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Al Wheeler und die Teufelsbrut

Al Wheeler und die Teufelsbrut

Titel: Al Wheeler und die Teufelsbrut
Autoren: Carter Brown
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»Ich bin mir immer noch nicht
klar, was davon Wirklichkeit und was Phantasie war.«
    »Versuchen
Sie sich mal an das zu erinnern, was geschah, nachdem man Sie in den Wagen
hinausgebracht hatte!« schlug ich vor.
    »Ich
hatte ihnen doch gesagt, ich neige zu Klaustrophobie«, sagte sie verbittert.
»Aber es war den beiden völlig egal, sie schlossen mich in den Kofferraum ein.
Als sie mich schließlich hinausließen, war ich völlig außer mir vor Entsetzen.
Sie piekten mir mit einer Injektionsnadel in den Arm, und der Rest ist völlig
verworren.« Sie schüttelte langsam den Kopf. »Ich glaube, ich bin ein paarmal
aufgewacht; und dann wurde mir jedesmal diese elende Nadel wieder in den Arm
gestoßen.«
    »Vielleicht
sollte ich Sie geradewegs in das County-Krankenhaus bringen, damit Sie
untersucht werden.«
    »Nein.«
Sie schüttelte heftig den Kopf. »Ich bin sicher wieder ganz in Ordnung. Bringen
Sie mich heim, bitte!« Ich half ihr auf, und sie hängte sich schwer an meinen
Arm, als wir zum Wagen hinausgingen. Sie stieß einen Seufzer der Erleichterung
aus, als ich sie auf den Mitfahrersitz gleiten ließ. Und als ich um den Wagen
herumgegangen war und einstieg, lag ein leicht spöttisches Lächeln auf ihren
Lippen.
    »Ich
wußte gar nicht, daß Polizeibeamten gestattet ist, solche Lustdampfer im Dienst
zu fahren.«
    »Nur,
wenn man die >L<-Qualifikation erworben hat«, versicherte ich ihr. »Das
bedeutet, daß man erfolgreich den Verführungstest bestanden hat und sich die
Vorgesetzten darauf verlassen können, daß man den Kopf bei der Arbeit hat.«
    Sie
lehnte den Kopf gegen die Rücklehne und schloß die Augen. »So, wie ich mich
jetzt fühle, könnten Sie mich ruhig vergewaltigen. Ich würde es nicht einmal
merken.«
    »Das
klingt alles so heillos romantisch«, murmelte ich. »Was heißt übrigens
>heim    »Einundzwanzig-sechsundvierzig
Pine«, sagte sie.
    »Ihre
Nummer steht nicht im Telefonbuch«, sagte ich vorwurfsvoll. »Ich habe den
größten Teil des Wochenendes damit zugebracht, das rauszufinden.«
    »Es
ist ein großes, weitläufiges altes Haus, und wir haben es zu einer Art
Gemeinschaftsheim für uns vier Mädchen gemacht«, sagte sie. »Es ist zudem die
offizielle Zentrale von H.U.R.E. Deshalb sind wir mit unserer Telefonnummer
unter D. Juan eingetragen. Nur spaßeshalber, natürlich.«
    »Ich
find’s wahnsinnig komisch«, sagte ich düster und ließ den Motor an.
    Schweigend
fuhren wir ungefähr fünf Minuten lang, dann fiel mir ein, daß ich nicht nur
Krankenschwester, sondern auch Bulle war.
    »Wo
finde ich Chuck Henry?« fragte ich sie.
    »Er
ist in New York.«
    »Über
das Wochenende«, sagte ich geduldig. »Heute ist Montag, erinnern Sie sich?«
    »Entschuldigung.«
Sie nickte schnell. »Ich glaube, ich bin immer noch verwirrt. Er müßte heute
irgendwann zurück sein. Sein Büro liegt Ecke Fifth Avenue und Scranton . Firma Charles Henry.«
    Das
Haus entsprach ihrer Beschreibung: ein zweistöckiges Überbleibsel aus einer
unschuldigeren Ära, mit Schindeln verkleidet und von der Straße zurückliegend,
hinter einem wildwuchernden Vorgarten. Ich parkte den Healey auf der rissigen
Asphaltzufahrt und half dann Stephanie Channing heraus.
    »Danke,
Lieutenant.« Ihr Lächeln war verlegen und tapfer. »Es ist jetzt wieder alles in
Ordnung.«
    »Wirklich?«
fragte ich automatisch.
    »Ganz
sicher«, sagte sie energisch. »Die anderen Mädchen werden arbeiten, und ich
möchte jetzt nur noch ins Bett kriechen und schlafen.«
    »Okay«,
sagte ich. »Ich werde mich wieder mit Ihnen in Verbindung setzen.«
    Nach
dem Ausdruck ihres Gesichtes zu schließen, entzückte sie dieser Gedanke nicht
gerade. Sie nickte kurz und ging dann auf den Portiko zu. Ich wartete, bis sie im Haus verschwunden war, dann fuhr ich auf die Straße
hinaus und der Stadt zu. Die der Kreuzung Fifth Avenue- Scranton günstigst gelegene Parkmöglichkeit lag immerhin fast zwei Häuserblocks weiter, und ich
fragte mich, warum das den Polypen im Fernsehen nie passierte.
    Die
Firma Charles Henry, entdeckte ich bald darauf, lag in einem Büroblock, der
aussah, als hätte er als Indianerhandelsposten einmal bessere Zeiten erlebt.
Ein altertümlicher Aufzug beförderte mich ächzend in den vierten Stock; und
dann marschierte ich in eine Art Dachkämmerchen, das als Vorzimmer diente.
Entlang der einen Wand stand eine schwankende Mauer aufeinandergestapelter
Kartons, die bis zur Decke reichte. In die eine Ecke gequetscht, befand sich
ein
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