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50 Rituale für das Leben

Titel: 50 Rituale für das Leben
Autoren: Anselm Gruen
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in meinen Händen Gott hin.

    Versuchen Sie folgendes Ritual:
Halten Sie Ihre Hände und alles, was darin ist, Gott hin.
    Verzichten Sie darauf, zu bewerten, was heute geschehen ist.
    Bewerten Sie nicht das, was Sie getan und gesprochen haben.
    Schließen Sie auch die Schwierigkeiten des heutigen Tages mit ein.
    Halten Sie auch Ihre Wunden und Ihre Dunkelheiten Gott hin.
    Übergeben Sie ihm alles, was Sie in Ihren Händen halten.
    Spüren Sie nach, was sich dabei für Sie verändert.
    Wenn Sie ihm alles übergeben, bekommen Sie Abstand zu dem, was Sie belastet.
    Ihre Hände verweisen Sie auf Gottes gute Hände.
    In ihnen dürfen Sie sich bergen.
    Gottes zärtliche Hände tragen Sie.
    Seine starken Hände schützen sie, sie umgeben Sie und begleiten Sie.
    In diese Hände hinein dürfen Sie sich fallen lassen.
    Lassen Sie sich diese Nacht in diese Hände fallen.
    Mit allem, was Sie beschäftigt.
    Mit ihren Sorgen und Ängsten.
    Mit Ihren Dunkelheiten und mit ihren depressiven Gefühlen.
    Indem Sie sich fallen lassen, fällt von Ihnen ab, was Sie belastet.
    Bergen Sie sich in Gottes mütterlichen Händen.
    Gottes Hände tragen Sie.
    Und wenn Sie möchten, können Sie mit Jesus die Worte sprechen:
«Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.»
13. ABENDRITUAL: DIE TÜR SCHLIESSEN
    Stellen Sie sich aufrecht hin. Kreuzen Sie die Hände über der Brust, so dass die Fingerspitzen die Schultern berühren.
    Es ist, als ob Sie die Tür schließen und den inneren Raum schützen.
    Es ist der Raum des Schweigens, ein heiliger Raum, zu dem die Welt keinen Zutritt hat, auch die Menschen nicht mit ihren Erwartungen und Ansprüchen. Ihre Kinder haben keinen Zutritt, Ihr Ehepartner nicht, und vor allem nicht die Kollegen und Vorgesetzten bei der Arbeit.

    Auch die eigenen Sorgen und Ängste, die Selbstentwertungen und Selbstbeschuldigungen können in diesen Raum der Stille nicht vordringen.
    In diesem heiligen Raum kann Sie niemand verletzen.
    Auch Sie selbst nicht.
    Dort sind Sie heil und ganz.
    Dort haben auch Ihre Schuldgefühle keinen Zutritt.

    Es ist ein heiliger Raum. Dort, wo das Heilige in Ihnen ist, sind Sie heil. Und Sie fühlen sich geschützt. Das griechische Wort für «heilig», «hagios», meint, dass das Heilige unsere Wunden heilt. Und von diesem Wort leiten sich die deutschen Wörter «Gehege», «Hag» und «behaglich» her.
    Wo das Heilige in Ihnen ist, fühlen Sie sich behaglich.
    Da sind Sie geschützt.
    Da sind Sie ganz Sie selbst.
    Da kommen Sie in Berührung mit dem ursprünglichen und unverfälschten Bild, das Gott sich von Ihnen gemacht hat.
    Ihr innerster Kern ist gut, authentisch, echt und ohne Makel.
    Dort wohnt Gott in Ihnen. Und wo Gott, das Geheimnis, in Ihnen wohnt, können Sie bei sich selbst daheim sein.
    Genießen Sie diesen stillen Raum in sich, in dem Sie ganz bei sich und bei Gott sind.
    Auch wenn Sie sich erschöpft fühlen, strömt in diesem inneren Raum die Quelle des Heiligen Geistes.
    Auch wenn Sie ausgebrannt sind, können Sie in diesem Raum die Glut des Heiligen Geistes spüren, der Sie mit Wärme und Liebe erfüllen will.

    In diesen inneren Raum der Stille, in dieses innere Haus hinein können Sie das alte kirchliche Abendgebet sprechen, das schon mehr als
     1600 Jahre alt ist. Vielleicht berühren die alten Worte auch Ihr Herz:
    «Herr, kehre ein in dieses Haus und lass deine heiligen Engel darin wohnen. Sie mögen uns in Frieden behüten. Und dein heiliger Segen sei allezeit über
     uns und um uns und in uns. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.»
14. DAS ZU-BETT-GEHEN
    In jungen Familien gehört das Ritual des Zu-Bett-Bringens der Kinder zu den wichtigsten Bestandteilen des Abends. Kinder brauchen Gute-Nacht-Rituale. Kinder haben Angst vor der Nacht. Das immer gleiche Ritual am Abend nimmt ihnen die Angst vor der Dunkelheit. Und das Gute-Nacht-Ritual ist für sie die Vergewisserung, dass die Eltern für sie da sind und für sie Zeit haben, dass sie von ihnen geliebt sind. Kinder brauchen diese Sicherheit, dass die Eltern sie morgens und abends begleiten. Ihnen fehlt etwas, wenn das Abendritual ausfällt.

    Manche Eltern erzählen ihren Kindern etwas.
Manche Eltern lesen den Kindern Geschichten vor und machen die Erfahrung, dass die Kinder gerade die wörtliche Wiederholung einer immer gleichen Geschichte lieben.
Andere beten mit ihnen, entweder in persönlichen Worten, die den Tag nochmals reflektieren, oder aber in einem kindgemäßen Abendgebet, das das Kind
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