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2588 - Aufmarsch der Titanen

2588 - Aufmarsch der Titanen

Titel: 2588 - Aufmarsch der Titanen
Autoren: Arndt Ellmer
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Stunden.
    Ein leises, rhythmisches Signal ertönte und wiederholte sich in gleichmäßigen Abständen.
    Sinnafoch zog ein handtellergroßes Terminal aus der Umrandung des Planungstischs. Er schrieb seinen persönlichen Kode. Ein Stift schoss aus der Oberfläche, den er ebenso schnell wieder hineindrückte.
    Die acht Handelssterne verwandelten sich übergangslos in gewaltige Kampfmaschinen, während draußen in knapp zwei Lichtjahren Entfernung 1100 Schlachtlichter erste Scheinangriffe flogen und versuchten, die Jaranoc wegzulocken. Dabei bewegten sie sich auffallend oft in Richtung des Sonnenachtecks, aber die Jaranoc gingen nicht darauf ein. Sie blieben vor Ort, warteten auf neue Befehle oder Informationen.
    Nach einer halben Stunde - die Zahl der Schlachtlichter war inzwischen auf 6000 angestiegen - ließ Sinnafoch sich die erste Auswertung vorlegen. Aufmerksam ging er sie durch, reichte sie an die Offiziere weiter, um ihre Meinung einzuholen, sah sie sich dann selbst noch einmal an.
    »Sie meiden das Achteck«, zog er die Schlussfolgerung. »Sie wissen, wo wir sind.«
    Das Versteckspiel hatte keinen Wert mehr. Er schickte einen gerafften und vielfach kodierten Hyperimpuls an das Depot der Sektorknospen und gab den Frequenzfolgern und ihren Mannschaften den Startbefehl.
    225 Sektorknospen lagerten in dem Depot. Verbandsstärken und Flugziele standen fest, seit er den letzten Scout dorthin geschickt hatte.
    »Wir bekommen ein Problem«, hörte Sinnafoch Satwa sagen. »Es sind jetzt 30.000 Kegelstümpfe. Sie wechseln soeben ihre Position. Der Abstand zu TZA’HA- NATH beträgt nur noch wenige Lichtjahre.«
    Mehrere Dutzend dieser bis zu 3800 Meter langen Raumgiganten tauchten in wenigen Lichttagen Entfernung auf.
    Anfangs schien es, als seien sie sich nicht völlig sicher. Dann jedoch verschwanden Hunderte dieser Schiffe und tauchten rings um das Achteck auf.
    Die ersten Verbände Schlachtlichter stellten sich zum Kampf. Die Kegelstümpfe wichen aber aus, erwiderten keinen einzigen Schuss, als wollten sie ihre Energiereserven für den Angriff auf TZA’HA- NATH aufsparen oder die Energiepotenziale ihrer Kanonen geheim halten.
    »Reizt sie stärker!«, forderte Sinnafoch die Kommandanten auf. »Schickt ihnen ein paar kleinere Automatikschiffe auf Kollisionskurs entgegen.«
    Den Ausgang dieses Versuchs konnte er problemlos vorhersagen.
    Im Vergleich mit den wuchtigen Kegelstümpfen der Jaranoc wirkten die Schlachtlichter vergleichsweise winzig. In Sachen Wendigkeit und Beschleunigung gab es jedoch keine Unterschiede. Sie waren einander ebenbürtig. Von der Bewaffnung her standen die Funkenkanonen der Frequenz-Monarchie gegen die Rundum- Überlichtenergiegeschütze der Jaranoc. Beide Waffensysteme arbeiteten in unterschiedlichen Frequenzbereichen des Hyperspektrums. Trafen ihre Energien zusammen, entwickelte sich ein vernichtender Hyperorkan.
    Bei einem Überlicht-Geschütz war die Schussbahn kaum anzumessen. Und selbst wenn man die eigenen Kanonen mit dem Hyperorter koppelte, blieb auf kurze Distanzen von ein paar Millionen Kilometern eine beachtliche Ungenauigkeit. Gezielt ließ sich ein solcher Hyperorkan also nicht herbeiführen, und wenn durch Zufall dennoch einer entstand, dann meist weit weg von einem der beiden Schiffe und damit wirkungslos.
    Die Jaranoc ließen sich provozieren. Im Bewusstsein ihrer Überlegenheit kümmerten sie sich nicht groß um Schlachtordnung und Schiffsgrößen. Fünftausend Kegelstümpfe materialisierten. Damit war das Verhältnis ungefähr ausgeglichen.
    Rings um das Sonnenachteck entbrannten kleine Scharmützel. Hunderte von Schlachtlichtern kämpften jeweils gegen ebenso viele Kegelstumpfraumer.
    Sinnafoch beobachtete den Verlauf der Geplänkel mit düsterer Miene. Die Jaranoc machten keine Anstalten, TZA’HA- NATH direkt anzugreifen. Warum? Worauf warteten sie?
    Sinnafoch holte die aktuellen Orterdaten ein und projizierte sie auf die Tischfläche. Beim Leuchtfeuerstern erfolgte kein Angriff. Man belauerte sich dort ähnlich wie hier.
    »Die Jaranoc warten auf VATROX- VAMU«, zog Sinnafoch die Schlussfolgerung. »Der Erzfeind lässt sich hoffentlich Zeit.«
    Weit draußen vor der Sonnenkonstellation materialisierten mehrere tausend Schlachtlichter. Bald darauf waren es 10.000.
    Die Jaranoc unmittelbar am Achteck schienen nicht länger warten zu wollen. Sie machten Ernst. Nacheinander explodierten Hunderte Schlachtlichter.
    Sinnafoch prüfte die Ladungen der Geschützspeicher. Den
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