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After Moonrise (German Edition)

After Moonrise (German Edition)

Titel: After Moonrise (German Edition)
Autoren: P.c. Cast
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Atemzug, stieg aus dem Wagen und hielt ihr die Tür auf. „Hier wohne ich“, erklärte er. „Ich nehme sonst hier keine Klienten mit her.“
    „Und doch bin ich hier“, sagte sie, während er die Wagentür hinter ihr schloss.
    „Ja, naja, das ist nur eine von vielen Regeln, die heute nicht zu gelten scheinen. “ Als sie gemeinsam die geschwungene Auffahrt hinaufgingen, die zu seiner geräumigen Veranda führte, hob er eine Hand und zählte an den Fingern ab. „Erstens fühle ich mich normalerweise nicht so verdammt bizarr wie heute, kurz bevor ich Sie zum ersten Mal gesehen habe. “ Auf der Veranda blieb er stehen und fügte hinzu: „Sie und Ihre tote Schwester. “ Er hob einen weiteren Finger. „Zweitens betrete ich normalerweise keinen Mordtatort – einen Ort, an dem erwiesenermaßen jemand gewaltsam zu Tode kam –, ohne Todesemotionen wahrzunehmen.“
    „Todesemotionen?“, unterbrach sie ihn.
    Er verkniff sich eine gereizte Bemerkung und antwortete ihr mit einem knappen Nicken und noch knapperen Worten, während er in seinen Taschen nach dem Haustürschlüssel suchte. „Ja, Todesemotionen. Unangenehme Gefühle wie Angst, Panik, Schmerzen, Hass. Negative Emotionen aufzuspüren ist meine Gabe.“
    „Das ist echt mies“, sagte sie.
    Er zuckte mit den Schultern. „So ist es eben – seit ich neun Jahre alt war.“
    „Nun, verstehen Sie mich nicht falsch, aber so eine übersinnliche Gabe ist ziemlich merkwürdig. Ich meine, niemand kann sie voraussagen.“
    „Das erzählen Sie mir?“ Er schnaubte, öffnete Lauren dann die Tür und bedeutete ihr einzutreten. Während er weitersprach, entging ihm nicht, wie ihre Augen sich überrascht weiteten, als sie das gepflegte Parkett und seine antiken Möbel entdeckte; gemütlich, aber auch edel und geschmackvoll. „Kommen wir schließlich zu Punkt Nummer drei. “ Er hob einen letzten Finger. „Ich habe noch nie gefühlt, was ich gefühlt habe, als Ihre Schwester sich manifestiert hat – Freude. “ Verwirrt hielt er inne und schüttelte den Kopf, als er sich daran erinnerte. „Ich habe sogar ihr Lachen gespürt. Ihr Lachen. “
    Lauren runzelte die Stirn. „Aber Sie sind übersinnlich begabt. Sie müssen doch andauernd die Emotionen anderer Leute empfinden.“
    „So leicht ist das nicht. Man bekommt nicht einfach einen Stempel aufgedrückt, nach dem Motto: Hey, Kumpel, du bist jetzt Hellseher und kannst von allen die Gedanken lesen“, sagte er sarkastisch.
    „Hören Sie, es gibt wirklich keinen Grund, in dem Ton mit mir zu sprechen. Ich verstehe eben nichts von diesem übersinnlichen Kram. Niemand tut das – jedenfalls glaube ich, dass niemand wirklich viel darüber weiß. “ Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Es ist ja nicht so, als wären Ihre Leute total offen, was diese Gaben angeht.“
    „Es ist nicht so, als würden Ihre Leute sich einen Dreck darum scheren“, entgegnete er.
    „Nun, ich schere mich jetzt einen Dreck! “ Laurens plötzlicher Ausbruch schien sie selbst ebenso zu überraschen wie ihn. Sie seufzte und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. „Tut mir leid. Normalerweise bin ich nicht so zickig.“
    Er lachte leise. „Schon gut, normalerweise bin ich auch nicht so ein Ekel.“
    Die Luft um sie herum flimmerte, und Aubrey manifestierte sich. „Kein Wunder, dass du keine Frauen mit nach Hause nimmst. “
    Dieses Mal waren ihre Emotionen gedämpft. Der Funke war nicht völlig erloschen, aber er war nicht mehr ganz so deutlich zu spüren. Trotzdem lächelte sie ihn an, und Raef spürte, wie ein angenehmes Flattern über seine Haut strich, als er wieder ihre Emotionen wahrnahm. Sie freut sich, mich zu sehen, wurde ihm plötzlich bewusst. Das ist es, was ich fühle .
    „Er hat nicht gesagt, dass er keine Frauen mit nach Hause nimmt“, unterbrach Lauren seine Gedanken. Sie schüttelte den Kopf und sprach mit ihrer normalen, wenn auch müden Stimme. „Er hat gesagt, er bringt keine Klienten mit hierher. Ich sage es dir doch seit Jahren, wenn du schon lauschen musst, dann richtig.“
    „Touché. “ Aubrey grinste ihre Schwester an.
    Raef sah beide Frauen finster an. „Es geht nicht nur darum, dass ich keine Klienten mit hierher nehme. Ich bringe einfach keine Arbeit mit nach Hause. Punkt.“
    „Du meinst, dieses coole alte Haus ist eine geisterfreie Zone?“ , fragte Aubrey augenzwinkernd.
    Raef antwortete nicht, weil er ihre verspielte Belustigung spüren konnte, und dieses Gefühl sorgte dafür, dass seine
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