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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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achselzuckend. „Aber das macht nichts. Er hat mir schon so vieles übel genommen, damit kann ich leben.“
    Das ist nicht wahr, Nick. Sie wusste, dass er sich etwas vormachte. „Er ist ein guter Kerl, Nick, er wird sich damit abfinden. Und er wird es nicht an Jem auslassen. Auch seine Geschwister nicht.“
    Er nickte, stand auf und schob die Hände tief in die Hosentaschen, bevor er ans Fenster trat und in den strömenden Regen hinaussah. „Oh, natürlich nicht. Sie werden ihn in ihre Mitte nehmen und ihm das Gefühl geben, dass er zur Familie gehört. So sind sie. Da schlagen sie nach Annabel.“ Sein Blick fiel auf den Tisch mit den Tassen. „Trink deinen Tee, bevor er kalt wird.“
    Kate ließ ihn das Thema wechseln und hob ihre Tasse an den Mund. Wozu ihn bedrängen? Nick war kein Mann, der gern Gefühle zeigte, geschweige denn lang und breit über sie reden wollte. Und heute, sie konnte es sich genau vorstellen, drohte er in Gefühlen zu ersticken.
    Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie presste unwillkürlich die Hand aufs Herz. Dabei spürte sie, dass ihr die Brust an der Stelle wehtat. Das muss vom Sicherheitsgurt kommen, dachte sie. Die Haut war dort immer noch empfindlich, obwohl die Brustoperation und die folgenden Bestrahlungen schon einige Monate her waren.
    Kate verspürte eine plötzliche Unsicherheit. Dr. Bower hatte ihr im Januar zwar bestätigt, dass der Krebs überwunden war, aber eine Garantie für die Zukunft bedeutete das nicht. Wenn mir etwas zustößt, braucht Jem seinen Vater, dachte sie. Falls er überlebt …
    â€žDein Tee wird auch kalt, Nick“, sagte sie abrupt, um den schrecklichen Gedanken im Keim zu ersticken.
    Er setzte sich wieder neben sie, nahm einen Schluck und sagte unerwartet: „Josh O’Hara ist ein Freund von Jack aus der Londoner Zeit. Ein fähiger Kollege. Ben hat auch mit ihm zusammengearbeitet und ihn deshalb hergeholt, als die Stelle frei wurde. Und Ben wird es nicht zulassen, dass Jeremiah …“ Nick unterbrach sich mitten im Satz, als die Tür aufging und Ben hereinkam.
    Kate stellte klirrend die Tasse ab. Ihr Hals war vor Angst auf einmal wie zugeschnürt. „Wie geht es ihm?“, stieß sie hervor.
    â€žEr ist stabil, sein Blutdruck niedrig, aber noch okay. Josh und der Anästhesist haben ihn deshalb zum CT gebracht, um sich ein genaues Bild von seinen Verletzungen zu machen. Danach kommt er sofort in den OP.“ Er lächelte aufmunternd. „Und jetzt kümmern wir uns um dich, Kate. Komm mit.“
    Sie stand auf und merkte erst jetzt, wie sehr ihre Beine zitterten. Das Schwächegefühl wurde schlimmer, in ihrem Kopf hallte ein Echo wider. Er ist stabil. Unendliche Erleichterung überschwemmte sie und ertränkte auch den letzten Rest ihrer Selbstbeherrschung. Kate wollte Luft holen, aber sie konnte nur schluchzen, Tränen liefen ihr über das Gesicht, immer mehr.
    Da spürte sie Nicks starke Arme um sich und lag im nächsten Moment an seiner breiten Brust. Sie fühlte sich so unbeschreiblich sicher und geborgen, dass sie für immer so bleiben wollte. Wenn sie sich bei Nick anlehnte, wenn er sie hielt, dann konnte ihr doch nichts passieren, oder?
    Nick stand ein paar Sekunden steif da, doch dann bewegte er sich, legte sanft die Hand an ihren Hinterkopf, drückte ihn an seine Schulter und sprach beruhigend auf Kate ein.
    Es muss schrecklich für sie sein, dachte er, bis ihm einfiel, dass es nicht nur ihr, sondern auch sein Sohn war. Emotionen stürmten auf ihn ein, doch er verdrängte sie mit Gewalt. Kate brauchte ihn, er musste jetzt für sie da sein. Um seine Gefühle konnte er sich später kümmern.
    â€žWillst du nicht ins Labor gehen und dir das Blut abnehmen lassen?“, schlug Ben vor, nachdem Kate sich wieder gefangen hatte und von einer Schwester zum Röntgen gebracht wurde. „Ich achte schon auf Kate.“
    â€žWartet Lucy nicht zu Hause auf dich?“
    Ben lächelte. „Nicht mehr … ich habe sie angerufen und ihr erzählt, was passiert ist.“
    â€žAlles?“ Das Herz hämmerte ihm gegen die Rippen.
    â€žNein. Das wollte ich dir oder Jack überlassen.“
    â€žSie wird von mir enttäuscht sein.“
    â€žIch weiß nicht“, meinte sein Schwiegersohn nachdenklich. „Anfangs vielleicht, aber sie hat schon öfter gesagt, wie gut du und Kate
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