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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2
Autoren: Andrea Froh
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vorstellen, “ rief Mama von vorn und spritzte sich dabei kühles Feuchtigkeitsspray auf ihre tiefen Falten. Paps und meine Augen trafen sich im Rückspiegel; sein Mund lächelte mich freundlich an. Ich mochte Papa; er tat mir leid. Wie hielt er es nur mit dieser Frau aus? Mama hielt das Gesichtsdeo voll auf meine Augen und drückte freudig ab. Ich konnte gerade noch meine Luken schließen und spürte eine erfrischende Kühlung auf der Haut.
    Meine Augen erfassten eine endlose Mauer, ein riesiges Tor und dahinter kl äfften zwei schwarze Totbeißer, denen ich nicht „Hallo!“ sagen wollte. Das Haus ihrer Freunde konnte man kaum sehen.
    Unser erster Stopp war in Cala Millor. Papa parkte den Wagen irgendwo dicht am Zentrum und achtete nicht auf Parkregeln. Hei ße Luft strömte auf meinen Körper ein als ich meine Füße auf den spanischen Bürgersteig setzte. Der Temperaturunterschied zwischen Autoinnen und dem Außenklima war ziemlich groß gewesen.
    „ Wir kennen hier ein nettes Café, das direkt am Meer liegt. Da können wir etwas trinken. Wenn du Hunger hast, kannst du auch gerne etwas essen“, bestimmte Mutter und setzte ihren Diva Sonnenhut auf ihr frisch blondiertes Haar.
    „ Nein, Hunger habe ich keinen. Aber Durst, “ hechelte ich und schaufelte mir mit der Hand frische Luft ins Gesicht. Kaum hatte meine Mama gesehen, dass mir heiß war, zückte sie ihr Spray und sprühte es mir wieder ohne Vorwarnung mitten ins Gesicht. Das tat sogar gut!
    „ Danke!“, sagte ich freundlich und schenkte Mama ein Lächeln, schließlich meinte sie es ja nur gut mit mir.
    „ Später können wir hier auch noch bummeln. Es gibt einige nette Boutiquen.“
    Ich nickte nur und ging zwischen meinen Eltern wie ein kleines M ädchen. Ich musste an das „Hallahallahups“ von früher denken. Es war nicht weit bis zu dem Café. Endlich sah ich das Meer; wie schön es war! Wir suchten uns einen Schattenplatz; der Kellner begrüßte meine Eltern und dann auch mich sehr freundschaftlich. Scheinbar waren meine Eltern häufiger hier gewesen.
    Es tat gut im Schatten zu sitzen, ein k ühles Getränk zu genießen und aufs Meer zu schauen. Ich beneidete meine Eltern; was für ein schönes Leben wurde ihnen hier geboten. Mein Leben sah daneben gestellt nicht so glänzend aus. Doch mein Hausfrauendasein und meine Männer waren weit weg. Hier war im Moment nur Sonne, meine Eltern, die mich verwöhnten wie eine kleine Prinzessin und Fin, den ich hoffentlich morgen wieder sehen würde.
    Ich ging auf die Toilette, um meine Nachrichten zu checken. Endlich eine Antwort von Fin: „Hallo Selina, ich arbeite heute und es wäre schön, wenn wir uns morgen sehen könnten. Ich warte auf eine Nachricht von dir. Fin“
    Dann noch eine Message von Michael: „Alles bestens hier! Wir hoffen, dass es dir gut geht und du dich entspannst? Lucia kocht uns heute Mandelpilze und heute Nachmittag gehen wir alle ins Kino. Kuss Michael“
    Ich war beruhigt; alles lief auch ohne mich und ich funktionierte auch ohne meine M änner. Es tat einfach gut, mal alleine etwas für mehrere Tage zu unternehmen. Seit achtzehn Jahren hatte ich die Kinder täglich an der Backe, was ja auch schön war, aber so war es auch mal schön.
    Ich schrieb Michael zur ück: „Schön, dass alles gut ist! Ich habe heute meine Eltern überrascht und unternehme gerade etwas mit ihnen. Die Insel ist traumhaft schön und wir müssen mal gemeinsam hierher kommen. Meine Eltern haben drei schöne Gästezimmer. Viel Spaß im Kino und liebe Grüße an die Jungs und an Lucia! Kuss Deine Selina“
    Dann schrieb ich Fin: „Hallo, ich freue mich auf morgen und viel Spaß noch bei der Arbeit! Selina“
    Ich schickte die Mitteilungen weg; nur passierte ein kleiner doofer Fehler, denn Fin schickte ich die Nachricht, die f ür Michael bestimmt war und Michael erhielt die Nachricht, die für Fin bestimmt war. Mir fiel der Fehler aber erst später auf.
    Meine Eltern hatten schon dem Kellner ein paar Euro in die Hand gedr ückt und wir krochen wieder in den gut gekühlten Wagen; fuhren durch das Tramuntana Gebirge, das mich überaus beeindruckte. Da ich Paps entlasten wollte, klemmte ich mich hinters Lenkrad. Mama erzählte wie eine Reiseführerin unglaublich viel über die Geografie, die Geschichte und die Flora und Fauna der Insel, was mir schon ziemlich imponierte. Gegen Abend wurden wir alle müde und so machten wir uns auf den Rückweg. Melissa kam sofort aus der Villa als sie das Auto hörte und trug
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