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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Runde reichen würden.
    Die reifen Damen wichen nicht von seiner Seite und versuchten, ihn zu bemuttern. Die jungen Dinger himmelten ihn an.
    Und wo immer er hinging, hörte er das Flüstern hinter vorgehaltenen Händen: »Nach Kimon! Mein Gott, man weiß doch, wie schwer es ist, nach Kimon zu kommen. Wer hat schon den I. Q.! Und dann das jahrelange Studium mit einer Abschlußprüfung, bei der nur einer von tausend durchkommt.«
    So ging es während der ganzen Fahrt nach Kimon.
     
    Kimon war ein Dorado der Milchstraße, ein geheimnisumwitterter Planet. Es gab kaum jemand, der nicht davon träumte, dort zu sein. Viele bemühten sich, hinzukommen. Doch die wenigen, die auserwählt wurden, waren nur ein winziger Prozentsatz von denen, die nach jahrelangem Studium beim Examen durchgefallen waren.
    Vor mehr als hundert Jahren war Kimon zum erstenmal erreicht worden. Entdeckt oder gar erobert wäre das falsche Wort. Die Besatzung eines defekten Raumschiffes von der Erde hatte auf dem Planeten notlanden müssen. Bis zum heutigen Tage ließ sich immer noch nicht feststellen, was damals wirklich passiert war. Man wußte nur, daß die Männer seinerzeit das Raumschiff vernichtet hatten, sich ansiedelten und Briefe nach Hause schrieben, in denen sie mitteilten, wo sie sich befänden.
    Wahrscheinlich lag es hauptsächlich an der Art der Übermittlung dieser Briefe, daß die Behörden auf der Erde zu der Überzeugung kamen, Kimon müßte wirklich so sein, wie es in den Briefen beschrieben war.
    Natürlich gab es keine Postverbindung zwischen Kimon und der Erde.
    Die Briefe erreichten auf phantastische Art, für die es keine logische Erklärung gab, ihr Ziel. Sie landeten in einer Rolle – ähnlich denen, die bei der Rohrpost verwendet werden – auf dem Schreibtisch des Welt-Postministers in London. Nicht etwa auf dem Tisch irgendeines Angestellten, nein, auf dem des Postministers! Als er zum Essen ging, lag die Rolle noch nicht da und als er zurückkam, lag sie da. Trotz emsiger Nachforschungen kam nichts heraus; niemand hatte gesehen, wie die Rolle auf den Schreibtisch gelangt war.
    Obwohl die Postdirektion immer noch an irgendeinen Schabernack glaubte, stellte sie die Briefe an die Adressaten zu.
    Und die Empfänger waren ohne Ausnahme von der Echtheit der Briefe überzeugt! Sie erkannten nicht nur die Handschrift, sondern es ging auch aus dem Text einwandfrei hervor, daß es sich um ihre vermißten Angehörigen handeln mußte. Aus diesem Grund antworteten sie auch. Ihre Briefe wurden gesammelt und kamen wieder in jene Rolle, in der sich die ersten Briefe befunden hatten. Und diese Rolle wurde an dieselbe Stelle auf dem Schreibtisch gelegt, wo man sie vorgefunden hatte.
    Alles lag auf der Lauer. Wochenlang geschah nichts; und dann war die Rolle von einem Augenblick zum anderen verschwunden.
    Eine Frage hing in der Luft.
    Sie sollte bald eine Antwort finden. Nach etwa vierzehn Tagen war die Rolle wieder da. Es war kurz vor Büroschluß. Der Postminister hatte viel zu tun gehabt und es dauerte eine ganze Weile, bis er plötzlich die Rolle auf seinem Schreibtisch entdeckte. Wieder enthielt sie Briefe, die diesmal mit Bündeln von Banknoten angefüllt waren: ein Geschenk der »schiffbrüchigen« Astronauten an ihre Angehörigen – obwohl an dieser Stelle gleich gesagt werden muß, daß sich die Astronauten selbst keineswegs als Schiffbrüchige vorkamen.
    Sie bestätigten den Empfang der Antwortbriefe von der Erde und berichteten einiges über den Planeten Kimon und seine Bewohner.
    In jedem einzelnen dieser Briefe wurde darauf hingewiesen, daß die Banknoten nichts anderes als Fälschungen wären, die die Kimonesen anhand der Geldscheine, die die Astronauten in der Tasche gehabt hatten, nachgemacht hätten. Seltsamerweise gelang es jedoch nicht einem einzigen Experten beim Dezernat für Falschgeld, einen Unterschied zu echten Dollarnoten festzustellen.
    Doch, so hieß es in den Briefen weiter, betrachte die kimonesische Regierung diese Fälschungen nur als Zwischenlösung. Um die Währung zu stabilisieren, wollte sie entsprechende Äquivalente bei der Weltbank der Erde deponieren; Äquivalente, die nicht nur die bereits ausgegebenen Noten, sondern auch alle weiteren decken sollten.
    Auf Kimon, so hieß es in den Briefen weiter, gäbe es kein Geld im eigentlichen Sinne; doch da die Kimonesen darauf bedacht wären, Menschen von der Erde zu beschäftigen, müßte es auch einen Weg geben, sie zu bezahlen. Wenn es also der Weltbank
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