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2497 - Das Monokosmium

2497 - Das Monokosmium

Titel: 2497 - Das Monokosmium
Autoren: Hubert Haensel
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Hö he und pendelte aus.
    »Was bist du für ein hohes Tier?«, er klang es salopp. »Kommst mit ganz schön viel Sicherheitsaufwand.«
    »Wenn die Kerzen dazugehören, kann man das zweifellos behaupten«, ant wortete Danton mit leichtem Spott. »Ich bin Roi. Wie heißt du, Willy?«
    »Roi wer ...«
    Der dritte Transport. Danton mus terte die Anzeige seines Armbands. Ei ne Minute vierzig, seit er auf der BOX-9912 den Käfig hinter sich geschlossen hatte. Insgesamt bestimmt drei Minu ten oder knapp darüber, bis alle seines Trupps den Ortswechsel vollzogen ha ben würden. Über das womöglich doch bestehende Ortungsrisiko dachte er besser nicht nach. Vielleicht kontrol lierten die Posbis einige Supratroniken der Kolonne, bei denen die Ortungen zusammenliefen. Mogart der Dritte hatte sich dazu ausgeschwiegen.
    »Die Gittertür bitte fest ...«
    »Lass es gut sein, Roi wer. Von uns weiß jeder, wie er mit einem Käfigtrans mitter umzugehen hat.«
    Der Matten-Willy ruckte zu ihm her um. Fast zu schnell. Die Kerzenflamme flackerte bedenklich.
    »Seit einer kleinen Ewigkeit haben wir die Großmäuler da draußen«, schimpfte der Willy los. Natürlich meinte er die Kolonne. »Jetzt haben wir uns zudem welche in die Stadt ge holt.«
    »Ich bin Roi Danton.«
    Es war beängstigend zu sehen, wie schnell die birnenförmige Gestalt nach der Namensnennung in sich zusam mensackte. Die Kerze fiel zu Boden, der Matten-Willy versetzte sich in rasend schnelle Rotation. Seine diamanthar ten Teleskopfüßchen bohrten sich in den Untergrund, der nur aus natürli chem Material bestand. Da war nichts, was einer gegnerischen Masseortung hätte auffallen können. Wenn der Transmitter hundertprozentig abgesi chert war, hatten die Kerzen durchaus ihre Berechtigung. Danton zweifelte nicht an der Findigkeit des Zentral plasmas und der Posbis.
    Der nächste Transportvorgang.
    Schon halb im Boden versunken, hielt der Matten-Willy inne. »Die Git tertür bitte fest schließen!« Diesmal klang seine Stimme eher weinerlich.
    »Ich wollte dich nicht erschrecken«, sagte Danton. Er wusste, dass die Mat ten-Willys, die seit Jahrtausenden dem Zentralplasma als treue Helfer dienten, ebenso sensibel wie ängstlich waren.
    »Du bist Danton? Der Danton?«
    »Ja. Aber das solltest du nicht gleich lauthals hinausschreien.«
    Beide Stielaugen pendelten dem Ter raner entgegen. »Dann wird alles gut.« Der Willy seufzte erleichtert.
    Das für Danton weiterhin namenlose Wesen streckte sich der Decke entge gen. Es formte eine hagere, schwanken de Gestalt, die von oben alles über blickte. »Freunde, der hier ist Rhodans Sohn!«, rief er. »Ich glaube, er hat die geschrumpften Haluter mitgebracht, um uns zu befreien. Was heißt, ich glau be? Ich weiß es. Wir helfen euch, Roi, wir ...«
    Der letzte Transmittertransport war erfolgt. Für einen Moment wartete Danton auf den Standardsatz.
    »Vollzählig?«, fragte der Matten-Wil ly stattdessen. »Wenn nicht, haben wir in Problem. Die Verbindung wurde von der BOX gekappt.«
    »Alle sind eingetroffen«, bestätigte Danton. »Jetzt brauche ich direkten Kontakt zum Zentralplasma.«
    *
    Die Oszillation der beiden schadhaf ten Kabinette war weitgehend einge dämmt, ihre Integration schritt zügig voran. Das Herz des Chaotenders wür de bald stärker schlagen, obwohl nur ein Bruchteil der Kapazität abgerufen wurde.
    Ein Gefühl der Leere belästigte Kir mizz, der von der Hundertsonnenwelt zur Baustelle zurückgekehrt war. Für lange Zeit würde er der Pilot eines unzureichend ausgestatteten Chaotenders sein, unfähig, sich in jenen Bereichen zu bewegen, die ihm wirklich wichtig erschienen. Im direkten Umfeld einer Negasphäre, geschützt von Abermillio nen Kolonnen-Einheiten, wäre das kein großes Problem gewesen, aber diese Vorgaben galten nicht mehr.
    Sein Unbehagen wuchs, als er sich zum zweiten Mal die Aufzeichnungen ansah.
    Traitank 1.199.188 war inzwischen vernichtet. Der falsche Dantyren und seine missgestalteten Assassinen exis tierten nicht mehr. Eigentlich waren sie unbedeutend gewesen. Der Frage nach zugehen, weshalb sie erneut Komplex Astrovent aufgesucht hatten, lohnte nicht.
    Kirmizz empfand sogar etwas wie Belustigung. Er vermutete, dass der Terraner das Werk der Friedensfahrer zu Ende führen und VULTAPHER hat te zerstören wollen. Das passte in das Bild, das er sich von den Angehörigen dieses Volkes machte.
    Die Analysen belegten, dass die ver nichtende Woge von den Potenzialwer fern der Registernummer
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