Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Achtung: Die "Monsters" kommen!

Achtung: Die "Monsters" kommen!

Titel: Achtung: Die "Monsters" kommen!
Autoren: Stefan Wolf
Vom Netzwerk:
die
Ottilienstraße ein — es war nicht mehr weit bis zu der Mädchenschule.
    „Verflucht und zugenäht!“ schimpfte
Klößchen.
    „Was ist?“ erkundigte sich Tim.
    „Ich habe das Geld noch immer — oder
schon wieder — in der Tasche. Die ganzen 665 Mark und 90 Pfennig. In der
Aufregung vorhin habe ich vergessen, es an der Kasse einzuzahlen.
Wahrscheinlich hätte sich Direktor Zahlske sehr gefreut — nach dem
schrecklichen Verlust durch den Bankräuber.“
    „Halt’s gut fest“, riet Tim.
    Sie fuhren durch das geöffnete
Schultor.
    Auf dem Hof parkten ein Krankenwagen
und das kleinere Fahrzeug des Notarztes.

    Schülerinnen und eingeladene Jungen,
mehrere Lehrer/innen und zwei Uniformierte standen als bunt gewürfelte Menge
zusammen.
    Tim entdeckte Gaby und atmete auf.
    Die linke Hand seiner Freundin steckte
— bis zum halben Unterarm — in Gips. Oder war’s ein Verband?
    Etliche Mädchen und Jungs hatten
Pflaster im Gesicht. Die fröhliche Partystimmung war allen vergangen.
Betroffenheit las man in den Mienen.
    Als Glockner mit Tim und Klößchen
ausstieg, eilten Gaby und Karl heran.
    Der Kommissar wurde von seiner Tochter
umarmt.
    „Nein, es ist nicht schlimm. Papi.
Nicht sehr, jedenfalls. Das Gelenk ist angebrochen.“
    „Angebrochen?“ Tim legte seiner
Freundin den Arm um die Schulter. „Und das nennst du... Wer hat das getan?“
    „Frankenstein.“ Gaby lächelte kläglich.
„So war er maskiert. Er hat mich gegen die Wand geschleudert. Und knacks!“ Sie
hob den Arm. „Jetzt brauche ich länger beim Kämmen, und wenn ich dusche, muß
ich den Arm rausstrecken.“
    „Wie lange soll’s dauern?“ fragte
Klößchen.
    „Etwa fünf Wochen, sagte der Notarzt.“
    „In der Zeit kannst du aufs Duschen
verzichten.“
    „Abgemacht. Aber nur, wenn du genauso
lange kein Stück Schokolade anrührst.“
    Klößchen verzog das Gesicht. „Nee, dann
dusch mal lieber.“ Tim wandte sich an Karl. „Dir fehlt nichts?“
    „Ich war k. o. Aber nur für einen
Moment. Derselbe Kerl, der Gaby verletzt hat, ist dann auf mich losgegangen.
Hierhin“, Karl hielt sich den Magen, „hat er mir eins versetzt. Ich dachte,
mich tritt ein Pferd.“
    Glockner sprach mit den Lehrern der
Ottilien-Schule und den uniformierten Beamten.
    Tim und Klößchen erfuhren von ihren
TKKG-Freunden, was sich ereignet hatte.
    „Sie haben immer die gleiche Methode
drauf, die Monsters“, Tim nickte zähneknirschend. „Sie warten, bis eine Fete,
eine Party, eine Feier auf dem Höhepunkt ist — dann sind sie plötzlich da, wie
aus dem Erdboden gewachsen, und machen Randale.“
    „Das Tor hier war geschlossen“, sagte
Gaby. „Wer rein wollte, mußte an der Pforte klingeln. Man kann zwar über die
Mauer klettern. Aber das wäre aufgefallen. Irgendwer hält sich immer im Hof
auf.“
    „Du meinst“, sagte Tim, „die
Monstertypen haben sich schon vorher eingeschmuggelt.“
    Gaby nickte, hob aber gleichzeitig die
Achseln.
    „Ich vermute“, sagte Karl, „zu einer
bestimmten Zeit — oder auf ein Zeichen hin — haben sie sich im Hof versammelt.
Jeder holte seine Horrormaske hervor — und dann ging’s los.“
    Die TKKG-Bande ging in die Turnhalle.
    Kopfschüttelnd sah Tim sich die
Zerstörung an.
    „Und ich dachte immer“, meinte
Klößchen, „in meinem Schrank sähe es wüst aus. Hah! Unser EvD (Erzieher vom
Dienst ) sollte das hier mal sehen.“
    „Der elfte Überfall“, murmelte Tim.
„Und jedesmal Party-Breaking. Erst im Jugendheim, dann im Clubhaus der
Pfadfinder, dann beim Jugendsportverein, dann... fünfmal bei Schulfeten, glaube
ich, und... Es reicht jetzt, finde ich.“
    „Ich würde die Monsters eine kriminelle
Organisation nennen“, sagte Karl. „Sie macht Terror mit dem Ziel, die
öffentliche Ordnung zu stören.“
    „Dein Vater“, sagte Tim zu Gaby, „Ist
mit den Ermittlungen in dieser Sache leider nicht befaßt. Und seine Kollegen —
naja. Aber wir sollten nicht dastehen und zusehen, sondern uns was einfallen
lassen. Wenn die Monsters das nächste Mal antreten, sind wir da — und machen
Kleinholz aus ihnen.“
    „Wir vier?“ fragte Gaby. „Ich für meine
zarte Person bin nicht am Holzspalten interessiert.“
    „Es sind zwölf oder 14 bullenstarke
Typen“, sagte Karl.
    „Gut, ihr kriegt einen Logenplatz als
Zuschauer. Die Schmutzarbeit“, Tim grinste gefährlich, „ich meine das
Putzmachen — das erledige ich mit meinen Sportskameraden. Ich denke da an meine
Trainingspartner aus dem Judoclub,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher