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2588 - Aufmarsch der Titanen

2588 - Aufmarsch der Titanen

Titel: 2588 - Aufmarsch der Titanen
Autoren: Arndt Ellmer
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Speicherdaten nach waren die Funkenschleudern der Handelssterne noch nie benutzt worden. Sie bildeten eine stille Reserve für den Fall, dass die Schutzschirmwirkung der Sonnentarnung einmal nicht funktionierte.
    Da die Hyperstrahlung durch Psi- Materie gespeist wurde und geistige Entitäten wie VATROX-VAMU oder VATROX-DAAG teilweise in diesem Spektralbereich existierten, rechnete Sinnafoch fest damit, dass der Feind persönlich erschien und versuchte, die Sonnentarnung zu manipulieren beziehungsweise zu durchdringen.
    In zehn Lichtminuten Abstand entbrannte die erste Schlacht. 3000 Kegelstümpfe lieferten sich mit 5000 Schlachtlichtern ein Gefecht.
    Sinnafoch hörte den Funkverkehr der Kommandanten mit und schaltete sich persönlich ein. »Versucht die sieben Ringe zu zerstören«, sagte er. »Das hat sich beim Kampf im Sonnensystem der Terraner als ihr wunder Punkt erwiesen.« Inzwischen spielte es keine Rolle mehr, ob die Jaranoc auf den Funkverkehr aus den Roten Zwergen aufmerksam wurden oder nicht. »Wenn es euch gelingt, ist der Kegelstumpf außer Gefecht gesetzt. Ihm bleibt dann nur die Flucht.«
    Die ersten Versuche schlugen fehl. Die Jaranoc wussten selbst am besten, wo ihre Schiffe verwundbar waren, und verhielten sich entsprechend. Um ein einzigen Kegelstumpfschiff ernsthaft zu beschädigen oder zu zerstören, mussten etliche Schlachtlichter gezielt angreifen.
    Die Jaranoc taten den Vatrox und ihren Soldaten diesen Gefallen nicht.
    Es lag an Sinnafoch, in dieser Auseinandersetzung die richtigen Mittel zur richtigen Zeit zu finden. Statthalter VATROX-DAAGS war er, Herr über alle Streitkräfte in Anthuresta. Das Geisteswesen hatte ihm diese zweite Chance gegeben. Sinnafoch wusste, dass es seine letzte sein konnte.
    Zum zweiten Mal stand er vor einer Entscheidungsschlacht. Hathorjan hatte er verloren, weil es den Anführern des Widerstands gelungen war, die Völker im Kampf gegen die Frequenz-Monarchie zu vereinen. Das durfte kein zweites Mal geschehen.
    Sinnafoch würde alles tun, was in seiner Macht stand, so hatte er es VATROX-DAAG versprochen. Wie weit diese Macht ging, wusste er selbst nicht genau. Gleich an seiner ersten Aufgabe war er bisher gescheitert. Er hatte Perry Rhodan zwar gefunden und für kurze Zeit seinen Aufenthaltsort gekannt, aber er hatte den Terraner nicht ausschalten können. Er kam nicht einmal an ihn heran, sonst hätte er ihm Satwa geschickt, damit sie ihn in eine Falle lockte.
    Er erkannte an dieser Stelle seiner Gedanken, dass Rhodan sich offenbar in Anthuresta besser auskannte als er, Sinnafoch. Schon in Hathorjan hatte es so ausgesehen, als wären diese Wesen aus der Nachbargalaxis den Vatrox oft einen Schritt voraus.
    Was wissen sie?, fragte sich Sinnafoch. Welche Informationen haben sie über die Vergangenheit? Und welche Hilfsmittel? Wer hat ihnen die Controller geben, mit denen sie im Polyport-Netz agieren, als sei es ihr eigener Fernverkehr?
    Sinnafoch erwischte sich dabei, dass er es lieber vorgezogen hätte, Antworten auf diese Fragen zu finden, als Schlachten gegen einen Feind zu schlagen, den man offenbar nicht besiegen konnte. Er bildete sich ein, tief in seinem Innern eine Stimme zu hören, die ihn ununterbrochen auf die Sinnlosigkeit seines Unterfangens hinwies. In Hathorjan hatten VATROX-CUUR und die Flotten der Frequenz-Monarchie keine Chance gehabt. In Anthuresta hieß der Gegner nicht nur Rhodan, sondern auch VATROX-VAMU.
    Wie sollte die Frequenz-Monarchie es schaffen, gegen beide zu siegen?
    Zweifrontenkrieg nannten die Offiziere der kämpfenden Truppen so etwas. Und es behagte ihnen überhaupt nicht.
    Zu kapitulieren war auch keine Lösung. Gespräche zwischen Vatrox und Terranern, das konnte hingegen funktionieren. Sinnafoch wusste inzwischen genug über sie und vor allem über Rhodan, dass dieser Mensch eine Verhandlungslösung jeder militärischen vorzog.
    Es würde nie dazu kommen. Schon der Gedanke daran war sinnlos. Die beiden Spieler im Hintergrund, VATROX-DAAG und VATROX-VAMU, standen sich mit fest betonierter Unversöhnlichkeit gegenüber. VATROX-DAAG, um das bis in die vierte Hyperdepression Erreichte nicht aufs Spiel zu setzen, VATROX-VAMU, um nach ewiger Suche endlich die Früchte der Arbeit zu ernten.
    Wenn es so sein soll und nicht anders geht, lässt es sich nicht ändern, sagte Sinnafoch sich mit der nötigen Portion Pragmatismus, mit der er durch all die Jahrmillionen seit seiner ersten Geburt gegangen war.
    Ausgerechnet in diesem Augenblick
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