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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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ver­ant­wort­lich zu ma­chen. Der Staats­chef be­schul­digt die Ver­ei­nig­ten Staa­ten – hal­lo! Einen Au­gen­blick – be­schul­digt die Ver­ei­nig­ten Staa­ten der Kriegs­trei­be­rei, doch um den gu­ten Wil­len der So­wje­tu­ni­on zu be­wei­sen, er­klärt er sich be­reit, ei­ne In­spek­ti­ons­grup­pe der UNO ins Land zu las­sen. Dar­über hin­aus schlägt er vor, daß der Scha­den in Wa­shing­ton un­ter­sucht wer­den soll, um fest­zu­stel­len, ob die Zer­stö­rung wirk­lich durch ein Ge­schoß ent­stand. Ver­dammt, was soll es denn sonst ge­we­sen sein?«
    French lä­chel­te dünn. Sol­che Wor­te hör­te man bei Kom­men­ta­to­ren nicht oft. Die Leu­te muß­ten ziem­lich auf­ge­bracht sein. In je­dem Be­richt, der das Zen­trum er­reich­te, spie­gel­te sich die Hys­te­rie wi­der. Er hat­te sich bis jetzt nicht da­von an­ste­cken las­sen. Sein Fin­ger hat­te den ro­ten Knopf noch nicht be­rührt.
    Er nahm das wei­ße Te­le­fon in die Hand.
    »Ge­ben Sie mir das Haupt­quar­tier der ers­ten Ver­tei­di­gungs­li­nie«, sag­te er.
    »Hal­lo, hier ist French, Zen­trum. Wei­te­re Flug­kör­per? – Nein? – Das ist gut … Nein, wir war­ten noch … Wes­halb? … Über­legt euch das selbst, ihr Nar­ren!«
    Er knall­te den Hö­rer auf die Ga­bel. Ver­damm­te Ban­de! Sie woll­ten Krieg. Wer soll­te ihn ih­rer Mei­nung nach ge­win­nen?
    Ge­wiß, es war nicht schwer, die Sa­che ins Rol­len zu brin­gen. Ein ein­fa­cher Druck auf den Knopf. Er sah den ro­ten Punkt fas­zi­niert an. Drei Mil­li­ar­den Men­schen konn­ten durch ihn aus­ge­löscht wer­den.
    »Sir?« frag­te ei­ne Stim­me im Laut­spre­cher. »Wie steht es – fan­gen wir an?«
    »Noch nicht, Jim­my.«
    »Gott sei Dank!« Die Stim­me klang er­leich­tert. »Las­sen Sie sich nicht klein­krie­gen, Sir. Wir wis­sen, daß man Sie un­ter Druck setzt. Aber sie wer­den auf­hö­ren, nach Blut zu schrei­en, wenn sie erst mal zum Den­ken kom­men.«
    »Hof­fent­lich, Jim­my.«
    French lach­te tro­cken. Das Per­so­nal des Zen­trums wuß­te, was ein Atom­krieg be­deu­te­te. Die meis­ten hat­ten ih­re Er­fah­run­gen. Und sie woll­ten nicht schuld sein, wenn es sich ir­gend­wie ver­mei­den ließ. Er auch nicht.
     
    Die Stun­den zo­gen sich da­hin. Die Te­le­fo­ne klin­gel­ten, und Co­nel­rad be­rich­te­te wei­ter. Zu­meist wa­ren es Ratschlä­ge und An­wei­sun­gen für die Eva­ku­ie­rung der Städ­te. Das Land er­leb­te die schlimms­ten Ver­kehrs­sto­ckun­gen sei­ner Ge­schich­te. Ei­ni­ges si­cker­te na­tür­lich trotz Zen­sur durch. Ge­fah­ren ent­stan­den im­mer, wenn das Gleich­ge­wicht der Kräf­te nicht be­ach­tet wur­de. Und of­fen­sicht­lich war das Land zu sehr in­dus­tria­li­siert.
    Jetzt war French si­cher, daß Ruß­land un­schul­dig war. Wenn nicht, hät­te die Haupt­macht schon längst zu­ge­schla­gen. Er frag­te sich, wie sein Part­ner in Ruß­land die Sa­che auf­nahm. Saß der Mann über sei­nem Kon­troll­pult, und war­te­te er auf den Schwärm der geg­ne­ri­schen Ra­ke­ten? Oder sah er eben­falls den ro­ten Knopf an und über­leg­te, ob er ihn be­tä­ti­gen soll­te, be­vor es zu spät war?
    »Blitz­mel­dung!« sag­te der Rund­funk­spre­cher. »Ra­dio Mos­kau er­klärt, daß je­der von der Ge­ne­ral­ver­samm­lung er­mäch­tig­te Un­ter­su­chungs­aus­schuß so­for­ti­ge Ein­rei­se­ge­neh­mi­gung er­hält. Das Prä­si­di­um ist zu­sam­men­ge­tre­ten und er­klärt, daß Ruß­land un­ter kei­nen Um­stän­den an­grei­fen wird. Man be­tont noch­mals, daß das Ge­schoß nicht rus­si­scher Her­kunft ist und er­wägt, ob es von ei­ner der Na­tio­nen stam­men könn­te, die einen Krieg zwi­schen den Großen gern se­hen wür­den … So ein Un­sinn!«
    »Das kommt fast ei­ner Ka­pi­tu­la­ti­on gleich«, sag­te French lei­se. »Die ha­ben vor Angst wei­che Knie­keh­len. Aber das ist ver­ständ­lich.« Er sah auf die Uhr. Vier­zehn Uhr zehn. Nicht ein­mal zwei Stun­den, bis sich das Zeit­schloß öff­net und der phan­ta­sie­lo­se Jim Craig ihn ab­lös­te. Wenn der Prä­si­dent Craig an­rief, hat­te er wahr­schein­lich mehr Er­folg. French nahm das wei­ße Te­le­fon in die Hand.
    »Ich brau­che den
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