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Agent der Leidenschaft

Agent der Leidenschaft

Titel: Agent der Leidenschaft
Autoren: Annette Broadrick
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Sie zog sich ihren Bikini an. In der vergangenen Woche hatte sie wieder ein bisschen zugenommen. Sie wusste, es war nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder ihr normales Gewicht hatte.
    Es war Zeit, wieder ins Leben zurückzukehren. Chris hatte Recht. Joe hätte es nicht gewollt, dass sie sich vor Kummer verzehrte. Und wäre sie gestorben, hätte sie gewollt, dass er mit seinem Leben weitermachte und glücklich wurde.
    Sie wusste nicht, ob sie je wieder glücklich würde, aber sie würde es versuchen.
    In der Küche nahm sie Obst und eine Flasche Wasser mit.
    Beides steckte sie in eine Tasche, packte ihr Handtuch und die Sonnenbrille dazu und ging nach draußen.
    Es war noch früh am Morgen. Die Sonne war erst vor wenigen Stunden aufgegangen.
    Elena legte ihre Sachen in den Schatten einer Palme und ging ins Wasser, bis sie schwimmen konnte. In der vergangenen Woche hatte sie lange Spaziergänge gemacht, um wieder zu Kräften zu kommen. Diese tägliche Übung hatte ihr auch geholfen, nachts besser zu schlafen. Niemand würde mehr sagen können, dass sie sich im Urlaub hatte gehen lassen.
    Also schwamm sie, ließ sich treiben, schwamm wieder. Sie kam bis zum Korallenriff und beobachtete dort das wimmelnde Leben im Meer. Dann zog es sie zurück zum Ufer.
    Als sie wieder Grund unter den Füßen hatte und aus dem Wasser ging, stand die Sonne so hoch, dass sie ihr direkt ins Gesicht schien. Elena blinzelte.
    Sie kam aus einem anderen Winkel zurück, als sie ins Wasser gegangen war. Sie wandte sich um und ging zu „ihrer” Palme.
    Zu ihrer Überraschung sah sie dass in der Nähe ihrer Sachen jemand im Sand lag.
    Elena legte die Hand über die Augen und versuchte, diesen Menschen zu erkennen. Als sie näher kam, erkannte sie, dass es ein Mann war. Er war nicht nur nahe bei ihren Sachen, sondern lag sogar auf ihrem Handtuch und aß von ihrem Obst.
    Elena lächelte. „He, du bist ja sehr früh. Eigentlich solltest du doch erst morgen auftauchen, du Ratte.”
    Er gab keine Antwort, sondern sah sie nur an, während sie näherkam.
    „Ich bin praktisch blind in dieser Sonne ohne meine Brille”, meinte sie und kam näher. „Ich wäre ganz froh, wenn ich meine Sonnenbrille …” Sie verstummte. „Nein”, flüsterte sie. „Das kann nicht wahr sein …” Ihre Knie gaben nach, und sie brach zusammen.
    Schnell kam er zu ihr und kniete neben ihr. „Doch, ich bin es wirklich.”
    Joe nahm Elena in seine Arme und wiegte sie behutsam, während sie sich an ihn klammerte und weinte.

12. KAPITEL
    Elena klammerte sich an Joe, sie wollte die Augen nicht öffnen, aus Angst, sie würde träumen.
    „Du bist der lebendigste Geist, den ich je getroffen habe”, flüsterte sie.
    „Der Bericht über meinen Tod war leicht übertrieben. Ich bin ja noch da.”
    Sie sah ihm in die Augen und sah allen Schmerz, den er durchgemacht hatte. „Ich kann es nicht glauben. Wieso hat man mir gesagt, dass du tot bist?”
    „Weil die Armee es befohlen hat, und ich war noch tagelang nicht in der Lage, mit jemandem darüber zu streiten. Ich weiß, dass man mich sofort nach Washington in ein Militärkrankenhaus geflogen hat. Ich weiß kaum noch, was damals alles passiert ist. Ich war in einem Operationssaal. Es hieß, ich hätte mehr Glück gehabt, als ich verdient hätte. Außer meiner Lunge ist kein lebenswichtiges Organ verletzt worden.
    Ich konnte während der Zeit der Genesung nur daran denken, wie ich zu dir zurückkäme. Wochenlang träumte ich davon, dass ich dich in der verhängnisvollen Nacht des Angriffs bei den Soldaten sah, die überall herumliefen. Erst letzte Woche habe ich mit Agent Wilder vom FBI gesprochen, der mir nicht nur sagte, dass du wirklich dabei warst, sondern auch, warum. Er hat mir auch gesagt, wo ich dich finden könnte.” Joe sah sich um. „Du hast dir wirklich einen schönen Flecken ausgesucht, um Urlaub zu machen.”
    „Lass uns reingehen”, meinte Elena. „Wenn mich meine Beine tragen.”
    „Das hoffe ich doch. Ich weiß nicht, ob ich dich im Moment schleppen könnte.”
    Sie erhoben sich, und Elena sah Joe nun richtig an. Er hatte Gewicht verloren, und sein Teint war heller geworden. Aber wie wundervoll sah er für sie aus!
    Elena nahm seine Hand und ging zu ihrem Handtuch und der Badetasche. „Entschuldige. Ich habe dich ganz nass gemacht.”
    Sie berührte sein Hemd. „Trägst du noch einen Verband?”
    „Nein. Letzte Woche wurde er abgenommen. Ich bin aber noch nicht im Dienst. Ich muss erst wieder zu
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