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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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Platz, während ich telefoniere. Wenn meine Patientenliste es zulässt und im Krankenhaus ein Termin frei ist, begleite ich Sie. Sobald das Untersuchungsergebnis vorliegt, überlegen wir, wie es weitergeht.“
    Zum ersten Mal, seit Luke hereingekommen war, wirkte er erleichtert. „Vielen Dank. Dann brauche ich Clarissa nicht anzurufen, bis ich weiß, was ich ihr sagen will.“
    Fünf Minuten später legte Fabio den Hörer auf und lehnte sich zurück. Er hatte für den Nachmittag einen Termin für Luke bekommen.
    Seine Gedanken wanderten zurück zu dem Tag, als er erfahren hatte, dass er zeugungsunfähig war. Seine Mutter war wie so oft bei Dreharbeiten, und so hatte er Kendrick angerufen, wie immer, wenn er in Schwierigkeiten steckte. Zusammen waren sie auf dem Internat gewesen, hatten gemeinsam eine Menge Unsinn verzapft und standen sich nahe wie Brüder. Kendrick wollte eigentlich an dem Abend in die USA fliegen, hatte den Flug aber sofort auf einen anderen Tag umgebucht.
    „Ich kann doch jetzt nicht einfach abhauen“, hatte er gesagt.
    Kendrick wusste mehr über Fabios Kindheit und Jugend als alle anderen. Sie waren Cousins, Fabios Vater und Kendricks Mutter Geschwister. Während Fabios Vater kaum Interesse an anderen Menschen hatte, ausgenommen denen aus der Welt der Musik, hatte Kendricks herrischer Vater alles und jeden zu kontrollieren versucht. Fabio fand es kaum verwunderlich, dass Kendrick es geschafft hatte, unehrenhaft aus der Armee entlassen zu werden.
    Als Fabio ihm damals erzählte, dass er keine Kinder bekommen könnte, waren sie beide durch die Bars gezogen, und zum ersten und letzten Mal war Fabio sturzbetrunken gewesen.
    Fabio verstand nur zu gut, was Luke im Moment durchmachte. Sein Patient war verlobt, mit einer Frau, die sich Kinder von ihm wünschte. Aber auch wenn der Befund positiv sein sollte – und davon ging Fabio aus –, so gab es doch Möglichkeiten, dass das Paar in Zukunft Kinder haben konnte.
    Und vielleicht für ihn auch? Er konnte nicht vergessen, wie Katie ihn angesehen hatte, bevor er sie neulich verließ. War er zu feige, den Sprung in ein ungewisses Leben zu wagen? Hatte er nicht den Mumm, sich auf etwas einzulassen, von dem er nicht wusste, wohin es ihn führen würde? Es wäre sein größtes Abenteuer. Anscheinend war Kate in der Hinsicht tapferer als er …
    Wie versprochen, begleitete Fabio Luke ins Krankenhaus. Das war nur gut. Luke war so nervös, dass er allein bestimmt einen Unfall gebaut hätte.
    „Geht das nicht über Ihre Verpflichtungen hinaus?“, fragte Luke. „Ich meine, Sie können doch nicht mit jedem Patienten ins Krankenhaus fahren, oder?“
    „Das gehört bei uns mit zum Service, allerdings …“ Fabio zögerte. „Ich lasse mich auch gelegentlich dort blicken, um mich mit den Kollegen auszutauschen.“ Das war allerdings nur die halbe Wahrheit. Bei dem Gespräch mit Luke war ihm eine Idee gekommen.
    Manchmal, wenn auch selten, kam es vor, dass sich die Spermienkonzentration im Lauf der Jahre steigerte. Vielleicht bestätigte die Untersuchung auch nur seine Zeugungsunfähigkeit, aber das würde es ihm erleichtern, sich von Katie zu trennen. Zwar nur wenig, denn er konnte nicht aufhören, an sie zu denken. Selbst das Surfen hatte seinen Reiz verloren.
    Im Krankenhaus überließ er Luke dem Kollegen, bei dem er über Jonathan den Termin bekommen hatte. Damit blieb ihm selbst eine Stunde Zeit für sein eigenes Anliegen.
    „Fabio! Wie schön, dich wiederzusehen!“ Dr. Aubrey, eine Ärztin Anfang fünfzig mit leuchtend blauen Augen und einem herzlichen Lächeln, leitete die Fachabteilung. „Wolltest du kontrollieren, ob wir auch arbeiten?“, scherzte sie.
    „Nicht direkt. Können wir uns irgendwo unter vier Augen unterhalten?“
    Dr. Aubrey runzelte die Stirn. „Sicher. Komm mit.“
    Sie begaben sich in einen kleinen Besprechungsraum. Nachdem sie sich eingehend über Lukes Fall unterhalten hatten, räusperte sich Fabio.
    „Ich wollte dich bitten, bei mir ein Spermiogramm zu erstellen.“
    „Kein Problem. Du kennst das Prozedere?“ Als Fabio nickte, fuhr sie fort: „Ein paar Vorinformationen wären ganz nützlich, Fabio. Es würde den Embryologen helfen.“
    „Ich hatte als Kind Mumps. Mit achtzehn eine Spermauntersuchung. Sehr niedrige Anzahl. So niedrig, dass eine Zeugungsfähigkeit so gut wie ausgeschlossen ist.“
    „Und wann war das? Vor zehn Jahren?“
    „Ungefähr.“
    „Seitdem hat sich auf dem Gebiet viel getan. Ein neuer Test
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