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2583 - Psi-Inferno

2583 - Psi-Inferno

Titel: 2583 - Psi-Inferno
Autoren: Arndt Ellmer
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Verbindung vom Handelsstern nach Wanderer, besser gesagt zu der Scheibenwelt, die nach ihren Informationen Wanderer sein musste.
    Vielleicht handelte es sich nur um ein Abbild, einen Avatar jener legendären Scheibenwelt, die er seit 3000 Jahren kannte.
    Er fand keinen einzigen Hinweis auf den Ort, an dem sie sich aufhielten.
    »Vielleicht ist jemand in der Nähe«, meinte Mondra. »Ich versuche es mal mit Rufen!«
    Rhodan nickte.
    »Wir sind da! Holt uns ab!«, sagte sie über die Außenlautsprecher des SERUNS. Ihre Worte hallten von der Blase wider.
    Eine Reaktion erhielt sie nicht.
    »Wir scheinen in einer Sackgasse gelandet zu sein«, vermutete Rhodan. »Das Vertrackte daran ist, wir besitzen keine Möglichkeit, von hier wegzukommen. Es sei denn, der Transfer setzt sich nach einiger Zeit automatisch fort.«
    Er näherte sich der Blase und wollte sie betasten. Ein elektrostatisches Feld stemmte sich den Handschuhen entgegen. Je mehr Kraft er aufwandte, desto mehr Gegenkraft erzeugte das Feld.
    »Ich glaube, die Blase mag es nicht, berührt zu werden.« Mondra schmunzelte.
    Rhodan wandte sich ruckartig um. Einen Augenblick lang hatte er sich eingebildet, dass jemand hinter ihm stand.
    Jetzt mache ich mich schon selbst verrückt!
    Ein Blick auf den Zeitmesser zeigte ihm, dass sie vor exakt dreißig Sekunden angekommen waren. Ihm kam es viel länger vor. Er schob es auf den Schwebezustand.
    »Es wird schon jemand kommen«, sagte Mondra.
    Sie warteten schweigend, aber es tat sich nichts. Nach fünf Minuten aktivierte Rhodan sein Funkgerät und schickte auf allen Frequenzen eine Botschaft los.
    »Hört uns jemand?«
    Er war überzeugt, dass ihre Ankunft nicht unbemerkt geblieben war. Und dass man sie beobachtete, um sicherzugehen, dass sie die richtigen Passagiere waren. Nicht umsonst hatte ES Rhodan mit einem speziell auf ihn eingestellten Controller ausgestattet.
    »Was ist mit Scans?«, fragte er die Mikropositronik.
    »Negativ, Perry!«
    »Keine Tastimpulse?«
    »Nichts. Es sei denn, sie bewegen sich in dem kurzfrequenten Bereich, den meine Geräte nicht erkennen können.«
    Es wurde Zeit, dass endlich jemand einen Mini-Sextanten konstruierte, damit die SERUNS mit denselben Geräten ausgestattet waren wie die JULES VERNE und die SOL.
    »Da!« Mondra deutete auf die Blase.
    In der Wölbung bildete sich ein diffuser Schein. Ein halb transparentes 3-D-Holo entstand. Es zeigte die Umrisse eines Menschen. Nach und nach füllte sich die Silhouette mit Inhalt. Sie sahen einen Mann von etwa 1,80 Metern mit brauner Haut. Das silbergraue Haar ließ ihn alt wirken, aber das Gesicht wirkte jugendlich. Sein Körper steckte in einem hellbeigen Umhang.
    »Lange nicht gesehen, Perry Rhodan!«, sagte er.
    »Hallo, Ernst! Irgendwie habe ich mit dir gerechnet.«
    »Homunk ist tiefgefroren«, antwortete Ernst Ellert. »Ihn kann ES nicht mehr schicken. Ich bin sozusagen das letzte Aufgebot von Wanderer.«
    Rhodan nickte ernst. »Ich weiß. Atlan hat uns informiert.«
    »ES stirbt, und wenn auch diese Botschaft mittlerweile nichts Neues mehr für euch ist, ist ihre Bedeutsamkeit nicht zu unterschätzen. Was hier geschieht, ist ... wichtig.«
    »Deswegen sind wir gekommen. Aber es gibt durchaus auch gute Neuigkeiten«, eröffnete Rhodan ihm. »Die Gefahr durch die beiden Psi-Materie- Dispenser ist gebannt. TALIN ANTHURESTA ist gerettet. Der Kristallingenieur Clun'stal ist in der Lage, sie zu steuern.«
    »Für den Handelsstern sind das womöglich wirklich gute Nachrichten.«
    »Verdammt, Ernst. Begreifst du nicht? Wir können ES helfen!«
    »So einfach, wie du es dir vorstellst, ist es nicht, Perry. Sonst wäre es nie so weit gekommen, denkst du nicht auch?«
    *
    »Dies ist voraussichtlich das einzige und letzte Gespräch, das ich mit dir führen kann, Perry«, sagte Ellert, nachdem er eine Weile geschwiegen hatte. »Auch meine Energie reicht nicht mehr lange. Deshalb wundere dich nicht, wenn ich schnell spreche. Ich muss dir alle wichtigen Informationen geben, ehe ... «
    Ernst Ellert schluckte, dann sprach er weiter. »Ob ich getrennt von der Superintelligenz verlösche oder gemeinsam mit den anderen im Bewusstseinspool, spielt keine Rolle. Allein ist es leichter, dann ist der Schmerz von Milliarden anderen Bewusstseinen nicht vorhanden. Den noch lebenden ES-Mutanten auf Talanis wird es nicht anders ergehen.«
    »Wie wird es sein, wenn ES überlebt?«, wollte Rhodan wissen.
    »Dann gehe ich wohl endgültig in der Superintelligenz auf
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