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Agent der Leidenschaft

Agent der Leidenschaft

Titel: Agent der Leidenschaft
Autoren: Annette Broadrick
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Ihnen nichts. Bewegen Sie sich langsam.”
    Dann hörten sie schon den ersten Schuss. Darauf folgte eine ganze Serie.
    Elena und Chris ließen sich auf die Erde fallen, ihre Waffen schussbereit. Bei dem Geschrei, den Schüssen und der Hektik um sie herum glaubte Elena, nicht mehr lebend hier herauszukommen. Sie dachte an Joe und wünschte, sie hätte ihm gesagt, dass ihre Liebe keine Lüge gewesen war.
    Plötzlich hörten die Schüsse auf. Die Männer aus den Tricks wurden festgenommen. Elena hörte, wie Sam wissen wollte, wer die Soldaten befehligte.
    Ein Mann im Tarnanzug trat vor. „Colonel Grady Davis. Was um alles in der Welt machen Sie hier draußen?”
    Sam zeigte seinen Ausweis. „Ich sollte Sie das Gleiche fragen, Sir! Wir haben monatelang an diesem Fall gearbeitet. Diese Kerle verschieben Drogen und Einwanderer über die Grenze, und wir haben sie dabei erwischt.”
    „Ich bitte um Verzeihung, Sir, aber das ist nicht das Einzige, was sie verschieben. Sie haben diese Route auch genommen, um Waffen ins Land zu schmuggeln, von denen die meisten unserem Militär gestohlen wurden.” Er wies mit dem Kopf in die Richtung. „Sehen Sie selbst.”
    Elena drehte sich um und sah, dass die Ladeflächen der Trucks untersucht wurden. Soldaten reichten Holzkisten herunter. Eine wurde geöffnet, und Elena sah Sturmwaffen.
    „Zu dumm, dass wir bei dieser Sache nicht
    zusammenarbeiten konnten, Colonel”, hörte sie Sam sagen. „Wir wussten nichts davon, dass Sie hier sind.”
    „Ich denke, wir sind beide ein wenig zu gut in unseren Jobs.
    Wir hatten nämlich auch keine Ahnung, dass Sie hier sind.”
    „Elena, du kommst besser mit mir.”
    „Ist einer von unseren Leuten verletzt?” fragte sie und folgte Chris zu den Trucks.
    „Zwei, aber nichts Lebensgefährliches. Johnson wurde am Bein getroffen, Farnsworth am Arm. Aber das ist nicht das Problem.” Er nickte in Richtung mehrere Soldaten, die sich über jemanden beugten; der am Boden lag. „Einer der Fahrer ist getroffen worden. Sieht ziemlich übel aus.”
    „Das tut mir Leid, Chris, aber wir hatten keine Kontrolle über den Schusswechsel. Vielleicht war er es, der zuerst geschossen hat.”
    Chris blieb stehen und legte die Hand auf Elenas Arm. „Es ist Joe Sanchez, Elena. Ich dachte, das könnte dich interessieren.”
    Sie starrte ihn wie benommen an. Innerlich schrie sie auf: Nein, das kann nicht sein. Nicht Joe. Er hat doch nichts damit zu tun. Das habe ich doch selbst geschrieben.
    Sie ging zu der Gruppe und fiel neben Joe auf die Knie. Trotz allem, was die Sanitäter tun konnten, blutete er aus einer Wunde in der Brust. Er lag mit geschlossenen Augen da und bekam nichts von dem mit, was um ihn herum geschah.
    Ich habe mich die ganze Zeit geirrt, war Elenas einziger Gedanke. Joe hatte mit Delgado beim Transport der Waffen und Drogen zusammengearbeitet. Ihre Gefühle für ihn hatten sie blind für die Wahrheit gemacht.
    Aber jetzt war er hier. Das war der Beweis, den sie brauchte.
    Sie konnte ihre Tränen nicht aufhalten. Es war ihr egal, was ihre Leute und die Soldaten von ihr dachten. Sie hatten die Schmuggler auf frischer Tat ertappt.
    Diese Mission war ein Erfolg gewesen.
    Elena kniete sich neben Joe in den Staub. Die Rufe, die Gespräche, alles rückte in weite Ferne. Sie war jetzt hier bei Joe, der sich am Ende doch noch als Krimineller entpuppt hatte.
    Jemand hatte ihn mit einer Decke zugedeckt und den Kopf auf ein Jackett gebettet. Man hatte sein Hemd aufgerissen, um die Wunde zu behandeln, und man hatte auch schon eine Infusion gelegt.
    Elena nahm seine Hand und hielt sie. „Oh Joe”, flüsterte sie,
    „es tut mir so Leid.”
    Im Licht der Scheinwerfer sah sie, wie seine Wimpern zuckten, und dann öffnete Joe die Augen. Er starrte zunächst in den dunklen Himmel, ehe er sie ansah.
    „Elena”, stieß er mühsam hervor. „Was … machst du …”
    Dann schloss er die Augen.
    Elena strömten die Tränen über die Wangen.
    „Entschuldigung, Ma’am, wir müssen ihn in den Wagen bringen. ” Elena blickte auf und sah zwei Soldaten mit einer Trage.
    Sie trat zurück. In kurzer Zeit waren alle Verwundeten im Truck, und der Wagen fuhr ab.
    Als Elena aufstand und sich umsah, sah sie auch die örtliche Polizei. Sie nahmen die unverletzten Fahrer in ihre Autos, während die Soldaten die Kisten mit den Waffen und der Munition in ihre Fahrzeuge luden.
    Elena hörte, wie Sam mit dem Chef der Polizei sprach. „Es sieht so aus, als hätten wir Erfolg
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