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Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Titel: Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos
Autoren: L Courtenay
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erkannte, winkte er uns durch ein kleineres Seitentor, auf dem PRIVAT stand.
    »Wow!«, rief Joe, als wir den Weg zu Matts Büro hinauffuhren. »Direkt durch die Privateinfahrt! Wie cool ist das denn? Das ist ja, als würde euch der Safari-Park gehören!«
    Ich malte mir aus, wie toll es wäre, wenn wir die Besitzer von Wild World wären und hier wohnen würden. Wir könnten mit Hasi an den Zebras vorbeispazieren und die Löwen und Tiger jeden Morgen noch vor dem Frühstück sehen. Wir würden im Andenkenladen Rabatt auf die Plüschtiere bekommen und uns Kuchen aus der Kühltheke im Café holen. Und wir könnten in alle Gehege und mit den unglaublichsten Tieren Freundschaft schließen und sie streicheln und alles. Wie fühlt sich eigentlich die Haut eines Nashorns an?, fragte ich mich. Und ist das Fell von Katzenbären weich oder eher borstig?
    »Ja«, sagte ich verträumt. »Echt super, oder?«
    Mama stand schon mit Hasi vor Matts Büro und wartete auf uns. Während Joe Hasi begeistert begrüßte und Papa Matt die Hand schüttelte, beobachtete ich Tori und Cazza. Sie quatschten miteinander, als würden sie sich schon seit Ewigkeiten kennen; aus einem früheren Leben oder so. Ich spitzte die Ohren und versuchte zu lauschen. Wenn sie immer noch von dem Brand sprachen, konnte ich mitreden.
    Zuerst begriff ich überhaupt nicht, worum es ging.
    »Ist dir auch schon aufgefallen, dass nur Idioten den neuen Schauspieler gut finden? Und diese Live-Shows, mit denen sie jetzt angefangen haben – ich meine, was soll der Zirkus? Er ist ein Time Lord , kein Mann in Frauenkleidern wie Dame Edna!«
    »Absolut!«
    Die Lage war ernster, als ich gedacht hatte.
    »Alles okay?«, fragte Joe, als er sah, was für ein Gesicht ich machte.
    »Cazza ist ein Doctor-Who -Fan«, zischte ich ihm zu.
    Joe war völlig begeistert. »Ich doch auch!«
    Wie ein Zombie aus dem Sarg tauchte in meinem Kopf das grässliche Bild auf, wie Tori, Cazza und Joe in der Schulkantine über Doctor-Who -Witze lachten, während ich ganz allein an einem Tisch saß.
    »Kommt ihr mit rein, Mädels?«, rief Papa von der Tür aus. »Gäste und Anregungen sind herzlich willkommen.«
    Tori war zu sehr in ihr Gespräch mit Cazza vertieft und reagierte nicht.
    Joe wollte mir wieder mal einen Knopf an die Backe quatschen. »Also, ich muss sagen, mir gefällt der neue Doktor am besten. Ich meine, die Live-Show in der Royal Albert Hall war so was von unglaublich, weißt du …«
    »Wenn ich du wäre, würde ich das lieber für mich behalten«, raunte ich ihm zu und zerrte ihn in Matts Büro.
    »Die brauchen schwimmende Affen?«, sagte Matt überrascht, nachdem Papa ihm von dem Projekt erzählt hatte.
    Papa nickte. »Ja, wenn du irgendwelche Vorschläge hast, Matt, wäre ich dir sehr dankbar. Wie du weißt, sind wir im Augenblick … in einer schwierigen Lage.«
    Ich sah, wie Mama seine Hand drückte. Matt nickte teilnahmsvoll.
    »Es wird nicht leicht sein, das Geschäft von unserem alten Transporter aus am Laufen zu halten, bis wir eine neue Bleibe gefunden haben, aber wir haben keine große Wahl«, fuhr Papa fort. »Wir können es uns nicht leisten, den Auftrag abzulehnen, ganz egal, wie schwer es ist, geeignete Tiere zu finden. Und da wir so ein gutes Verhältnis zu Wild World haben, dachten wir, wir fragen euch zuerst.«
    »Ich wusste nicht, dass Affen überhaupt schwimmen können«, flüsterte Joe mir zu.
    »Das kommt auf die Art an.« Ich war nicht umsonst in einer Familie aufgewachsen, die verrückt nach Tieren war. »Manche Affen hassen Wasser, andere lieben es. Die Makaken in Japan zum Beispiel nehmen im warmen Frühling immer lange Bäder. Die sind wirklich witzig, nicht wahr, Tor …« Mir fiel ein, dass Tori noch mit Cazza draußen saß. »Also, die sind wirklich witzig«, sagte ich noch einmal, aber meine Begeisterung hatte einen Dämpfer bekommen.
    »Und warum will diese Produktionsfirma echte Affen und keine Computeranimation?«, fragte Matt.
    »Sie werden das fertige Produkt digital bearbeiten«, erklärte Papa. »Doch zuerst müssen sie echte schwimmende Affen filmen. Irgendwelche Ideen?«
    »Nasenaffen wären am besten, die können ausgezeichnet schwimmen«, schlug Matt vor und runzelte nachdenklich die Stirn. »Das Problem ist nur, wir haben hier keine. Und es ist bestimmt wahnsinnig eilig, oder?«
    »Es wäre wohl das erste Mal, dass es eine Produktionsfirma nicht eilig hat«, sagte Papa und seufzte. »Wenn du sagst, es ist nicht machbar, verstehe ich das,
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