich damals am Strand umbringen wollte. ››Den hast du immer noch?‹‹ ››Ich wusste damals nicht wohin damit, da habe ich ihn einfach eingesteckt, vielleicht nutzt er euch was. Aber ich will nicht, dass ihr jemanden damit was antut. Er ist nur für eueren Schutz. Versprecht mir das.‹‹ Patrick steckte ihn ein und nahm Ruth in seine Arme. ››Versprochen‹‹

    Dick erwachte wieder in dem Keller. Jede Bewegung tat ihm weh. Er hatte Schmerzen im Unterleib. Seine Hose war total zerrissen und auf seinen Körper hatte er Brandwunden von den Zigarren, die die Männer rauchten und die heiße Asche auf seinen Körper fielen ließen. Dick sah jeder dieser Demütigungen vor sich, wie sie quälten und zu Sachen aufforderten, die er noch nie getan hatte. Aber die Angst trieb ihn dazu alles zu tun, was verlangt wurde und wenn er auch wieder den Fußboden sauber lecken musste, auf den sie gespuckt und uriniert hatten, Dick tat alles widerwillig, nur um zu überleben. Er hatte im innersten die Hoffnung, dass Alan ihn suchen und befreien würde. Dieser Gedanke ließ ihn nicht schwach werden. Nur wie lange er auf Hilfe warten musste, wusste er nicht, er wollte aber solange wie möglich durchhalten. Kaum bekleidet musste er wieder auf dem Hof in der prallen Sonne arbeiten. Er war zu erschöpft und brach zusammen. Sancho und Pedro ließen ihn liegen und setzten sich in den Schatten und warteten, dass er wieder zu sich kam und weiter arbeiten konnte. Durch die wenige Bekleidung war er der Sonne ohne Schutz ausgesetzt. Sein Sonnenbrand bildete schon Blasen auf der Haut, aber darauf nahm keiner Rücksicht. Jede Berührung, jeder Hieb tat Dick doppelt weh. Alvarez kümmerte es nicht. Kaum, dass er sich kurz erholt hatte, musste er wieder für irgendwelche ››Freunde‹‹ herhalten, die es genau so brutal trieben, wie die letzten ››Freunde‹‹ von Alvarez. Dick sah die Hoffnung schwinden gerettet zu werden. Er wollte schon aufgeben. Dick erwachte in einem Bett mit sauberer Bettwäsche. Sein Körper war mit Salbe eingerieben und er hörte eine bekannte Stimme, es war Doc Henry. Er redete sehr laut im Streit mit Alvarez. Er hatte genug von dem, was er dem Jungen antat. Alvarez schrie laut, dass es im ganzen Haus zu hören war. Endlich jemand der ihm half, auch wenn es nur ein oder zwei Tage waren, die er sich ausruhen konnte, würde es ihm helfen durchzuhalten.

    Jack holte Alan und Patrick vom Flugplatz ab. Auf der Fahrt erzählte Alan was alles passiert war. Jack hörte aufmerksam zu und konnte nicht verstehen, dass sie nur zu zweit versuchen wollten, Dick zu suchen und wieder zurück zubringen. ››Ich weiß nicht Jungs, ob das die richtige Idee ist. Sagt nichts zu Melissa, sie denkt ich hole dich und Dick ab. Sie freut sich schon den ganzen Tag, dass du kommst. Kathy habe ich