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365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli

365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli

Titel: 365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli
Autoren: Kooky Rooster , Sissi Kaipurgay , Celine Blue , Nia White , Rigor Mortis , Natalie Elter , u.v.a.m. siehe Liste unten
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mitzunehmen. Er begleitete mich wie selbstverständlich, da wir keinen Tag ohne einander auskommen wollten. Als freischaffender Illustrator brauchte er nur seinen Laptop und sein Zeichentablett mit in den Koffer zu packen und konnte daher an jedem Ort der Welt arbeiten. Ich als Produktentwickler war da etwas gehandicapter und musste jeden Morgen ins Büro fahren.
    „Wie lange geht deine Konferenz?“, wollte er wissen.
    „Das hast du mich schon zehn Mal gefragt“, seufze ich entnervt und wünschte mir, David hätte die fünf Minuten Taxifahrt vom Bahnhof zum Hotel genutzt, um mir unbemerkt vom Fahrer einen runterzuholen. Es hätte meine Nerven etwas beruhigt und mir dieses langweilige Treffen mit dem süßen Summen meines Unterleibes verkürzt. David war allerdings so angetan von Berlin, dass er die ganzen fünf Minuten nur mit der Nase an der Seitenscheibe geklebt hatte.
    Der Taxifahrer hatte uns die ganze Zeit immer wieder finstere Blicke über den Rückspiegel zugeworfen, als befürchtete er, dass wir es gleich hemmungslos auf seiner Rückbank treiben würden. Es hätte mir schon gefallen ihm zu zeigen, wozu zwei schwule Jungs fähig waren. Doch David hatte nur Augen für Berlin.
    „Und?“, hakte David ungeduldig nach.
    „Warum willst du das wissen?“, erkundigte ich mich leicht entnervt. „Du hockst doch ohnehin über deinen Bildchen, weil du noch was fertigmachen musst.“
    „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich mir die Gelegenheit entgehen lasse?“ Er lachte und rempelte mich ein weiteres Mal an.
    Wir mussten anhalten und kurz warten, bis das rotierende, gläserne Drehkreuz eine Öffnung präsentierte, durch die wir die Eingangshalle des Hotels betreten konnten. Mit uns traten noch drei weitere Männer in schwarzen Maßanzügen, akkurat getrimmter Frisur und einer Miene im Gesicht, die meiner Laune ähnelte, in das sich drehende Glashaus. Ich wäre auch lieber zuhause oder mit David an einem Baggersee, anstatt dieses schwülheiße Wochenende mit ermüdenden Reden und steifer Garderobe zu verbringen. Einer der Männer, Mitte Ende Vierzig, gepflegtes Aussehen, markantes Kinn, lange, dichte Wimpern, kam mir irgendwie bekannt vor. Doch in diesem Moment wollte mir nicht einfallen, wo ich ihn schon einmal gesehen hatte.
    Ich lenkte meine Gedanken jedoch wieder zu David zurück, der meine unguten Befürchtungen offenbar in die Tat umzusetzen gedachte.
    „Wage es nicht“, raunte ich drohend an seinem Rücken. „Ich fliege im hohen Bogen, wenn wir erwischt werden.“ Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, ihn mitzunehmen.
    David grinste keck über die Schulter, fasste wie beiläufig nach hinten und berührte mich leicht am Schritt, während wir im Tippelschritt der gläsernen Wand folgten. Ich knurrte warnend und wäre beinahe stehengeblieben, um Abstand zwischen mich und den frechen Fingern zu bringen. Doch dann wären die anderen Männer sicherlich von hinten auf mich drauf geprallt. Dieser Zusammenstoß hätte unweigerlich die erste peinliche Katastrophe hervorgerufen.
    Nicht, dass ich etwas gegen Quickies in Besenkammern oder unter dem Tisch des Festsaales einzuwenden hätte. Der Gedanke ließ meinen Unterleib freudig pulsieren und schürte die ständig schwelende Lust noch zusätzlich. Doch hier stand noch mehr auf dem Spiel, als eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses oder unzüchtigen Verhaltens. Ich bezweifelte, dass das Meeting nur aus lüsternen Spannern bestand, denen es eine Freude bereiten würde, zwei geile schwule Jungs beim Sex zu beobachten.
    Genau das war das Besondere an uns beiden, die Art, unseren ganz speziellen, erotischen Kick zu holen. Ein keckes Spiel mit dem Feuer.
    Ich weiß nicht, wie wir eigentlich darauf gekommen waren, Sex an ungewöhnlichen Orten zu praktizieren. Es war eigentlich schon immer so. Ich kannte es mit uns gar nicht anders. Sex im heimischen Bett erschien uns langweilig und spießig. Unser erstes Mal war unter einer Laterne mitten im größten Faschingstrubel, während die Gecken um uns herum dem Umzug zugejubelt hatten und Konfetti- und Bonbonregen über uns hereingeprasselt war. In dem ganzen Tohuwabohu hatte kein einziger Mensch registriert, was da ein lüsterner Cowboy mit seinem indianischen Blutsbruder veranstaltet hatte. Dies versetzte uns so einen stimulierenden Nervenkitzel, dass wir uns seither neue ungewöhnliche Orte suchten. In einem Museum, hinter der überlebensgroßen Plastik eines nackten Römers. Während eines
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