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900 Großmütter Band 1

900 Großmütter Band 1

Titel: 900 Großmütter Band 1
Autoren: R. A. Lafferty
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atorien und die Urnen ? «
    »Vielleich t schmeiße n si e di e Asch e einfach weg , ode r si e verdampfe n i hre Leichen im ganz e n. Wahrsche i nlich k e nn e n sie keine Ahnenver e hrung.«
    »Es g i bt aber eine Menge B e weise dafür, daß im
    Geg e nteil ihre g a nze Kultur a uf einer grad e z u übertriebenen A hn e nvereh r ung beruht.«
    »F i nd e n S i e das raus, Ceran. Da f ür sind Sie Spe zialaspekter.«
    Cera n sprac h mi t Nokoma , seine m Verhandlungspartn e r un d D o l metscher . Jede r de r beiden verstan d d i e Sprach e de s ander e n g a nz gut, und wen n si e sic h unterhi e lten , wi e ebe n jetzt , s o kamen si e sic h sprachlic h au f halbe m Weg e entgegen . Nokom a wa r vermutlic h ein e Frau . Be i de n Proavitoi ware n beid e Gesch l echt e r vo n eine r gewissen Sanfthei t de r Züge ; abe r di e Männe r de r Expedition meinten , si e könnt e n si e jetz t allmählic h auseinanderhalten.
    »Has t d u wa s dageg e n , wen n ic h di r ei n paa r direkt e Frage n stelle? « begrüßt e e r si e a n diese m Tage.
    »Sicher, daß nicht. W i e sonst kann ich gut lern e n die Spra c he, wenn nic h t durc h Sprechen?«
    »M a n ch e Proavito i s a gen , da ß s i e nich t sterben, Nokoma . Is t da s wahr?«
    »Wie k a nn nicht wahr sein? Wenn sterben, sie könne n nich t hie r sei n un d sag e n, daß nicht sterben. Oh , ic h mach e Spaß , ic h mach e Spaß . Nein , wir nich t sterben . Sterbe n is t dumm e fremd e Sitte , kein Grund , da ß nachahm e n . A uf de m Proavi t us sterben nur die niederen Ges c höpfe.«
    »Ke i ner von eu c h?«
    »Abe r nein . Waru m s o llt e d a eine r ein e Au s n ahm e sei n wollen?«
    »Abe r wa s tu t ihr , wen n ih r gan z al t werdet?«
    »Wir tun i mme r weniger. U nsere Ene r gie n i m mt ab . Is t da s nich t b ei euc h eben s o ?«
    »Na t ürlich . A b e r w o geh t ihr hin, wenn i hr ganz furchtba r al t seid?«
    »Ni r gends. Wir bleib en d a n n z u Hause . R e isen, Umhergehen , da s is t fü r d ie Jungen , fü r di e i n den aktive n Jahren.«
    »P r obieren wir’s m a l and e rsherum« , sagt e Ceran.
    » W o sin d dei n Vate r un d dein e M u tter , Nokoma?«
    »Die g e hen no c h he r um , auch d r auß e n. Die sind no c h ni c ht richtig alt.«
    »Un d de i n e Großvät e r un d Großmütte r un d Urgroßeltern?«
    »E i n paar geh e n no c h aus. Die Älteren b l eiben z u Hause.«
    »P r obiere n wir’ s m a l so : wi e v i el e Groß m ütter, Urg r oß m üt t e r und so weiter hast du überh a upt, Noko m a?«
    »Ic h glaub e , ic h h a b e neunhunder t Großm ü tte r in meine m Hause.
    Oh , ic h weiß , da s is t nich t viel , abe r wi r sin d eine jung e Familie.
    Manch e vo n unsere m Cla n hab e n wirklich s e hr, seh r viel e Ahne n i n ihre n Häuse r n.«
    »Un d di e sin d all e noc h a m Leben?«
    »Wa s sonst ? Waru m sol l ma n si e nich t a m Leben erhalten ? Wi e könn e n si e Ahne n sein , wen n sie nich t lebendi g sind?«
    Jetz t hüpf t e Cera n vo r A u fregun g buchst ä b lich heru m . »K a nn ich sie sehen ? « pi e pste er.
    »E s is t vielleich t nich t klug , di e gan z alte n z u besuchen« , bremst e Nokom a, »da s könnt e einen Fre m den a us dem Gleichg e wi c h t bring e n, und das welle n wi r nicht . Abe r zwanzi g ode r dreißi g könntes t d u scho n seilen , ohn e weiteres.«
    Da sprang Ceran der G e d a nke a n, d a ß er viel leich t dich t vo r de m stände , wa s e r sei n ganze s Lebe n l a n g gesuch t hat t e . Di e Erwartun g erregt e ihn so , da ß e r fas t i n Pani k geriet.
    » N oko m a«, flötete er, »d a s hieße ja, daß ich den Schlüssel gefund e n habe. W e nn keiner von e uch je ma ls gestorb e n ist, dann m u ß j a eur e ganz e Rasse no c h am Leben sein . «
    »Sicher . Da s ist , al s wen n d u Frü c ht e zählst. Ni mm s t du keine w e g – hast du noch alle. Klar?«
    »Abe r w e n n di e Allerers ten no c h am Leben sind, dan n müßte n si e do c h wissen , wi e si e entstanden sind . Wisse n si e es ? W eiß t d u es?«
    » O h , ic h ni c ht . Ic h bi n noc h z u jun g fü r da s Ritual.«
    »Abe r we r we iß e s d e nn ? Wei ß e s überhaupt jemand?«
    » O ja . All e di e Alte n wissen , wi e e s angefang e n hat.«
    »Wi e alt ? Wi e viel e Generationen , vo n di r aus gerechnet, m uß ma n z urü c kg e hen bis zu d e nen, die es wissen?«
    »Z e h n, me hr ni c ht. W e nn i c h zehn G e neration e n Nachkomme n habe , werd e ic h auc h zu m Ritua l
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