Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
48 - Die Fehde von Antares

48 - Die Fehde von Antares

Titel: 48 - Die Fehde von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Laute. »Da siehst du, was dir deine bösen Taten eingebrockt haben, Zauberer«, sagte ich und versetzte ihm einen Hieb auf den Kopf.
    Er schlummerte sofort wieder ein.
    Sein schwarzer Hut war sonstwo abgeblieben. Ich riß ihm das schwarze Gewand um die Fesseln herum vom Körper. Darunter trug er eine affige schwarze Weste, die ich ihm in meiner Großmut ließ.
    Ich schnallte mir das Waffenarsenal wieder an. Den traurigen nassen Klumpen, den mein Gewand darstellte, ließ ich zurück. Das tat ich zwar nur ungern, aber ich hatte keine Lust, den unangenehm feuchten Stoff auf der Haut zu spüren.
    Ich war kaum mehr als ein paar Schritte mit dem Zauberer auf der Schulter gegangen, als ein verirrter Lichtstrahl der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln plötzlich einen Paktun aus der Dunkelheit riß.
    »Alles in Ordnung, Dom?«
    »Aye, Dom, danke. Und du?«
    »Was geht hier eigentlich vor, bei Lasal dem Vakka?« fragte er verstört. Daran erkannte ich, daß er der leichten Kavallerie angehörte und aus Vallia kam. »Sind denn alle verrückt geworden?«
    »Hier treibt irgendwo ein verdammt großer Dämon sein Unwesen, Dom. Du solltest lieber verschwinden, solange es noch möglich ist.«
    »Aye.« Er warf Partagus einen verblüfften Blick zu. »Was ist mit ihm?«
    »Ist beim Anblick des Ungeheuers makib geworden. Es ist zu seiner eigenen Sicherheit.« Ich rückte den Illusionszauberer auf der Schulter zurecht. »Nun ...«
    In diesem Augenblick hallte ein wütender Schrei über die ganze Lichtung. Also hatte sich der Ibmanzy seinen Weg aus dem Zelt erkämpft und wurde nur noch von dem Verlangen angetrieben, alles zu vernichten, was sich ihm in den Weg stellte.
    »Das war der Dämon«, sagte ich. »Ich bin weg, Dom.«
    Dann hielt ich aber inne; er war Vallianer, und seine ersten Worte waren freundlich gewesen, darum sorgte ich mich um ihn und sagte: »Möge Opaz mit dir sein. Remberee.«
    Genau in dem Augenblick, als ich mich abwandte, sah ich, wie er mich mit gerunzelter Stirn anschaute. Er wollte sich in Bewegung setzen. Ich schwenkte das Flutubium in einem verabschiedenden Salut und marschierte mit schnellen, weitausholenden Schritten los. Man konnte es nie genau wissen, nicht bei den vielen Geschichten über Dray Prescot, die im Umlauf waren, wo Leute Bücher lasen und sich Theaterstücke ansahen.
    »Möge Opaz auch mit dir sein, Dom. Remberee!« rief er mir hinterher.
    Die Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln verschwand hinter ein paar Wolken, und alles wurde in Dunkelheit gehüllt. Ich ging schnell weiter.
    Nun kam der freundliche Paktun aus Vallia. Es war durchaus vorstellbar, daß er während der Zeit der Unruhe, als ich noch Herrscher von Vallia gewesen war, zusammen mit mir gedient hatte.
    Das Schwingensymbol auf der versilberten Holzstange würde langsam lästig. Ich brach Stab und Verzierung ab und hielt den übrigbleibenden Behälter in der freien Hand. Wie Sie sich sicher denken können, hatte ich nicht vor, ihn zu öffnen! Ich stopfte das dämonische Ding in mein Schwertgeschirr, wo es nicht herausfallen konnte, und ging weiter.
    Der Rand der Lichtung, der in dem unsicheren Licht als eine lückenlose Reihe aus Büschen und kleinen Bäumen erschien, sah erstaunlich gleichförmig aus. Nun, bei Krun, irgendwo hatte ich dort den Bergpfad verlassen, und wenn ich den Kopf auf den Schultern behalten wollte, würde ich ihn wiederfinden müssen, und zwar teuflisch schnell!
    Ich war jetzt seit einem Tag und dem Großteil der Nacht auf den Beinen. In dieser Zeit hatte ich etwas essen können, wenn auch nicht gerade übermäßig viel. Nun, einem alten Seemann, einem Clansmann, einem Krozair von Zy, machen Müdigkeit und Hunger nicht viel aus. Mein Körper besaß genug Energie und Ausdauer, um dieses Abenteuer zu einem erfolgreichen Abschluß zu bringen. Bei Krun! Wehe, wenn es nicht so war!
    Schließlich machten diese Entschlossenheit, dieser Wille, alle sich in den Weg stellenden Gefahren niederzukämpfen, einen großen Teil dessen aus, was Dray Prescot eigentlich darstellte, oder etwa nicht, bei Zair?
    Auf der Lichtung wütete der im Körper des jungen Mädchens eingesperrte Dämon. Sein Toben vermischte sich mit den dünnen Schreien derjenigen, denen Arme, Beine und Köpfe abgerissen wurden; aus der Ferne klangen sie wie das Miauen kleiner Kätzchen.
    Ich weiß nicht, ob es nun meine alte Hakennase oder mein Orientierungssinn war, und es ist mir auch gleichgültig. Oxkalin der Blinde Geist mußte gelächelt haben,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher