Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2939 - Die Rache der »Engel«

2939 - Die Rache der »Engel«

Titel: 2939 - Die Rache der »Engel«
Autoren:
Vom Netzwerk:
träumte davon, das Cropsey-Kartell zu übernehmen. Sein Endziel bestand darin, Rex Connolly auszubooten. Aber so schnell lässt sich unser Boss nicht die Butter vom Brot nehmen, das kann ich Ihnen versichern. Eddie Stack musste also zunächst einige andere Konkurrenten ausschalten, zum Beispiel mich.«
    »Und auf welche Art wollte er das tun?«
    »Rex Connolly hatte mich damit beauftragt, eine Sendung von 500 Portionspackungen Croc von unserer Giftküche entgegenzunehmen. Eddie Stack hatte vor, das Zeug vor der Übergabe zu unterschlagen. Dann hätte Connolly geglaubt, dass ich mir das Croc unter den Nagel gerissen hätte. Das wäre mein sicherer Tod gewesen. Und Stack wäre auf meinen Posten hochgeklettert. Ich stehe nämlich in der Hackordnung des Kartells höher als er.«
    »Reizende Sitten«, sagte Phil ironisch. »Und woher wussten Sie, dass Stack Ihren Tod plante? Das wird er Ihnen ja wohl kaum unter die Nase gerieben haben, oder?«
    »Nein, natürlich nicht. – Haben Sie Nancy Mitchell kennengelernt?«
    »Sie sprechen von der Freundin Ihres Kumpels Ted Morris?«
    Alan Scott lachte, als ob ich einen Scherz gemacht hätte.
    »Freundin? Sie ist sein Pferdchen, das er auf den Strich schickt. Morris kriegt den Hals nicht voll. Er dealt nicht nur mit Croc, sondern versucht sich auch als Zuhälter. Leider ist er so dumm, dass ihm das Geld durch die Finger rinnt. Nancy Mitchell mag zwar für ihn anschaffen gehen, aber sie ist zum Glück heimlich in mich verknallt. Also hat sie mir unter vier Augen geflüstert, was sie von Eddie Stack gehört hat.«
    »Sie meinen, Stack hat bei der Prostituierten damit geprahlt, wie er Sie aufs Kreuz legen will?«
    »Genau, Agent Cotton. So ein Typ wie Eddie Stack hat keine Freunde. Doch mit irgendjemandem musste er ja reden, sonst wäre er geplatzt. Wahrscheinlich war er sehr stolz auf seinen miesen Plan. Also vergnügt er sich mit Nancy, und im Überschwang der Gefühle markiert er vor ihr den dicken Max.«
    Ich nickte und machte mir eine Notiz. Diese Aussage rundete unser Bild des Mordopfers immer mehr ab. Eddie Stack war wirklich kein sympathischer Zeitgenosse gewesen. Trotzdem hatte niemand das Recht, ihn kaltblütig zu ermorden.
    »In Ordnung, Scott. Und nun erzählen Sie uns, was genau in der Mordnacht passiert ist.«
    ***
    Phil hatte für uns alle Kaffee geholt. Nachdem der Mörder einen großen Schluck davon getrunken hatte, fuhr er fort.
    »Eddie Stack konnte ja nicht ahnen, dass ich durch Nancy Mitchell von seiner Intrige gegen mich erfahren hatte. Also nahm ich ihn beiseite. Ich behauptete, dass ich mich nach L.A. absetzen wollte, um dort ein eigenes Drogengeschäft aufzuziehen. Und dafür würde ich natürlich einen Grundstock an Ware benötigen. Das war natürlich Wasser auf Stacks Mühlen. Auf diese Weise konnte er mich noch einfacher loswerden als mit seinem finsteren Plan. Stack erklärte sich sofort bereit, mir hinter Rex Connollys Rücken tausend Portionspackungen Croc zu beschaffen.«
    »Und wo sind die Drogen jetzt?«, wollte ich wissen.
    »Keine Ahnung, Agent Cotton. Stack hatte bei seinem Tod nur hundert Stück bei sich, die habe ich ihm abgenommen. Ich nehme an, der Rest wird in irgendeinem geheimen Depot vor sich hin modern. Wenn nur Stack wusste, wo der Stoff war, wird er das Geheimnis mit ins Grab genommen haben.«
    »Und was ist mit seinem Handy?«
    »Das habe ich ihm ebenfalls aus der Jacke gezogen. Stack hatte so ein billiges Prepaid-Handy, mit dem er seine Geschäfte abwickelte. Aber wenn Sie die Daten ausgewertet hätten, wären Sie zwangsläufig auch auf meinen Namen gestoßen. Also habe ich es mitgenommen und später in den East River geworfen.«
    Das Handy interessierte mich weniger, davon ging ja keine Gefahr aus. Wir würden natürlich später versuchen, das verbliebene Croc sicherzustellen und zu vernichten. Aber zunächst ging es mir um Scotts komplettes Geständnis.
    »Stack und ich verabredeten uns auf dem Parkplatz in der Stockton Street«, fuhr der Killer fort. »Ich wusste, dass Stack eine Schwäche für coole Karren hatte. Also klaute ich die Corvette C 7, um sie ihm als Bezahlung für die Drogen anzubieten.«
    »Das war nicht sehr clever von Ihnen«, stellte Phil fest. »Das Fahrzeug war in New Jersey zugelassen. Wenn man das FBI auf sich aufmerksam machen will, ist so ein Diebstahl der todsichere Weg. Aber wir ermittelten sowieso schon gegen das Cropsey-Kartell , weil es sich an der ganzen Ostküste ausbreitet.«
    »Ja, das habe ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher