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5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

Titel: 5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm
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Arbeitszimmer ging, wo ihr Mann Stöße von Papieren zusammenbündelte. »Quentin, hör einmal - Georg und die anderen sind auch schon hierher unterwegs. Wie soll ich nun alle unterbringen? Ich weiß es beim besten Willen nicht. Es sieht fast so aus, als müßte jemand in Tims Hundehütte schlafen, und ich hätte große Lust, dir dein Bett im Kohlenkeller zu richten.«
    »Ich bin beschäftigt«, klang es undeutlich vom Schreibtisch her. Herr Kirrin hatte kaum zugehört. »Ich muß alle diese Papiere noch ordnen, bevor Professor Hayling kommt. Und übrigens - sage bitte den Kindern, daß sie während der Anwesenheit des Professors leise zu sein haben. Er ist ziemlich reizbar und ...«
    »Quentin, langsam werde ich reizbar!« fiel ihm seine Frau ins Wort. »Und wenn ...«, ganz unvermittelt brach sie ab, sah ungläubig durchs Fenster und deutete mit dem Finger hinaus.
    »Sieh doch mal! Was ist das dort am Fenster?«
    Ihr Mann drehte sich um und traute seinen Augen nicht! »Das sieht doch aus wie ein Affe!« meinte er erstaunt. »Wo kommt der denn her?«
    Vom oberen Stockwerk herab rief Hanna: »Frau Kirrin! Vor dem Haus steht ein Auto. Ich glaube, es sind die Besucher für Ihren Mann - ein Herr und ein Junge.«
    Frau Kirrin konnte ihre Augen noch immer nicht von dem Affen losreißen, der jetzt unter lustigem Geplapper am Fenster kratzte und dabei wie ein Kind die Nase an der Scheibe plattdrückte.
    »Erzähl mir nun bloß nicht, daß dein Freund einen Affen besitzt - und auch ihn noch mitgebracht hat!« stöhnte sie.
    Ein nicht zu überhörender Lärm an der Haustür weckte sie aus ihren trüben Gedanken, und sie ging, um zu öffnen.
    Ja - da stand Professor Hayling, der Mann, der bei seinem letzten Besuch im Felsenhaus so oft vergessen hatte, zum Essen zu kommen. Und neben ihm stand ein etwa neunjähriger Junge, dessen Gesicht leise Ähnlichkeit mit dem des Affen aufwies, der nun auf seiner Schulter saß.
    Der Professor schritt ins Haus und rief über die Schulter zu dem Taxifahrer zurück: »Bringen Sie das Gepäck herein, Mann! Ah, Frau Kirrin - freue mich, Sie wiederzusehen! Wo ist Ihr Mann? Ich habe ihm einige interessante Neuigkeiten zu erzählen! Ah, Quentin, da bist du ja! Sind die Papiere alle geordnet?«
    »Lieber alter Freund!« begrüßte ihn Herr Kirrin und schüttelte ihm herzlich die Hand. »Endlich ein Wiedersehen! Ich freue mich, daß du kommen konntest.«
    »Das ist Brummer, mein Sohn«, stellte Professor Hayling vor und schlug dabei dem Jungen so kräftig auf den Rücken, daß er beinahe das Gleichgewicht verlor. »Seinen richtigen Namen vergesse ich immer - wir nennen ihn Brummer, weil er fortwährend wie ein Auto durch die Gegend brummt. Weißt du, er hat einen Auto-Tick. Gib die Hand, Brummer! Wo ist Schelm?«
    Die arme Frau Kirrin war überhaupt noch nicht zu Wort gekommen. Der Professor war inzwischen bis in die Diele vorgedrungen und redete noch immer ohne Unterlaß. Der Affe hatte währenddessen seinen Platz auf der Schulter des Jungen» aufgegeben, vom Garderobenständer Besitz ergriffen und vollführte jetzt akrobatische Übungen an einem Kleiderhaken.
    ›Tatsächlich wie in einem Zirkus!‹ dachte die arme Frau Kirrin. Und die Vorbereitungen in den Zimmern noch nicht beendet - und wie mochte es mit dem Mittagessen stehen? Ach du meine Güte - und die Kinderschar im Anzug! Was machte der Affe denn jetzt? Er schnitt sich selbst Grimassen vor dem Spiegel.
    Irgendwie war es gelungen, die Besucher ins Wohnzimmer zu schleusen und ihnen Stühle unterzuschieben. Herr Kirrin, der es nicht mehr erwarten konnte, mit dem Professor die gewichtigen Fragen zu besprechen, holte einen Stoß Papiere, und im Nu war auch das letzte freie Fleckchen des Tisches darunter begraben.
    »Bitte nicht hier - in deinem Arbeitszimmer!« Frau Kirrin erhob energisch Einspruch. »Hanna! Tragen Sie doch bitte das Gepäck ins Gästezimmer und richten Sie dort auf dem Sofa ein Bett für den Jungen. Einen anderen Platz habe ich nicht für ihn.«
    »Und der Affe?« fragte Hanna und warf ihm einen scheuen Blick zu. »Braucht er auch ein Bett?«
    »Er schläft bei mir!« belehrte sie Brummer laut und erstaunt und startete mit höchst seltsamem Schnurren die Treppe hinauf. Frau Kirrin schaute ihm verständnislos nach.
    »Tut ihm etwas weh?« erkundigte sie sich.
    »Nein, nein - er ist nur ein Auto«, gab sein Vater Auskunft. »Ich sagte doch, er hat einen Auto-Tick. Er kann nicht anders, ab und zu muß er ein Auto sein.«
    »Ich
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