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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3
Autoren: Andrea Froh
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erzählt, dass da noch eine Frau wäre, seine Frau, die ihn liebt. Er hat nicht gesagt, dass er sie auch noch liebt, aber…“
    „Lass die Finger von ihm. Die arme Frau! Möchtest du denn als Ehefrau gerne betrogen werden?“, fragte ich sie, obwohl auch ich dabei war, zwei Ehen zu zerstören.
    „Nein, natürlich nicht! Ich werde mich auch nicht mehr mit ihm treffen, solange er mit seiner Frau zusammen ist. Ich muss mir dann wohl einen anderen Yoga Kurs suchen. Aber wenn ich an diese Nacht denke…“
    Das Essen kam und sah fantastisch aus und schmeckte besser als ein Rinderfilet oder eine Entenbrust.
    Ich weiß nicht, ob Luise die Hände von dem Yogi lassen würde, aber da sie endlich mal eine feste Beziehung anstrebte, wurde sie vielleicht vernünftig.
    Als ich zu Hause war, machte sich wieder der Ärger über den Betrug mit Herrn Bildlich in mir breit. Ich schaute immer wieder auf mein Konto, aber das Geld war wohl verloren. Zum Glück hatte ich mein Konto nicht überzogen und Omas Schmuck würde so schnell niemand vermissen.
    Michael kam wieder zwei Tage hintereinander auffällig spät nach Hause. Ich schaute in sein Gesicht und überprüfte es nach Lippenstiftresten oder sonstigen Spuren einer Liebschaft, konnte aber nichts Auffälliges entdecken.
    Mama meldete sich aus der Karibik. Sie hatten sich ein kleines Strandhaus gemietet, in dem sie sogar Personal hatten. Ich glaube nicht, dass das Haus so klein war. Ich beneidete meine Mutter; sie war zwar ziemlich unerträglich für andere, aber sie selbst fühlte sich wohl gut. Sie hatte einen tollen Mann, der ihr treu war und alles für sie tat.
    Roger kam am Abend zu mir ins Wohnzimmer, als ich gerade einen Krimi schaute, der etwas brutal ablief. Mein Sohn wunderte sich wohl etwas über meinen Geschmack, aber ich wusste vorher nicht, dass so viel Blut in dem Film spritzen würde und schaltete diese ekligen Bilder schnell ab.
    „Mama! Ich muss mal mit dir reden“, setzte mein Sohn an und ich ahnte ja schon worum es ging.
    „Ja, was ist los?“, fragte ich verständnisvoll und setzte meine Füße auf den Boden.
    „Ich habe ja nun bald mein Abi in der Tasche und wollte dann ja eigentlich gleich Informatik studieren, aber ich wollte gerne eine kleine Auszeit nehmen“, erklärte er ruhig und massierte sich selber seine Hände.
    „Ja, an was für eine Auszeit hast du denn gedacht?“, erkundigte ich mich freundlich und schaute meinem Sohn in seine hübschen Augen, die seinem Großvater so ähnelten.
    „Du kennst doch Ben? Er geht ein Jahr nach Mexiko und er hat mich gefragt, ob ich mitkommen wolle. Seine Eltern haben Beziehungen und wir könnten dort umsonst wohnen und…“
    Meine Laune verfinsterte sich ziemlich schnell.
    „Mexiko? Warum denn gerade dieses Land? Weißt du wie gefährlich das dort ist. Und dann ein ganzes Jahr! Was wollt ihr denn da machen?“, regte ich mich auf und ärgerte mich etwas über meine Vorbehalte.
    „Naja, weil wir dort wohnen können. Wir würden auch ein bisschen arbeiten und die Sprache lernen. Ja und dann wollten wir noch ein bisschen durch Südamerika reisen“, versuchte er mir die Reise schmackhaft zu machen.
    Ich dachte, dass er mir etwas über seine erste Liebe erzählen würde, aber nun wollte er plötzlich auswandern, das war ja noch viel schlimmer als eine Freundin an seinem Hals zu sehen.
    „Hast du dich denn schon über die Sicherheit in Mexiko informiert? Ich habe gerade letzte Woche wieder gelesen, dass dort Urlauber umgebracht wurden“, erzählte ich und kaute an meinem Daumennagel wie ein Kind.
    „Aber Mama, das passiert doch auch in Deutschland. Es kann überall etwas geschehen, aber wir sind doch vorsichtig. Zudem liegt das Haus, in dem wir wohnen, in einer bewachten Anlage“, sagte er euphorisch und wollte mich von diesem Projekt überzeugen.
    „Lass uns morgen darüber sprechen. Und dann mit Papa zusammen. Ich bin jetzt müde“, schnitt ich dieses Thema ab und ging in mein Zimmer, um meine Mails zu checken. Roger hatte nichts von einer Freundin erzählt. Hatte ich mich so getäuscht. Mir wäre es jetzt fast lieber gewesen, wenn er eine gehabt hätte, dann wäre er vielleicht nicht auf diese Mexiko Idee gekommen. Ich hatte Angst um meinen Sohn oder hatte ich Angst vor der Loslösung? Ich hatte ja noch Rene und Raoul, aber zu Roger hatte ich eine besondere Bindung und der Gedanke, dass er fort sein würde, versetzte mir einen unheimlichen Stich ins Herz.
    Fin hatte eine lange Mail geschrieben. Sein
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