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2583 - Psi-Inferno

2583 - Psi-Inferno

Titel: 2583 - Psi-Inferno
Autoren: Arndt Ellmer
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bleiben. Dennoch war die Superintelligenz mehr und mehr erstarrt. Dadurch griff die Hyperkälte auch auf die Sektorknospe über.
    »Notgedrungen musste ES das hinnehmen.«
    »Warum warst du beim Planetoiden P-17-25-1463? Das warst doch du mit der Sektorknospe, oder?«
    »Ja, ich bin im Kugelhaufen geblieben. Der Planetoid birgt eine der Maschinenhallen, mit denen der Sextadimschleier von Far Away erstellt wird. Diese Halle durfte auf keinen Fall in die Hände der Frequenz-Monarchie fallen, denn es ist eine Halle der Oldtimer. Sie enthält eine bewusst eingebaute Schwachstelle, nämlich eine Strukturschleuse. Sie wurde ein einziges Mal benutzt, als Lotho Keraete Far Away verließ. Es war sein letztes Lebenszeichen vor dem Abflug zu der dir inzwischen bekannten Schneise.«
    Die Schneise ... Auch dazu hatte Rhodan Fragen, die ihm aber bisher niemand beantwortet hatte. Es war ein schlauchförmiger Sektor im Bereich des galaktischen Restkerns der Ringgalaxis, ein ungefähr 10.000 Lichtjahre langes und 500 Lichtjahre durchmessendes Gebiet, das bis auf wenige Sonnen leer gefegt war, allerdings eine erhöhte Dichte an interstellarem Staub und Gas aufwies. Ein Teil der dort vorhandenen Materie stammte von Psi- Materie, die in einer extrem langsamen Verpuffung Energie freisetzte, die dann im Standarduniversum als normale Materie materialisierte.
    Der Haken, und da setzten Rhodans Gedanken an, war, dass es die Schneise schon seit Jahrmillionen gab und die Fehlfunktion der Psi-Materie-Dispenser auf keinen Fall so lange existierte.
    »Ernst, woher stammt diese Psi-Materie aus früher Zeit?«
    »Es ist nicht ganz klar, was vor rund zehn Millionen Jahren passierte. Informationen von ESTART U deuten darauf hin, dass es mit dem in Zeitkörnern fragmentierten PARALOX-ARSENAL zusammenhängen könnte.«
    Perry Rhodan war wie vor den Kopf geschlagen. Er sah Mondra an und entdeckte in ihrer Miene deutlich die Ratlosigkeit.
    »ES weiß also seit ziemlich langer Zeit von der Zerschlagung des PARALOX-ARSENALS?«
    »Bisher bestand keine Notwendigkeit der Fokussierung auf das Erbe der Anthurianer«, wich Ellert aus.
    »Aber du sagst mir jetzt nicht, dass ES am Ende sogar weiß, wo sich die Zeitkörner befinden?«
    Ellert hob eine Augenbraue. »Dieser Sarkasmus stünde einem Atlan trefflicher an als dir. Nein, keine Sorge. Wir wissen zwar, dass VATROX-VAMU vor etwa 300.000 Jahren auf das PARALOX-ARSENAL zuzugreifen versuchte und damit dessen Verschwinden und die Entstehung der Zeitkörner auslöste. Niemand weiß, wo oder wann oder in welchem Kontinuum sie sich befinden. Dies herauszufinden war Lotho Keraetes letzter Auftrag. Er starb bei dem Versuch, in der Schneise mehr darüber zu erfahren.«
    Rhodan schwieg einen Moment. Das große Sterben von ES ... und sie alle waren daran beteiligt, ob sie wollten oder nicht. Das PARALOX-ARSENAL hing wie ein Gespenst und wie ein Hoffnungsschimmer zugleich über allen.
    »Wie sollen wir jemals etwas finden, was sich gar nicht in unserem Kontinuum aufhält, sondern in irgendeiner Hyperraumnische wie die PolyportHöfe zwischen den Hyperdepressionen?«, fragte Mondra mit müder Stimme. »Da ist es Erfolg versprechender, die Dispenser entsprechend zu programmieren und Wanderer mit Psi-Materie vollzupumpen, bis ES platzt.«
    »Seid nicht verbittert, ihr dürft die Hoffnung nicht aufgeben. Wir wissen alle nicht, was auf uns wartet. Vielleicht ist all das, was wir unternehmen, nur eine beschleunigte Fahrt in eine Sackgasse, wenn du mir den altterranischen Ausdruck gestattest ... «
    »Moment!«, sagte Rhodan. Ihm war bei Ellerts Worten ein Gedanke gekommen. »Und was wäre, wenn die Sackgasse der eigentliche Ansatzpunkt wäre?«
    »Ich kann dir nicht folgen«, gestand Ellert.
    Mondra grinste. »Ich schon. Lass uns hinfliegen.«
    »Würdet ihr mich bitte aufklären?« Der Teletemporarier wirkte ungehalten. War er zu Lebzeiten eigentlich schon so nervös und humorlos gewesen?
    »Der Schlauch ist die Sackgasse«, erklärte Rhodan. »Vielleicht führt er uns zum PARALOX-ARSENAL?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so einfach ist. Andererseits kann ich mir gegenwärtig fast gar nichts mehr vorstellen. Finde das PARALOX-ARSENAL und brin... «
    Mitten im Wort erlosch das Bild aus Licht und Energie, das Ernst Ellert gezeigt hatte.
    *
    Sie warteten und sahen sich um wie bei ihrer Ankunft.
    Es war still.
    Die Zeit tropfte dahin.
    Dann - endlich - tauchte das Hologramm des Mutanten erneut auf, diesmal deutlich
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