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2948 - Undercover ins Jenseits

2948 - Undercover ins Jenseits

Titel: 2948 - Undercover ins Jenseits
Autoren: Unbekannt
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so bleiben.
    Das hatte einen entscheidenden Vorteil: Die Gefahr, frühzeitig von seinen Feinden entdeckt zu werden, war minimal. Dem stand ein entscheidender Nachteil gegenüber: Peter Barber war komplett auf sich allein gestellt.
    Das war er umso mehr, als er seinen wichtigsten Kontakt drüben in New York nicht erreichen konnte. Marc Rickman, sein Kamerad aus der Zeit bei den Marines, hatte etwas, das Barber unbedingt brauchte. Dafür musste er Marc aber sehen, zumindest sprechen. Doch der war seit Tagen nicht zu erreichen. Und das war ein ziemlich schlechtes Zeichen.
    ***
    »Jetzt weiß ich, wo all die Parkplätze sind, die uns in Manhattan fehlen«, witzelte Phil. Er hatte recht. Das Coliseum hatte ein bisschen was von einer Insel – von einer Insel in einem riesigen Meer von Parkplätzen. Das machte es jetzt, da fast alle Parkplätze frei waren, unmöglich, sich irgendwie in die Halle zu schmuggeln, ohne dass wir es mitbekommen hätten. Genau deswegen fiel uns der dunkelblaue Mercedes sofort auf, der eilig, aber nicht übertrieben schnell herangerauscht kam. Wir konnten deutlich erkennen, dass nur eine Person im Fahrzeug saß.
    »Okay, das ist er. Das sollten wir auch ohne die SWAT-Einheit geregelt kriegen, oder?«, meinte Phil, während er den Weg des Wagens mit einem Fernglas verfolgte.
    »Ja, sehe ich auch so«, antwortete ich und gab gerade so viel Gas, dass wir uns langsam in Richtung Roddy Rodeo in Bewegung setzten. Schließlich hatten wir mit Ron Brewer und Jason Smith zwei junge Kollegen als Verstärkung dabei. Mr High hatte darauf bestanden, dass ein SWAT-Team zumindest in der Nähe Position bezog und auf Abruf bereitstand, aber er hatte uns freie Hand gelassen, ob wir diese Unterstützung brauchten oder nicht.
    Als der Mercedes schließlich unmittelbar neben einem der Seiteneingänge zum Stehen kam und Roddy flink aus dem Auto sprang, trat ich mein Gaspedal bis zum Bodenblech durch. Die Reifen meines Jaguar radierten über den Asphalt. Der Wagen machte einen Raubtiersprung nach vorn. Die 510 Pferdchen unter der Motorhaube beschleunigten das Fahrzeug spielend auf 100 Sachen. Ich sah, wie sich unsere jungen Kollegen nicht ganz so schnell von der anderen Seite näherten.
    Rodrigo Sanchez-Alvares wurde erst nicht gewahr, was sich da in seinem Rücken anbahnte. Er hatte wohl das Aufbrüllen meines Motors gehört und kurz über die Schulter geblickt, aber er musste sich sehr sicher fühlen, denn er ging zunächst weiter.
    Vielleicht hielt er mich für einen dieser Hobbyraser, die auf den weitflächigen Parkfeldern verbotenerweise Rennen fuhren oder zum Spaß ihre Reifen zum Qualmen brachten.
    Erst als ich kräftig in die Eisen stieg, abermals Reifengummi quietschend mit dem Asphalt verschmolz und der Jaguar schlingernd zum Stehen kam, wandte er sich um.
    Blitzschnell sprangen Phil und ich nach draußen und spurteten mit langen Sätzen auf ihn zu. Unsere SIG hielten wir in den Händen, um sofort klarzumachen, dass wir nicht nach der Uhrzeit fragen wollten. Von der anderen Seite raste der Wagen mit den Agents Brewer und Smith heran. »Stehen bleiben, FBI!«, rief ich.
    Weil wir die Situation nicht einschätzen konnten, hatte ich meinen Jaguar so abgestellt, dass Phil und ich im Notfall hinter einem rostigen weißen Toyota-Pick-up Deckung finden konnten. Eine gute Idee, wie sich zeigte.
    Als Rodrigo Sanchez-Alvares dämmerte, wer wir waren, ging ein Ruck durch den sportlichen Körper des Mannes. Vielleicht habe ich noch nie einen Mann so schnell eine Waffe ziehen sehen, wie es Roddy in diesem Moment tat. Er gab ungezielte Schüsse auf Phil und mich ab, zwang uns so auf den Boden und hinter den Pick-up zu rollen. Er wirbelte herum und nahm sofort Smith und Brewer in einem gleichmäßigen Rhythmus unter Feuer, die ebenfalls aus ihrem Wagen gesprungen waren und sich jetzt zu Boden warfen. Er selbst ging langsam rückwärts zurück zu seinem Wagen, ohne das Schießen einzustellen.
    Ich gab zwei gezielte Schüsse auf die Reifen seiner Limousine ab, doch offenbar war das Fahrzeug mit modernsten Sicherheitsreifen ausgerüstet: Es entwich keine Luft, es schien, als würden die Reifen die Projektile einfach absorbieren.
    »Schluss jetzt, Sanchez«, rief ich, »Feuer einstellen, Hände weg vom Wagen! Die nächste Kugel ist für Sie.«
    Roddy spuckte kurz aus, ließ das Magazin aus seiner Automatik fallen, rammte ein neues in seine Pistole und schoss weiter. »Keine Bewegung, letzte Warnung«, rief ich erneut. Doch der
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