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2948 - Undercover ins Jenseits

2948 - Undercover ins Jenseits

Titel: 2948 - Undercover ins Jenseits
Autoren: Unbekannt
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erklärte Jenderson. Er griff in die Innentasche seines Trenchcoats, holte ein Zigarettenpäckchen heraus und zündete sich eine an.
    »Namen und Adresse hatten wir ziemlich zügig. Wir fuhren mit ein paar Mann hin und das Gespräch mit diesem Burschen verlief positiv und dauerte auch nicht viel länger als fünf Minuten. Wir ließen ein paar Reizworte fallen wie Karriereende. Und wir erzählten ihm halt Sachen wie die, dass jeder, der für Uncle Sam arbeitet, lieber nicht die Regierung verarschen sollte. Und zack – hatten wir das Band.«
    »Zum Abschied rieten wir ihm noch dringend, sich von Barber fernzuhalten«, ergänzte Halladay, der sich jetzt ebenfalls eine Zigarette ansteckte.
    »Sie sehen«, sagte Jenderson in einer Art gönnerhaftem Unterton, der mir sehr missfiel, »wir hatten keinen Grund, Rickman zu töten.«
    »Wie bitte?«, platzte es aus mir heraus, »Sie hatten allen Grund, Rickman zu töten. Er war ein Mitwisser.«
    »Wir reden hier offen, Cotton«, fuhr mich Jenderson an, »und ich sage Ihnen noch mal: Wir haben Rickman nicht getötet. Und auch nicht töten lassen.«
    »Schön«, sagte ich, »wenn Sie hier schon die große Ich-schütte-mein-Herz-aus-Nummer aufführen, dann sagen Sie uns doch auch noch, warum Sie Powell erschossen haben und wie Sie den Verdacht auf Barber lenken konnten.«
    Halladay trat einen Schritt auf mich zu und sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. »Wollen oder können Sie nicht verstehen, dass wir keine Kriminellen und schon gar keine Mörder sind, sondern Aufträge der Regierung ausführen?«
    »Und? Was wollen Sie uns damit sagen?«, polterte Phil gleich los, der in diesem Leben mit Halladay keine Freundschaft mehr schließen würde.
    »Wir töten unsere Feinde nicht. Wir sind daran interessiert, Kriminalität zu bekämpfen«, ergänzte Jenderson, »aber nicht an toten Kriminellen.«
    »Was ist denn vorgefallen in Powells Wohnung? Wer war der Mörder?«
    »Ein Auftragskiller der Pecos, von dem wir wussten, wann er kommt«, räumte Halladay ein. »Wir mussten nur warten, bis er seinen Job erledigt hatte und wieder weg war. Er war ein Profi, deshalb war klar, dass er keine Patronenhülsen oder sonstige Spuren zurücklassen würde. Das eröffnete uns die Möglichkeit, gleich nach Powells Ermordung eine Original-Barber-Patronenhülse mit Original-Fingerabdrücken im Raum zu drapieren.«
    »Und wie sind Sie an diese Hülse rangekommen?
    »In der Asservatenkammer der mexikanischen Polizei liegen noch drei, falls Sie mal welche brauchen«, ätzte Jenderson.
    Wow, der Kerl hatte gerade eine versuchte Strafvereitelung gestanden.
    »Das Ziel war klar«, so Halladay, »ihr oder die Cops solltet Barber wegen Mordes hochnehmen. Dann wäre diese Nervensäge erst mal außer Gefecht gewesen.«
    »Sie töten also nicht für Ihre Zwecke?«, fragte Phil fast entgeistert und schüttelte den Kopf, weil er die Kernaussage dieses Satzes so lächerlich fand. »Soll ich Ihnen was sagen?«, rief Phil jetzt, »Sie wollten Barber in Mexico umlegen lassen, richtig? Die beiden Typen, die er dort schließlich erschossen hat, arbeiteten für Sie.«
    »Weiß nicht, was Sie meinen, G-man!«, antwortete Jenderson und schüttelte den Kopf.
    »Ich denke, Sie sind jetzt im Bilde über das, was sich zugetragen hat«, sagte Jenderson. Wenn Sie mehr wissen müssen, melden Sie sich bitte. Wir stehen doch auf der gleichen Seite!«
    »Das bezweifle ich allerdings«, sagte Phil scharf.
    Und ich sagte nur: »Mister Jenderson, wissen Sie was? Wenn wir auf der gleichen Seite stehen, dann wissen Sie auch, was jetzt kommt. Ich verhafte Sie wegen des Verdachts auf versuchte Strafvereitelung im Amt.«
    »Wie … wie bitte?!«, stotterte der Grauhaarige entgeistert, doch ich antwortete nur: »Alle anderen Gründe werden schriftlich nachgeliefert.«
    ENDE

Direkt aus New York! Das Magazin zum Roman!
     
     
    Haushaltsprüfer: Gefängnisinsel kostet zu viel
     
    New Yorks Gefängnisinsel Rikers Island kostet zu viel. Das stellten Haushaltsprüfer fest, als sie jetzt die Ausgaben für den Strafvollzug in der Acht-Millionen-Stadt unter die Lupe nahmen. Hunderte von Millionen Dollar muss die Stadt New York jedes Jahr für die Insel im East River mit ihren zehn Gefängnissen und eigenen Versorgungseinrichtungen ausgeben. Das gesamte Department of Correction, die Strafvollzugsbehörde in New York City, schlägt mit zwei Milliarden Dollar zu Buche. Ein einzelner Strafgefangener kostete letztes Jahr 167731
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