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Adobe Air (wiwobooks.com Release)

Adobe Air (wiwobooks.com Release)

Titel: Adobe Air (wiwobooks.com Release)
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Experience) vorzufinden, der sich dem von Desktopanwendungen immer mehr angleicht. Wir werden darauf noch etwas genauer eingehen, wenn wir die heute verbreiteten Webtechnologien, die die Basis für AIR bilden, etwas genauer unter die Lupe nehmen.
    WWW heute: Trennung von Inhalt und Design
    In der heutigen Zeit haben wir wieder zu einer mit der Anfangszeit des Web durchaus vergleichbaren Situation zurückgefunden: Auch heute wird HTML – in der aktuellen standardkonformen Variante XHTML genannt – wieder nur für die Darstellung von Inhalt verwendet, der für alte, textbasierte oder einfache mobile Browser geeignet ist. Dieser »low-tech«-Ansatz wird dann für leistungsfähigere Browser mithilfe CSS um Gestaltung bzw. mithilfe DOM Scripting um Interaktivität ergänzt. Auch wenn es zur Umsetzung von komplexen Webprojekten einiger Programmierkenntnisse bedarf, ist doch prinzipiell der Aufwand zur Erstellung von Webinhalten deutlich geringer als bei der Anwendungsentwicklung. Nehmen wir nun den Unterschied zwischen der Entwicklungs- oder Entwurfszeit und der Laufzeit genauer unter die Lupe.
1.2.3 Entwurfszeit (compile time)
    Ganz gleich, ob Sie eine Anwendung für den Desktop oder das Web entwickeln: Sie werden Ihr Programm oder Ihre Website zu wesentlichen Teilen bereits vor der eigentlichen Verwendung vorbereiten bzw. programmieren müssen. Auch wenn es sich trivial anhört, so sind die Schritte, die zu einer fertigen Anwendung führen, alles andere als trivial (befragen Sie hierzu einmal einen eingefleischten Programmierer, der mit Java oder C++ arbeitet).
    Dazu zählen nicht nur die eigentliche Programmierung im Sinne der Aneinanderreihung von logischen Programmanweisungen (die Programmiergemeinde möge mir diese profane Verallgemeinerung verzeihen), sondern auch die Fehlersuche (Debuggen), das Verbinden von verschiedenen Programmteilen miteinander (Linken) sowie vor allem die Kompilierung, die den Programmcode in ein ausführbares Programm übersetzt.
    Diese Art der Vorbereitung ist besonders kennzeichnend für die Desktopanwendungsentwicklungen, da diese sich in der Regel sogenannter höherer Programmiersprachen bedienen, in denen der logische, für Menschen lesbare Quelltext lediglich so etwas wie eine Abstraktion dessen darstellt, was während der Ausführung des Programms eigentlich geschieht. Um diesen vorbereitenden Aspekt zu verdeutlichen, sprechen wir im Deutschen von der Entwurfszeit, während sich im englischen Begriff compile time genau genommen der Prozess des Übersetzens wiederfindet (daher ist auch eine Übersetzung des Begriffs mit Übersetzungszeit – wenn auch weit seltener – gebräuchlich). Im World Wide Web haben wir es hingegen überwiegend mit Skript- oder Auszeichnungssprachen zu tun, die den Quelltext erst dann zu interpretieren versuchen, wenn er aufgerufen wird. Wir werden darauf noch genauer zu sprechen kommen, wenn wir uns dem Gegenpart der Entwurfszeit, der Laufzeit, widmen.
    Entwicklungsumgebung
    Anwendungsprogrammierer und -entwickler verwenden zur compile time eine Entwicklungsumgebung, um aus der Logik der Programmanweisungen ein fertiges Programm zu machen, das im Kontext der jeweiligen Umgebung laufen kann, also um zu kompilieren.
    Wenn die verschiedenen für den Prozess der Anwendungsentwicklung notwendigen Bestandteile, also der Quelltexteditor, Compiler/Interpreter, Debugger und gegebenenfalls Linker und Builder, in einer Entwicklungsumgebungsanwendung (z. B. dem Open-Source-Projekt Eclipse) zusammengefasst sind – im Gegensatz zur Verwendung verschiedener separater Programme –, spricht man von einer integrierten Entwicklungsumgebung.
1.2.4 Laufzeit (runtime)
    Ein anderer Kontext besteht, wenn ein Programm oder eine Webanwendung tatsächlich verwendet und aufgerufen wird. Alle nötigen Vorbereitungen im Sinne der für das Programm vorgesehenen Abläufe sind zu diesem Zeitpunkt bereits getroffen (anderenfalls wird der Benutzer mitunter mit unangenehmen Fehlermeldungen oder gar mit dem Absturz eines Programms konfrontiert), jetzt geht es nur noch darum, dass das Programm oder die Anwendung tatsächlich (ab-)läuft.
    Analog zur Entwicklungsumgebung, in der eine Art vorbereitete Umgebung für den Prozess der Anwendungsentwicklung gegeben ist, können wir das aufgerufene laufende Programm im Kontext einer Laufzeitumgebung sehen. Das ist im einfachsten Falle bei einer Desktopanwendung das jeweilige Betriebssystem, bei einer Webanwendung der Webbrowser.
1.2.5 Laufzeitumgebung
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